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Thema: Peru - Land der Inkas

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Eben. Zu unsicher.
    Das habe ich doch in obigem Beitrag erklärt. Fast alle Fenster sind diese Aluminium-Schiebefenster. Diese haben nur einen versenkbaren Stoppbolzen zum Hochziehen. Von aussen kann man mit einem Schraubenzieher das Fenster anheben, mit einem zweiten Schraubenzieher oder einer schmalen Flachzange kann man dann den Stoppbolzen nach oben schieben. Und schon kann man das Schiebefenster ganz seinem Gebrauch entsprechend öffnen, indem man es aufschiebt.

    Schon in England gab es solche Fenster nicht, allein aus dem Grund, dass solche Fenster den Regen durchlassen würden. Aber hier leben wir in einer Küstenwüste mit 1,6 mm Niederschlag im Jahr. Hier nieselt es höchstens und auch das ganz selten.

    In der BRD gab es ja so etwas wie "einbruchsichere" Fenster und Türen. Hier ist so etwas den Meisten wohl erstens zu teuer und zweitens sieht so ein Gitter auch vertrauenserweckender aus als solch ein einbruchsicheres Fenster.

    Mit den Türen das Gleiche. Es gibt natürlich stabile und einbruchsichere Holztüren mit dezenter Erscheinung auch hier zu kaufen, aber meine Novia hat ein Obergeschoss jetzt ausgebaut und sowohl zwei dieser altmodischen Gittertüren verbaut und ebenso auch wieder eine traditionelle Küche verbaut, wo die Spüle alleine steht und mit Fliesen umrandet ist.

    Ich meine eine solche Küche. Man beachte die Doppelspüle rechts. Solch eine Konstruktion gibt es in Europa auch nicht.



    Viele neuere Küchen haben jetzt auch hier solche Spülen wie in Europa, wo die Spüle in einem Schrank aus Holz integriert ist.



    Also mich stört das aber nicht, ich habe da kein Sendungsbewusstsein.

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Mir sind auf Deinen Bildern die fuer uns hier in B.C. voellig ungewoehnlichen Fenster- und Dachgitter aufgefallen. Fuer solche Vorsichtsmassnahmen muss es doch Gruende haben.

    [Links nur für registrierte Nutzer] ; [Links nur für registrierte Nutzer] ; [Links nur für registrierte Nutzer]

    Hier ein Beispiel dass Du Dich so an Deine Umwelt gewoehnt hast ,dass Dir garnicht auffaellt was mir hingegen als voellig fremd erscheint: Du schreibst :
    "[Links nur für registrierte Nutzer], wo es statt Gittern nur massenhaft Fahrradpolizisten gibt.". (von mir gekuerzt)

    Mir fallen die hohen Mauern um Familienhaeuser sofort in’s Auge. Stahltueren. Ich kann mich noch gut an die einzementierten, kaputten Glasflaschen oben auf den Mauern erinnern. An die Bettler die vor den Stahltueren hausten, die aber auch vom Hauspersonal - dass damals nicht bezahlt wurde doch alles hatte was es brauchte; Sauberkeit; Sicherheit; Schutz - Essen erhielten.
    Was mir vorher in Italien nie so aufgefallen ist, erst 2016, als ich mal in Mailand war, ist, dass auch die Wohnhäuser dort häufig einen breiten Zugang von der Strasse haben, aber dann ein Gitter auf der ganzen Breite mit einer Gittertür in der Mitte. Genau solche Eingänge zu Mehrfamilienhäusern gibt es in Lima auch. Ebenso sind auch schon in Italien Villen sehr häufig mit einer hohen Mauer umgeben. Das Gleiche in Portugal und Spanien.

    Das hängt vielleicht auch mit dem römischen Erbe zusammen. Sog. Atriumhäuser zeichnen sich durch Mauern und einen Innenhof aus.

    In England haben die meisten Häuser auch nur einen niedrigen Zaun oder manchmal gar keinen. Gerade die Pakistanis errichten dann aber meist 2 m hohe Holzzäune, wenn sie solch ein Haus kaufen. Der Sinn ist wohl weniger, dass sie sich vor Dieben schützen wollten, denn sonst wäre ja die Frage, wieso sich die Engländer nicht schützen wollen. Das ist einfach ein kulturelles Empfinden.

