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Thema: Peru - Land der Inkas

  1. #931
    Mitglied Benutzerbild von Brombeere
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Also wenn ich mir die Bilder des oeffentlichen Nahverkehrs so anschaue, dann muss ich sagen, hier ist das alles nur Schrott und Besserung gar nicht in Sicht. Ein Projekt "Metrobus" welches mit Unterstuetzung der Interamerikanischen Entwicklungsbank finanziert wurde ist grandios gescheitert und entlang der Strecke stehen nun alle moeglichen Betonruinen in der Landschaft und das Geld ist weg.
    Aber so zieht sich das durch alle Bereiche von Trinkwasser, Muell, Strom, Gesundheit etc. Schuld sind aber auch die Buerger und Politiker und Unternehmern, die von liebgewonnenen Dingen nicht ablassen wollen und so den Fortschritt hemmen. Das zieht sich bis in den oertlichen FBV, wo sich 2 politische Lager unversoehnlich gegenueber stehen.
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  2. #932
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Brombeere Beitrag anzeigen
    Also wenn ich mir die Bilder des oeffentlichen Nahverkehrs so anschaue, dann muss ich sagen, hier ist das alles nur Schrott und Besserung gar nicht in Sicht. Ein Projekt "Metrobus" welches mit Unterstuetzung der Interamerikanischen Entwicklungsbank finanziert wurde ist grandios gescheitert und entlang der Strecke stehen nun alle moeglichen Betonruinen in der Landschaft und das Geld ist weg.
    Aber so zieht sich das durch alle Bereiche von Trinkwasser, Muell, Strom, Gesundheit etc. Schuld sind aber auch die Buerger und Politiker und Unternehmern, die von liebgewonnenen Dingen nicht ablassen wollen und so den Fortschritt hemmen. Das zieht sich bis in den oertlichen FBV, wo sich 2 politische Lager unversoehnlich gegenueber stehen.
    Interessant. Hatte von Paraguay noch das Klischeebild der "Schweiz Südamerikas" im Kopfe.
    Von Peru hingegen das Klischeebild eines Entwicklungslandes, bevor ich diesen Strang entdeckte.

  3. #933
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Brombeere Beitrag anzeigen
    Also wenn ich mir die Bilder des oeffentlichen Nahverkehrs so anschaue, dann muss ich sagen, hier ist das alles nur Schrott und Besserung gar nicht in Sicht. Ein Projekt "Metrobus" welches mit Unterstuetzung der Interamerikanischen Entwicklungsbank finanziert wurde ist grandios gescheitert und entlang der Strecke stehen nun alle moeglichen Betonruinen in der Landschaft und das Geld ist weg.
    Aber so zieht sich das durch alle Bereiche von Trinkwasser, Muell, Strom, Gesundheit etc. Schuld sind aber auch die Buerger und Politiker und Unternehmern, die von liebgewonnenen Dingen nicht ablassen wollen und so den Fortschritt hemmen. [...]
    Die Hauptursache könnte sein, dass es in Asunción aus irgendeinem Grunde nicht so viele Pendler gibt, die aus den Aussenbezirken zur Arbeit ins Zentrum strömen. Die S-Bahn mit der bisher einzigen Linie 1 fährt vom Norden Limas im Distrikt San Juan de Lurigancho auf einer Lage von 34 km in den südlichen Distrikt Villa el Salvador und streift dabei das Stadtzentrum an seinem östlichen Rand. Diese nördlichen und südlchen Distrikte waren vor zwanzig Jahren noch sog. "Elendsviertel" und auch heute noch gelten sie als "Arme-Leute"-Distrikte. Die Mehrzahl der Pendler arbeitet wohl zum Mindestlohn, obwohl es heute nicht mehr ehrenrührig ist, in solch einem Distrikt zu wohnen. Man könnte auch als Leiter einer Klinik problemlos dort wohnen. Noch vor zwanzig Jahren wäre man sicher allein aufgrund der Anschrift schon aus dem Bewerbungsprozess aussortiert worden.

    Das sind also ökonomische Gründe für den Bau dieser Verkehrsadern. Weiter westlich verläuft etwa parallel in 5 km bis 10 km zur S-Bahn das Bussystem Metropolitano. Hier gibt es im Norden jedoch weitaus mehr bevölkerungsreiche Distrikte, weshalb es vom Norden ins Zentrum auch weitaus mehr Expressbusse gibt, die ohne Zwischenhalt ins Zentrum fahren. Bei der Linie, mit der ich jetzt seit einigen Monaten morgens fahre, Expreso 2, wartet man manchmal auch 2 bis 3 Minuten auf den nächsten Bus, aber fast immer stehen schon ein oder zwei Busse hinter dem ersten, während dieser gerade mit Fahgästen befüllt wird.

