Das habe ich doch in obigem Beitrag erklärt. Fast alle Fenster sind diese Aluminium-Schiebefenster. Diese haben nur einen versenkbaren Stoppbolzen zum Hochziehen. Von aussen kann man mit einem Schraubenzieher das Fenster anheben, mit einem zweiten Schraubenzieher oder einer schmalen Flachzange kann man dann den Stoppbolzen nach oben schieben. Und schon kann man das Schiebefenster ganz seinem Gebrauch entsprechend öffnen, indem man es aufschiebt.
Schon in England gab es solche Fenster nicht, allein aus dem Grund, dass solche Fenster den Regen durchlassen würden. Aber hier leben wir in einer Küstenwüste mit 1,6 mm Niederschlag im Jahr. Hier nieselt es höchstens und auch das ganz selten.
In der BRD gab es ja so etwas wie "einbruchsichere" Fenster und Türen. Hier ist so etwas den Meisten wohl erstens zu teuer und zweitens sieht so ein Gitter auch vertrauenserweckender aus als solch ein einbruchsicheres Fenster.
Mit den Türen das Gleiche. Es gibt natürlich stabile und einbruchsichere Holztüren mit dezenter Erscheinung auch hier zu kaufen, aber meine Novia hat ein Obergeschoss jetzt ausgebaut und sowohl zwei dieser altmodischen Gittertüren verbaut und ebenso auch wieder eine traditionelle Küche verbaut, wo die Spüle alleine steht und mit Fliesen umrandet ist.
Ich meine eine solche Küche. Man beachte die Doppelspüle rechts. Solch eine Konstruktion gibt es in Europa auch nicht.
Viele neuere Küchen haben jetzt auch hier solche Spülen wie in Europa, wo die Spüle in einem Schrank aus Holz integriert ist.
Also mich stört das aber nicht, ich habe da kein Sendungsbewusstsein.
Was mir vorher in Italien nie so aufgefallen ist, erst 2016, als ich mal in Mailand war, ist, dass auch die Wohnhäuser dort häufig einen breiten Zugang von der Strasse haben, aber dann ein Gitter auf der ganzen Breite mit einer Gittertür in der Mitte. Genau solche Eingänge zu Mehrfamilienhäusern gibt es in Lima auch. Ebenso sind auch schon in Italien Villen sehr häufig mit einer hohen Mauer umgeben. Das Gleiche in Portugal und Spanien.
Das hängt vielleicht auch mit dem römischen Erbe zusammen. Sog. Atriumhäuser zeichnen sich durch Mauern und einen Innenhof aus.
In England haben die meisten Häuser auch nur einen niedrigen Zaun oder manchmal gar keinen. Gerade die Pakistanis errichten dann aber meist 2 m hohe Holzzäune, wenn sie solch ein Haus kaufen. Der Sinn ist wohl weniger, dass sie sich vor Dieben schützen wollten, denn sonst wäre ja die Frage, wieso sich die Engländer nicht schützen wollen. Das ist einfach ein kulturelles Empfinden.
Wenn einem Touristen etwas fremdartig erscheint, sollte er vielleicht immer "auf der Hut" sein.
Wie oben bereits gesagt, dieser Baustil fängt in Italien und auf der iberischen Halbinsel schon an. Und wie auch in meinem vorherigen Beitrag beschrieben, es gibt auch hier Lima Häuser, wo ein ebenerdiges Fenster keine Gitter hat und direkt vom Bürgersteig zugänglich ist. Es gibt auch Häuser mit einem nur niedrigen Zaun oder Hecke oder mit einem Vorgarten gar ohne jegliche Begrenzung.
Das hat auch nicht immer etwas mit Armen- oder Reichenviertel zu tun. Z.B. diese Häuser am Hang (Hang = cerro, cerro -> Armenviertel) haben auch keine Gitter.
Hier sind es auch nur diese billigen Schiebefenster:
Dieser kleine Betonpfeiler links neben dem Mann mit dem gelben Hemd beinhaltet einen Stromzähler. Dieses Haus hat auch also ganz regulär Strom und einen Fernseher und einen Kühlschrank könnte man dort auch stehlen.
Ich habe ja schon mehrfach in diesem Strang auch Links zu Immobilienagenturen gepostet. Hier vielelicht noch einmal diese recht bekannte Firma. [Links nur für registrierte Nutzer]
Ich vermute einmal, dass Ja. Ich selbst suche aber keine Deutschen, da sie mir ganz pauschal in ihrer Gesamtheit doch sehr fremd geworden sind. Wenn Leute nicht nur fragen, woher ich komme, sondern schon gleich eine Vermutung abgeben, fragt mich sowieso niemand, ob ich Deutscher bin. Die Leute fragen z.B., ob ich Franzose wäre oder Spanier. Was auch noch häufig geraten wird, ist: USA, Kolumbien und Venezuela.