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Aus der Perspektive z.B. eines Touristen der mit Mietauto solo das Land besucht/erkundet, fuer den sind solche Bilder ein Warnzeichen extra auf der Hut zu sein.

    Ich schlafe im Sommer jedenfalls immer mit offenem Fenster und schliesse das auch nicht, wenn ich ausser Haus gehe. Das Zimmer ist im 1. OG und es gibt kein 2.Og, sondern nur eine Dachfläche zum Wäscheaufhängen. Aus Erzählungen von früher weiss ich nur, das Einbrecher häufig über die Dächer kommen. Für eine halbwegs athlethische Person wäre es ein Leichtes, sich vom Dach in mein Zimmer zu hangeln. Ich bin aber auch kein Tourist.
    Wenn einem Touristen etwas fremdartig erscheint, sollte er vielleicht immer "auf der Hut" sein.

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Davon ganz abgesehen, egal ob Bolivia, Equador, Columbia, Paraguay oder Argentina, vergitterte Fenster und hohe Mauern gab’s damals in jedem Land in SA. Heute in Peru wohl viel weniger als vor 47 Jahren.
    Nur zum Vergleich, hier in B.C. sieht man nirgends hohe oder irgendwelche Mauern um Privathaeuser - die sind sogar verboten. Zaeune um Privatgrundstuecke sind in Canada niedrig und mehr symbolischer Natur.
    Wie oben bereits gesagt, dieser Baustil fängt in Italien und auf der iberischen Halbinsel schon an. Und wie auch in meinem vorherigen Beitrag beschrieben, es gibt auch hier Lima Häuser, wo ein ebenerdiges Fenster keine Gitter hat und direkt vom Bürgersteig zugänglich ist. Es gibt auch Häuser mit einem nur niedrigen Zaun oder Hecke oder mit einem Vorgarten gar ohne jegliche Begrenzung.

    Das hat auch nicht immer etwas mit Armen- oder Reichenviertel zu tun. Z.B. diese Häuser am Hang (Hang = cerro, cerro -> Armenviertel) haben auch keine Gitter.



    Hier sind es auch nur diese billigen Schiebefenster:



    Dieser kleine Betonpfeiler links neben dem Mann mit dem gelben Hemd beinhaltet einen Stromzähler. Dieses Haus hat auch also ganz regulär Strom und einen Fernseher und einen Kühlschrank könnte man dort auch stehlen.

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    In den letzten Jahrzehnten wurde ja auch viel in Peru investiert was Peru eine schnell[Links nur für registrierte Nutzer] bescherte.

    War aber doch erstaunt als ich in Deinem Beitrag[Links nur für registrierte Nutzer] studierte: den wunderschoenen Neubau mit dessem traumhaft niedrigen Preis : ein 1 bedroom Apt 300,000 Sol = CAN $ ~ 94.000. OMG!! Wuerden hier ~ $ 700,000 - im Zentrum bis $ 1,200,000 CAN kosten.
    Vor einem Monat hatte jemand den ich kenne , fuer ein 3 bedroom Condo 1,3 Millionen CAN bezahlt – die hatten 200k mehr geboten als verlangt – ist jetzt schon auf $ 1,35 Mil CAN gestiegen. Ein irre Markt. Obwohl, Lima mit seinen ~10 Mill. Einwohnern, da muesste der Immobilienmarkt eigentlich auch heiss sein oder? Lima=~ 10 Millionen Einwohner!! Irre. Mehr als dreimal groesser als Metro Vancouver. Die Stadt muss einen schnellen Puls haben.
    Ich habe ja schon mehrfach in diesem Strang auch Links zu Immobilienagenturen gepostet. Hier vielelicht noch einmal diese recht bekannte Firma. [Links nur für registrierte Nutzer]