    Ein weiterer Grund könnte die Mentalität sein. Ich war noch niemals in Paraguay und auch nur einmal einen Tag in Sao Paulo und einen in Santiago de Chile, kenne Lateinamerika also praktisch nicht. Ich kann also nur den Gegensatz zu Europa beschreiben. Hier in Peru sind die Leute generell viel streitfreudiger und mischen sich auch gerne in alles ein. Wobei all diese Streitereien aber nur mit Worten ausgefochten werden und auch ohne Beleidigungen oder Schimpfwörter, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

    Und das berührt, denke ich, diesen Satz, Zitat: "Schuld sind aber auch die Buerger und Politiker und Unternehmern, die von liebgewonnenen Dingen nicht ablassen wollen [...]" Gerade letzten Freitag sass ich morgens im Zubringerbus zum Metropolitano und an der letzten Busstation vor der Endstation der Metropolitano war der Bus proppenvoll und vorne liess der Fahrer keine Leute mehr einsteigen. Da war dann ein älterer Mann draussen an der Bushaltestelle, der begann zu schimpfen oder zu mahnen ... "Leute, wieso rückt ihr im hinteren Teil des Busses nicht weiter zusammen? Der Bus ist für alle da. Nicht nur für euch. Auch wir hier draussen wollen mitfahren ... und können es nicht, weil ihr nicht zusammenrücken wollt."

    So etwas hört man hier recht häufig und diese Haltung ist sog. Mainstream hier in der Gesellschaft. Deswegen ist generell der Peruaner auch eher bereit, Dinge von oben zu akzeptieren und sich dirigieren zu lassen. Denn, und das muss ich hier noch einmal betonen, ist gerade dieser Busverkehr des Metropolitano sowohl mit seinen Zubringerbussen als auch den eigentlichen Bussen ein sehr rigides System, dass man eher mit den "asiatischen Arbeitsameisen" assoziieren würde als mit "lateinamerikanischer Lebensart".

    Wie auch hier schon mehrfach beschrieben, nimmt dieser Zubringerbus des Metropolitano nur Leute mit, die direkt an der Haltestelle stehen. Also nichts mit Zuwinken o.ä.. Selbst, wenn der Bus von der Haltestelle abgefahren ist und bereits 5 m danach wieder hält, weil die Ampel rot ist, macht er in 99% aller Fälle die Tür nicht wieder auf. Egal, ob jemand ein- oder aussteigen will. Ausserdem kann man auch in den Zubringerbussen nur mit Kundenkarte bezahlen. Der Busfahrer verkäuft auch keine Kundenkarten. Also das ist sicher nicht der "latino way of life", wie man ihn in Europa kennt ...

    Dem gegenüber steht auch heute noch das zwar gesetzlich geregelte, aber ansonsten informelle Transportsystem. Also
    Taxis,
    Mototaxis,
    "colectivos", das sind Sammeltaxis auf einer festen Strecke, PKWs wie Kleinbusse,
    "combis", Kleinbusse so bis 10 Sitze,
    "micros", Busse so bis 25 Sitze, und
    Busse.

    Früher gab es kaum Busse, sondern i.d.R. nur Micros, und die hielten auf Zuwinken eigentlich überall auf einer festgelegten Strecke. Das hat sich jetzt geändert. Auch diese Micros halten nur noch an regulären Haltestellen. Es geht auch um die Effizienz. Ein Bus, der ständig hält, weil jemand aus- oder zusteigt, fährt natürlich auch entsprechend langsam.

    Die Einzigen, die heute noch so fahren, wie sie wollen, sind natürlich neben den Colectivos auch die Combis, obwohl sie eigentlich den gleichen Vorschriften unterliegen wie die Busse. Hier einmal einige Combis ...

    Auch so ein kleiner Bus hat immer einen Schaffner, da der Fahrer wie ein Verrückter fährt, also nicht noch gleichzeitig kassieren kann.



    Viele der Combis sind auch heute noch absolute Schrottfahrzeuge. Ich habe jetzt auf die Schnelle nur keine Bilder dazu gefunden. Nur Türen und Fensterscheiben sind immer vollzählig, sonst kämen sie wohl nicht weit.



