Stimmt. Da gab es den "Eier-Leo", einen Kriegsinvaliden, der mit einem mit Stroh ausgepolsterten Korb voller Eier von Haus zu Haus, von Stockwerk zu Stockwerk gezogen ist und die verkauft hat. Auch Scherenschleifer waren noch unterwegs und Leute, die die damals noch weit verbreiteten Wärmflaschen aus Metall löten könnten, falls die mal leckten.
Alles in allem war das eine bunte Vielfalt, die man in den heutigen, öden Dönerbuden, Spielhallen und Leerstands-Innenstädten vermißt.
Mein Europa ist nicht eure EUdSSR
Null Loyalität für Buntland
- Mein Land heißt Deutschland -
Mein Feind heißt brd - je suis Naht-Zieh
Die Einzigen, die anständig zu mir waren als es mir schlecht ging waren die Rechten
Und warum? Weil der Eirer jedes Ei besteuern muss. Weil er Buch über seinen Verdienst führen muss und ansonsten Schwarzarbeit begeht. Für einen Job, den es eben mit diesen Auflagen nicht geben kann. Weil der Sozialversicherungsabgaben zahlen muss. Weil der versichert sein muss gegen Treppe runterfallen. Weil der die Herkunft der Eier benennen muss, die Haltung der Hühner, das Futter der Hühner.
Weil der Elektriker seine Fahrt berechnen muss, weil er haften muss wenn was falsch angeschlossen ist, weil die Oma Erna einfach mindestens 50 - 100€ zahlen muss für nen Birnenwechsel. Nachbarschaftshilfe ist verboten, das VERNICHTET Arbeitsplätze. Diese "Schwarzarbeit" die Menschen die etwas nicht können einen günstigen Ausweg anboten während die mit Geld sich Personal leisten konnten. Die Armen sollen arm bleiben und die Reichen reich.
Wenn etwas nicht den Reichen nützt, wird es verboten.
Und genau das ist der Grund, warum hier soviele Arbeiten nicht erledigt werden, ja nicht einmal können. Weil die Leute sich strafbar machen würden. Auch ein Grund warum ich es nicht tue. Denn ansonsten würde ich Obst und Gemüse verkaufen (ob verarbeitet oder nicht) in kleinen Mengen in der Ortschaft. Aber dafür benötige ich dermaßen viele Dinge und muss das zahlen und weiss nicht ob man mein Produkt kaufen würde... die Hürde ist viel zu groß. Ein Bauchladen? Völlig undenkbar!
Das mit den nur knapp 6% Weissen war mir bisher nicht bekannt.
Freut mich ehrlich gesagt, das Peru für die Weltbürger-Weissen als unattraktiv gilt.
Mir scheint es als habe ich die Lobhudelei auf Südamerika, die mehrheitlich auf Brasilien, Kolumbien und Venezuela zielt, auch auf Peru übertragen.
Seit ein paar Wochen wird dieses freie Grundstück schräg über die Strasse von mir jetzt bebaut. Das Erdgeschoss scheint fertig:
Vorher sah das Grundstück so aus:
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Du redest wieder wie der Blinde von Farben.
Im Alltag gibt es keinerlei sichtbare Korruption. Für den normalen Bürger ist es irrelevant. Ich hatte selber eine Bodega über ein halbes Jahr lang geführt. Da kam niemals jemand unter fadenscheinigen Vorwänden. Ich zwei Führerscheine hier gemacht, A1 für PKW und B-IIc für Motorrad. Bei nicht einem Behördengang auch nur den Anschein von Korruption erlebt.
Da bist Du einem Klischee aus alter Zeit aufgesessen. So wie dem Klischee, dass die Einwohner Vancouvers allesamt Betrüger und Lügner sind ....
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Hier wieder einmal zwei Fotos aus dem WhatsApp-Status eines Freundes von einem hier recht seltenem Naturereignis: einem Regenbogen.
Lima liegt ja in einer Küstenwüste mit nur 1,6 mm Niederschlag pro Jahr.
Dieser mein Freund wohnt im Viertel Mirones Bajo nahe dem Río Rimac. Die Strassen dort sind viel enger als sonstwo in Lima.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Natuerlich sehr erfreulich und auch fortschrittlich, dass Du als 'normaler Buerger' in Deinem taeglichem Leben nicht mit Korruption in Beruehrung kommst. Korruption ist fuer einen Staat Sand im Getriebe. Ein Fluch weil Korruption Fortschritt behindert.
Aus eigener Erfahrung als Gringo Tourista con carre mit Carnet de Passage - zugegeben , es sind jetzt 45 Jahre her - darf ich Dir jedoch anvertrauen, dass Korruption ein akzeptierter Teil des taeglichen Lebens in ganz Suedamerika dargestellt hat. Korruption fing schon gleich an der Grenze an, in der Tat jedesmal wenn man als Gringo etwas mit Behoerden zu tungehabt hatte; ob im Hafen in Buenaventura; ob an der Peru-Bolivia Grenze; ob in Brasilien oder Argentinien; plata oelte das traege Behoerdengetriebe mit seinen unendlichen papelles in vierfach Form. Weil wir das wussten und jung gewesen waren, mit starken Nerven und uns auf die labyrinthian Prozeduren mit Behoerdentum nervlich vorbereitet hatten , konnten wir dem undurchsichtigen Behoerdengestruepp auch nur etwas belustigt und geduldig zuschauen. Und zahlen , und zahlen und und ....
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Peru nimmt Platz 94 am Corruption Perceptions Index ( [Links nur für registrierte Nutzer]) ein. Zum Vergleich DEU =#9 ; Canada/GB/Australia = #11. Fuer auslaendische Investoren bedeutet Korruption Ungewissheit. Kapital - genau wie Frauen - hasst nichts mehr als Ungewissheit und Unsicherheit.
Having said all that, Suedamerika ist on my bucket list. Werde irgendwann wieder runtergehen, allerdings diesmal in Komfort. Peru, Chile, Argentina,Equador, Colombia etc, sind wunderschoene Laender die unendlich viel Schoenes und Interessantes zu bieten haben.
Auch finde ich es von Dir sehr lobenswert dass Du Dich fuer Deine neue Heimat Peru so positiv und wohl auch dankbar engagierst. Mein Kompliment
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