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Abschliessende Frage: sind Deutsche in Peru heute noch immer so beliebt/gern gesehen wie es vor ~ Jahren gewesen war?
    Ich vermute einmal, dass Ja. Ich selbst suche aber keine Deutschen, da sie mir ganz pauschal in ihrer Gesamtheit doch sehr fremd geworden sind. Wenn Leute nicht nur fragen, woher ich komme, sondern schon gleich eine Vermutung abgeben, fragt mich sowieso niemand, ob ich Deutscher bin. Die Leute fragen z.B., ob ich Franzose wäre oder Spanier. Was auch noch häufig geraten wird, ist: USA, Kolumbien und Venezuela.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  2. #2
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Das habe ich doch in obigem Beitrag erklärt. Fast alle Fenster sind diese Aluminium-Schiebefenster. Diese haben nur einen versenkbaren Stoppbolzen zum Hochziehen. Von aussen kann man mit einem Schraubenzieher das Fenster anheben, mit einem zweiten Schraubenzieher oder einer schmalen Flachzange kann man dann den Stoppbolzen nach oben schieben. Und schon kann man das Schiebefenster ganz seinem Gebrauch entsprechend öffnen, indem man es aufschiebt.
    Danke Dir. Doch ich glaube wir reden aneinander vorbei: es kommt mir nicht auf die Glass-Aluminumfenster als solche an, sondern auf die davor montierten Eisengitter. Dass anmontierte Eisengitter noetig sind, indikiert fuer mich eine latente Einbruchsfurcht fuer die es wohl Erfahrungsgruende haben wird.
    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Viele neuere Küchen haben jetzt auch hier solche Spülen wie in Europa, wo die Spüle in einem Schrank aus Holz integriert ist.

    [IMG]https://img.clasf.pe/2018/11/26/muebles-de-cocina-chorrillos-20181126152547.6230270015.jpg[/IMG

    Also mich stört das aber nicht, ich habe da kein Sendungsbewusstsein.
    Komplett mit garburetor ?


    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Was mir vorher in Italien nie so aufgefallen ist, erst 2016, als ich mal in Mailand war, ist, dass auch die Wohnhäuser dort häufig einen breiten Zugang von der Strasse haben, aber dann ein Gitter auf der ganzen Breite mit einer Gittertür in der Mitte. Genau solche Eingänge zu Mehrfamilienhäusern gibt es in Lima auch. Ebenso sind auch schon in Italien Villen sehr häufig mit einer hohen Mauer umgeben. Das Gleiche in Portugal und Spanien.
    Ditto China.
    Fuer unsere Begriffe hier eben ein absolutes no-no weil wir frei und nicht in Furchtvoder wie in einem Gefaengnis leben moechten.

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    In England haben die meisten Häuser auch nur einen niedrigen Zaun oder manchmal gar keinen. Gerade die Pakistanis errichten dann aber meist 2 m hohe Holzzäune, wenn sie solch ein Haus kaufen. Der Sinn ist wohl weniger, dass sie sich vor Dieben schützen wollten, denn sonst wäre ja die Frage, wieso sich die Engländer nicht schützen wollen. Das ist einfach ein kulturelles Empfinden.
    So sieht's wohl aus. Mauern und Zaeune passen auf der anderen Seite nicht in kanadisches Empfinden. Selbst in Whistler, dem Treffpunkt der Reichen und den Scheinreichen, gibt es weder Mauern noch Zaeune. Und in westliche US Staaten wie z.B. Washington,Oregon, Idaho, Montana etc so gut wie unbekannt.
    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    IWenn einem Touristen etwas fremdartig erscheint, sollte er vielleicht immer "auf der Hut" sein.
    Da hast Du aber wirklich Recht. Vor allem Gegenden die von pickpockets verseucht sind...
    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Ich vermute einmal, dass Ja.
    Nah, das ist doch mal etwas sehr Positives.
    Wirst wohl fliessend und akzentfrei sprechen. Denn sonst koennte Dich Dein Akzent als Deutschen erkennbar machen.

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Ich selbst suche aber keine Deutschen, da sie mir ganz pauschal in ihrer Gesamtheit doch sehr fremd geworden sind.
    Zwar ein paradoxes statement da Du - und ich auch - ja hier schreiben, aber ich weiss von was Du sprichst: mir geht's genau so.

    Happy Halloween ...
    Hat hier schon gestern angefangen; selbst Erwachsene laufen in 'verruecktesten' Kostuemen umher ... halt ein fun escape mechanism...

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