    Dazu muss noch gesagt werden, dass es seit etwa einem Jahrzehnt für PKW eine technische Kontrolle einmal im Jahr gibt, für Taxis und Stadtbusse alle 6 Monate, und für Überlandbusse alle drei Monate. Ich fahre nicht gerne mit diesen Combis, vor allem dann nicht, wenn sie voll sind und man stehen muss.



    Der Vorteil ist aber die Schnelligkeit und die Möglichkeit, auch mal an einer roten Ampel oder im Stau zu- oder auszusteigen. Diese Informalität ist also sicher eine der "liebgewonnenen Dinge", die auch mir gefallen.

    Nachteil, vor allem dieser Combis, ist, dass sie manchmal trödeln und auf Fahrgäste warten. Und gerade diese Combis verursachen die meisten Staus an Bushaltestellen, weil die einen rücksichtslos an die Bushaltestelle preschen und andere Busse blockieren, und die anderen die Bushaltestelle blockieren, weil sie auf Fahrgäste warten.





    Da bedarf es dann wieder solcher Ordner der Gemeinde ...



    was aber wiederum auch ein gefährlicher Job ist:



    Es ist also auch eine Frage der Mentalität, wie der Verkehr organisiert ist. Bis jetzt bin ich immer noch froh, dass es alles nebeneinanderher gibt. Also, ich kann ganz ordentlich im Metropolitano fahren, mit Lautsprecheransagen, dass man im Bus nicht essen und trinken darf, Musik nur über Kopfhörer hören soll, oder ich sitze in einem Bus, wo sogar der Eisverkäufer in den Bus kommt oder eine Strassenverkäuferin Kuchenstücke anbietet. Einige Micros fahren nicht nur nach Mittagnacht, sondern die ganze Nacht über bis in den Morgen, während bei der S-Bahn schon um 22:00 h das Rollgitter fällt und beim Metropolitano ab 23:00 (montags bis samtags).
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  4. #934
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Brombeere Beitrag anzeigen
    Also wenn ich mir die Bilder des oeffentlichen Nahverkehrs so anschaue, dann muss ich sagen, hier ist das alles nur Schrott und Besserung gar nicht in Sicht. Ein Projekt "Metrobus" welches mit Unterstuetzung der Interamerikanischen Entwicklungsbank finanziert wurde ist grandios gescheitert und entlang der Strecke stehen nun alle moeglichen Betonruinen in der Landschaft und das Geld ist weg.
    [...]
    Dieses Phänomen existiert mit BER usw. auch in der BRD und ist ein Symptom für volksfeindliche Kräfte im Land. In Peru war es vor zwei Jahrzehnten noch genauso. Jetzt sehe ich allerdings überall viele Neuerungen, die anzeigen, da wird wirklich an dem Land gearbeitet. Nicht nur verkehrstechnisch, wie der neue Tunnel der Linea Amarilla ([Links nur für registrierte Nutzer]), der mit zwei Fahrspuren in jede Richtung 1,8 km unter einem Teil des Stadtzentrums von Lima verläuft.

    Das Phänomen an sich wurde mir vor etwa zehn Jahren durch den Rattenbach-Report ([Links nur für registrierte Nutzer]) klar, auf den ich einmal ganz zufällig in der Wikipedia stiess. Wenn die Elite eines Landes gespalten und teilweise von äusseren Kräften unterwandert ist, dann passieren ständig unverständliche Dinge wie der Bau des BER z.B. Der Rattenbach-Report bezog sich auf den Krieg um die Falkland-Inseln, wo der argentinische Prásident Galtieri ([Links nur für registrierte Nutzer]) sich vorwagte, weil er sich der Unterstützung der USA sicher war, ähnlich Saddam Hussein im Krieg gegen Kuwait. Dann ging dieser Falkland-Krieg nach hinten los und das schaffte genügend Unmut in Argentinien, um Galtieri zu entmachten.

