"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Bin in der letzten Zeit recht beschäftigt, weniger mit Unsinnigem, recht viel mit sehr Sinnigem, und in der Zwischenzeit muss ich mich auch noch nützlich machen ....
An der mir nächsten Bushaltestelle breitet sich allerdings ein Penner immer weiter aus. Seit etwa einer Woche begann der erst mit einem Haufen Tüten und Folien und mit der Zeit werden es sogar immer mehr Möbel.
Mal sehen, wie lange das gut geht. Denn normalerweise hängen hier überall Schilder, dass man keinen Müll ablagert, wo es nicht erlaubt ist. Und mit Bussgeldandrohung. Und das hier zählt jetzt nicht als Müll, sondern als "Landbesetzung"? An einer Bushaltestelle?
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Heute wieder mal etwas gelernt ...
Während in manchen privaten Bussen höchstens Musik über die Lautsprecher ertönt, gibt es in den Zubringerbussen zum Metropolitano, diesen hier:
immer nur Hinweise wie, dass man Musik nur über Kopfhörer hören soll und nicht essen und nicht trinken soll usw. usf.
Heute kam auch dann noch der Hinweis, dass der neue Slogan der Regierung "el Perú primero" sei. "Peru zuerst". Hört sich ja gut an, dachte ich. Und tatsächlich, eine Internet-Suche ergibt das hier:
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"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Da ich ja auch bei Twitter bin, was aber in Peru kaum jemand benutzt, ist mir heute dieser Mist in den Email-Eingang geflattert.
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August 23, 2018 / 6:10 AM / 2 days ago
U.N. urges Peru, Ecuador to ease entry for Venezuelans fleeing hardship
GENEVA (Reuters) - The United Nations refugee and migration agencies called on Latin American countries on Thursday to ease entry for Venezuelan nationals fleeing economic hardship and a deepening political crisis.
Dazu kann ich nur sagen, dass selbst hier in den nördlichen Distrikten von Lima diese Venezolaner wie die Heuschrecken einfallen. Es gibt sogar schon Anzeigen wie diese:
wo in einer Anzeige für eine Wohnung handschriftlich, aber gelb unterstrichen, hinzugefügt wurde, dass man "sólo personas peruanas", also "ausschliesslich Peruaner" als Mieter sucht.
Was mir persönlich übel aufstösst, ist, dass ich schon mehrfach gefragt wurde, ob ich Venezolaner sei. Diese Venezolaner sind i.d.R. vom Typus Südländer, also Spanier oder Italiener, oder Neger oder meist hellhäutiger Mulatte. Deren Kultur ist in der Hauptsache europäisch geprägt. Mir jedenfalls gehen sie auch gehörig auf den Senkel. Irgendwie fehlt ihnen die respektvolle Zurückhaltung einerseits und auf der anderen Seite geben sie sich nicht offen, wie es zumindest hier viele Indianer sind.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Wie in Europa (alle nach Deutschland). Glücklicherweise sind das keine Islam-Gläubigen.Die ecuadorianische Regierung richtete zudem einen humanitären Korridor für Venezolaner ein, die weiter nach Peru reisen wollten.
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Anscheinend sind viele Völker mit ihrem Rassismus viel viel offener als hier z.B. Gerade dort in Lateinamerika anscheinend.
Ich habe gestern ein Video gesehen, wo zu sehen war, wie die Venezulaner fliehen. Sie scheinen fast überall in Südamerika hin zu gehen. Warum sie fliehen, was das für Menschen sind ( was für ein Schlag ) ob es mit politischer Verfolgung nichts zu tun hat oder der politischen Einstellung, dass sie fliehen, sondern nur mit Armut- will ich mich bald drüber schlau machen.
In Brasilien- sah ich gestern in der selben Reportage- wurden alle Flüchtlingszelte von ihnen angezündet.
So viel Nächstenliebe und Solidarität von den Brasilianern- rührend.
Wenn es Nette sind, keine Ami-Unterstützer, dann fände ich es nicht gut, dass sie so schlecht behandelt werden von den anderen Staaten oder von Manchen aus diesen anderen Staaten.
Wenn sie eher europäisch geprägt sind, magst Du es also nicht , auch wenn Du selbst aus Europa stammst.
Okay.
Zuerst einmal erscheint es mir, dass es auch in dieser BRD heute weniger Menschen gibt, die sich ungezwungen geben und die direkt sind, und dafür gibt es mehr, die mit falscher Höflichkeit daherkommen. Und dann ist ja der mediterrane Südländer generell etwas mehr in Richtung "falsche Höflichkeit" als die nördlich der Alpen wohnenden Europäer.
Hier in Lima sind die meisten Europäischstämmigen spanischer oder italienischer Abstammung und in Venezuela ist das genauso.
Ein Neffe meiner Novia machte mal diese witzige Bemerkung: "Wenn ein Tourist in Lima etwas zu teuer findet, dann sagt er ganz offen: 'Das ist aber teuer'. Wenn ein Limeño etwas zu teuer findet, dann sagt dieser jedoch: 'Ich komme gleich noch einmal wieder'."
Der typische Limeño, vor allem der, der ganz oder teilweise europäischer Abstammung ist, mag noch so reden, obwohl auch die immer weniger werden. Heute leben jedoch in Lima etwa 70% Indianer aus den Provinzen, die selbst oder deren Eltern nach dem 2. WK aus den Provinzen nach Lima gekommen sind.
Viele von denen, auch nicht alle, sind aber viel direkter im Umgang. Hier im Norden Limas, z.B. in Puente Camote, würden durchaus viele Menschen auch sagen: "Das ist aber teuer". Einige würden sogar fragen, "warum" das so teuer ist und von denen würden dann sogar einige noch eine Diskussion anfangen: "Das kann doch gar nicht sein. Die Benzinpreise sind doch gar nicht gestiegen. Was erzählst du denn?"
Ich bin mit meinem Wesen nicht nur bei diesem Beispiel, sondern auch generell, dem Wesen vieler Indianer, es gibt auch dort ganz verschiedene Wesenszüge, näher, als dem Wesen irgendwelcher "Criollos", das sind die Nachfahren der weissen Einwanderer, hier in Lima in der Hauptsache Spanier. Gerade viele ältere Indianer erinnern mich mit ihrer Mimik an die Bäuerchen vom Land zu meiner Zeit aus der Wetterau, dem Vogelsberg oder dem Spessart. Z.B. im Schuhgeschäft treten sie bedächtig an das Regal, nehmen einen Schuh heraus und betrachten ihn, kneifen die Augen und den Mund zusammen. Das Gleiche wenn sie einen Zollstock in der Hand halten und etwas messen.
Die Schaumschläger- und Blender-Typen meinen, wir wären allesamt blöd. Nein, sind wir nicht. Aber sie selbst sind Arschlöcher ...
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
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