    Das war dann der Anfang vom Ende der argentinischen Militärdiktatur, denn es folgten nur noch wenige Militärs, die auch alle willfährig und schnell zurücktraten. So lange ein Land nicht genügend Selbstreinigungskräfte hat, wird es niemals souverän die Zukunft positiv für sich gestalten können. Dass es bei Argentinien trotzdem nicht so einfach läuft, liegt auch daran, dass die USA schon vor dem 2. WK und vor allen Dingen seit dem Peronismus Argentinien auf dem Kieker hatten und die Ideen des Peronismus für die NWO-Globalisierer noch gefährlicher sind. als sie es für die USA schon waren.
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  5. #935
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Das Problem wird immer schlimmer mit diesem Strassenverkehr, weil in den letzten 25 Jahren der Bestand an PKW und Motorraedern dermassen in die Hoehe geschossen sind, das in Asuncion kein Durchkommen mehr moeglich ist. Die Einfallstrassen sind zu schmal und koennen den Pendlerverkehr gar nicht bewaeltigen. Es muessten ganze Stadtviertel beseitigt werden um ein modernes Strassenwesen zu schaffen.
    Zwar wurden in den Aussenbezirken Spangen angelegt, Grosskreuzungen untertunnelt oder ueberbrueckt,
    Unland wie die Flussniederungen eingedeicht und diese Deiche mit Zubringern ueberbaut, das dauert aber, ist teuer und oft von schlechter Qualitaet und bald muss staendig nachgebessert werden.Auch werden bei diesen Projekten auch klimatische Aspekte oft nicht beachtet und es kommjt dann zu Zusammenbruechen.

    Man haette schon vor 40 Jahren mit U-Bahnbau sich anfreunden sollen und mit einem funktionierentem Schienennetz. Die Eisenbahn ist schon lange tot und die Installationen gestohlen, aber die "Verwaltung" gibt es noch und die fuehrt ein seltsames Eigenleben. Es gab zwar immer wieder Anlaeufe mit auslaendischen Interessenten, das Eisenbahnprojekt wieder zu starten, aber das scheitert wohl an den vielen Mitverdienern und daran, dass man erst mal die ganzen Bahnanlagen raeumen muss von Landbesetzern, Kleingaerten, Bretterbuden, festen Bauwerken und Huehnerstaellen.
    Busse duerfen in Asuncion und Umland auch nur noch an festen Haltestellen anhalten, das hat auch schon zu Boxkaempfen gefuehrt. Jetzt soll die Barzahlung beim Fahrer weg und Magnetkarten her. Das fuehrt staendig zu Sabotage an den Geraeten, weil die Fahrer wollen ja nicht ihr "Extrageld" verlieren.
    Die Schweiz Suedamerikas:
    Diese Zeiten sind hier bis auf einige Nischen doch auch Geschichte. Ja, man kommt einfach rein und zu einer Aufenthaltsgenehmigung. Die Lebenshaltungskosten, wenn man nicht nur Importwaren kaufen muss , noch tragbar, Licht und Wasser preiswert, Pflichtversicherungen gibt es noch nicht und auch keine TUEV. Das Steueraufkommen gering, je mehr man von den Staedten weg ist umso weniger werden Steuergesetze beachtet. Die Zinsertraege sind immer noch sehr gut, aber es wird immer schwieriger ein Konto zu eroeffnen, das ist aber vom Ausland gesteuert (Geldwaeschegesetze etc.).
    Aber Immobilienpreise, Autos, Mieten, Importwaren, gute Baumaterialien, medizinische Behandlungen der besseren Art, Anwaelte und alles diese Dinge sind teuer. Der gesetzliche Mindestlohn betraegt 350 Euro.
    Viribus unitis

  6. #936
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    Zitat Zitat von Brombeere Beitrag anzeigen
    [...]
    Jetzt soll die Barzahlung beim Fahrer weg und Magnetkarten her. Das fuehrt staendig zu Sabotage an den Geraeten, weil die Fahrer wollen ja nicht ihr "Extrageld" verlieren.
    Dafür haben die privaten Buslinien extra Fahrkartenkontrolleure. Manche Buslinien kaum oder gar nicht, und in anderen Bussen wird recht häufig kontrolliert. Ich bin schon mehrmals eine Stunde gefahren und während dieser Zeit kamen insgesamt zwei oder drei Kontrolleure, also im Durchschnitt alle 20 Minuten.

    Eine Linie mit den vielen Kontrolleuren liess aber auch Leute aus Gefälligkeit gratis mitfahren. Ich bin einmal mit einem Nachbarn gefahren und als der Schaffner kam, sagte der Nachbar nur: "Lass das Portemonnaie stecken. Hier zahlen wir nichts". Der Nachbar hat sich dann noch mit dem Schaffner unterhalten und das war es dann.

    Wenn die Geräte aber sabotiert würden, dann würde die Firmenleitung wohl auch Kontrolleure mitfahren lassen oder gleich den Fahrern mit Entlassung drohen. Eine Freundin von mir arbeitet in der Filiale einer Apotheken-Kette. Wenn da Medikamente fehlen, teilt die Firmenleitung den fehlenden Betrag durch die Anzahl der Mitarbeiter dieser Filiale und zieht allen diesen Anteil vom Lohn ab.

    Es gibt schon eine private Buslinie, wo man mit Visa bezahlen kann, also optional zu Bargeld:





    Ansonsten sind es nur die kommunalen Busse, wo man ausschliesslich mit der Kundenkarte bezahlen kann.

    Das Bussystem Metropolitano hat seine eigene Karte, die anderen Stadtbusse den "Lima Pass".



    Man braucht aber nur eine Karte und kann diese auch in den anderen Bussen benutzen.

    Zitat Zitat von Brombeere Beitrag anzeigen
    [...] Der gesetzliche Mindestlohn betraegt 350 Euro.
    Nach dem heutigen Umrechnungskurs (der Euro fällt mal wieder) ist der Mindestlohn hier in Peru nur EUR 254.
    Geändert von Rumpelstilz (16.02.2020 um 18:33 Uhr) Grund: noch ein weiteres Foto gefunden
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  7. #937
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Heute mal etwas zum Anteil der Mohammedaner in Peru. Der beträgt laut engl. Wikipedia 0,015 % ([Links nur für registrierte Nutzer]). Es soll danach also 5000 Mohammedaner in Peru geben. Woanders las ich etwas von nur 400. Vielleicht sind diese 400 aber auch nur die aktiven Kirch- äh Moscheegänger.

    Einig scheint sich das Internet darin zu sein, dass es zwei Moscheen gibt in Peru. Eine in Lima im Distrikt (Stadtbezirk) Magdalena, die einem normalen Gebäude als solche nicht zu erkennen ist, und eine "richtige" in der Stadt Tacna an der Grenze zu Chile.





    Ich bin ja nicht häufig im Zentrum Limas, aber die meisten "untypischen" Menschen trifft man in Lima nun einmal in den zentralen Distrikten. und da sehe ich eine Frau mit islamischem Kopftuch so etwa alle sechs Monate (einmal eine). Im Jahre 2018 habe ich sogar mal eine solche Frau auf der Avenida Izaguirre in der Nähe des kleinen Parkes Cabana im Distrikt Los Olivos gesehen.



    Ich habe derartig gestaunt, das habe ich bis heute nicht vergessen ...
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  8. #938
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    Alle Welt sucht nach Shangri-La und in Lima ist es!





    Die Haltestelle mit diesem Namen ist mir schon vor Jahren aufgefallen, heute war ich jedoch einmal in diesem Viertel des Distriktes Puente Piedra mit diesem Namen Shangri-La. Dort war nämlich die Einweihungsfeier eines neuen Industriebetriebes.

    Verschiedene Musiker präsentierten einzig und allein Huayno, die Musik und den Tanz aus dem Andenhochland.





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  9. #939
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    Hier einige Bilder aus der Region Cusco.

    Ein Dorf in der Region Cusco. So stellen sich wohl die Meisten Peru in seiner Gesamtheit vor.



    Beim genaueren Hinsehen findet man jedoch einen gusseisernen Kanaldeckel in der Strassenmitte, einen Papierkorb auf dem Bürgersteig an der Strassenecke und neben einer Strassenbeleuchtung auch jede Menge Kabel, darunter auch Telefonkabel, was wiederum auch Internet bedeutet. Als ich als Jugendlicher Urlaub in Südfrankreich und Spanien machte, sahen die kleinen Ortschaften damals auch noch genauso aus.

    Der Berg Vinicunca, der noch viele weitere Bezeichnungen hat: Regenbogenberg, Berg der sieben Farben usw ([Links nur für registrierte Nutzer]).



    Die Spitze des Berges Vinicunca ist 5200 m hoch.



    Hier meine Tochter mit einem Rucksack ihres Grossvaters. Diesen Rucksack kaufte mein Vater Ende der 60er Jahre für das sommerliche Bergwandern und das leichte Klettern im Allgäu. Nach fünf Jahrzehnten kommt dieser Rucksack nun endlich mal auf gescheite Höhen. Das Nebelhorn ist ja noch nicht einmal halb so hoch.
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  10. #940
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    Noch einmal die S-Bahn Linea 1. Ein Video vom November 2019.



    Und hier noch ein weiteres, aktuelles Video zum Takanakuy. Hier geht es etwas archaischer zu. Dieses Fest gibt es immer zum Jahreswechsel, aber nur in einigen wenigen Gebieten Perus im Andenhochland. Bekannt für dieses Fest ist die Provinz Chumbivilcas in der Region Cusco ([Links nur für registrierte Nutzer]).

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