+ Auf Thema antworten
Seite 105 von 170 ErsteErste ... 5 55 95 101 102 103 104 105 106 107 108 109 115 155 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1.041 bis 1.050 von 1695

Thema: Peru - Land der Inkas

  1. #1041
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
    Registriert seit
    09.06.2014
    Ort
    Transvaal
    Beiträge
    12.430

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Ich glaube es hat damit zu tun, daß die Regimejournalisten Deutschland besonders gut darstellen müssen und deswegen andere Länder als ganz schlecht darstellen. Wie Du oben schon geschrieben hast, ist zum Beispiel das typische Afrikabild, welches in Deutschland dargestellt wird, der absolute running gag. Es wird immer wieder das Cliché erzeugt, daß Afrika am Hungern sei und die Völker in Lehmhütten wohnen und den ganzen Tag vor sich hinhungern. In Wahrheit sieht es da aus wie in Europa, teilweise besser. Würde man das den Deutschen zeigen, würden sie wohl nicht mehr ihr Geld in irgendwelchen staatlichen Lotterien verpulvern, wo mit hungernden Negern geworben wird.
    Ich verwende übrigens auch nur die engl. Wikipedia, weil diese deutlich mehr Qualität hat. Die deutsche Wikipedia ist reine linke Propaganda, wie etwa auch die deutsche Tagesschau und andere Regimemedien.
    Nah ja, dass gibts ja auch tatsaechlich in Afrika allerdings gibts da auch noch ein ganzes Spektrum nach oben. Mittelklasselebensstil ist in so gut wie keinem afrikanischem Land suedlich der Sahara die Regel. Die groesste Mittelschicht duerfte nach wie vor Suedafrika haben, wobei die Infrastruktur (die sowas ja am Gange haelt) nicht mehr die ist, die sie mal war. In anderen Laendern konnte ich sehen, dass die Infrastruktur vom Flughafen bis zu den Hotels haelt. Ausserhalb der Stadt war da Bundu.
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #1042
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Nah ja, dass gibts ja auch tatsaechlich in Afrika allerdings gibts da auch noch ein ganzes Spektrum nach oben. Mittelklasselebensstil ist in so gut wie keinem afrikanischem Land suedlich der Sahara die Regel. Die groesste Mittelschicht duerfte nach wie vor Suedafrika haben, wobei die Infrastruktur (die sowas ja am Gange haelt) nicht mehr die ist, die sie mal war. In anderen Laendern konnte ich sehen, dass die Infrastruktur vom Flughafen bis zu den Hotels haelt. Ausserhalb der Stadt war da Bundu.
    Die Frage, "wie Bundu" das war und wann, stellt sich eigentlich im Zusammenhang mit solchen Äusserungen:

    Zitat Zitat von Skorpion968 Beitrag anzeigen
    Auch hier wird umgekehrt ein Schuh draus. Euer Ausbeutersystem hat mittlerweile so fatale Auswirkungen, dass Menschen weltweit aus ihren Heimatorten fliehen.

    [...]
    Ist es dort also "so Bundu", dass so HPF-Benutzer wie dieser Skorpion recht haben mit ihren Behauptungen, dass die Menschen deshalb dort "weltweit aus ihren Heimatorten fliehen"?

    Gerade im Zusammenhang mit der Umvolkung stellen dann auch andere HPF-Benutzer wiederum solche Fragen:

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Guten Abend werte Forenschwager.

    Nach Jahrzehnten der Feindschaft gibt es nun einen Friendensvertrag zwischen den Shitholecountries Eritrea und Äthiopien.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Im Stadtbild sehe ich nach wie vor tausende dieser Ethnien.
    Sie lachen, daddeln am Smartphone herum, saufen sich die Hucke zu, kloppen sich wie die Kesselflicker, pöbeln sich durch das Bahnhofsviertel und durch die Bordelle und verkaufen Drogen an Nordseite.

    Aber nicht mehr lange, oder???

    Die gehen bestimmt demnächst wieder zurück. Oder was meint ihr!?
    Ich denke, dass es gerade wegen dieser Thematik schon wichtig ist, nur die neuesten Entwicklungen aus Afrika zu beleuchten. Es ist also in diesem Zusammenhang nicht so wichtig, wo es vor Jahrzehnten einen Krieg gab in Afrika, sondern eher, ob er heute dort noch anhält und was in der Zwischenzeit passiert ist.

    Desweiteren finde ich es auch nebensächlich in Bezug auf die BRD oder Europa, ob die Neger nun intelligent sind, oder ob sie arbeiten können oder wollen. Das interessiert doch sowieso nur jemanden, der Neger einstellen will oder überlegt, ob er selbst nach Afrika umziehen solle. Wer gegen eine Umvolkung der BRD ist, wäre ja auch gegen eine Umvolkung mit intelligenten Invasoren.

    Gerade das Thema Umvolkung wird auf der emotionalen Ebene betrieben und da ist eine der Kernaussagen der Mainstream-BRD-Medien, dass ein "menschenwürdiges" Leben in Afrika für die grosse Mehrheit der Menschen dort unmöglich sei.

    Wie bereits mehrfach geschrieben, war ich noch nicht in Afrika und beziehe meine Eindrücke auch nur über das Internet. Desweiteren lebe ich aber selber auch in einem sog. Dritte-Welt-Land, das zumindest einige Gemeinsamkeiten mit Afrika hat, wie Mototaxis, ambulante Strassenhändler, usw. Ich fahre nicht nur ab und an mit dem Mototaxi, sondern kenne auch einige Fahrer von Mototaxis persönlich. Ambulante Strassenhändler kenne ich auch persönlich und durch diese hatte ich sogar einmal die Möglichkeit, mich einige Wochen selbst mit einigen Waren auf den Bürgersteig zu setzen.

    Desweiteren habe ich auch einige Verwandte und Bekannte selbst hier in Lima, die in absoluter Unkenntnis leben von dem Viertel, in dem ich wohne und ebenso von anderen Distrikten, die ich persönlich mehr oder weniger gut aus eigenem Erleben kenne. Ich kenne dann natürlich auch noch die schier unglaublichen Vorstellungen der Menschen in Europa über Peru und wenn ich das dann z.B. auf Afrika beziehe, habe ich natürlich so meine Zweifel, ob BRD-Gutmenschen, die kompletten Unsinn über Peru daherschwadronieren, gerade bei Afrika richtig in ihrer Einschätzung liegen sollten.

    Ich habe mich jetzt noch einmal an dieses Video hier erinnert. Es ist zwei jahre alt, dauert auch nur eine Minute und zeigt, wie informell ausserhalb von Niamey Gold abgebaut wird. Niger ist ja nun ein Land, das auch in Afrika den Statistiken nach die hinteren Plätze belegt.



    Es zeigt zumindest eines: die Leute sehen nicht so aus, als ob sie nun wie von den BRD-Gutmenschen vermutet, fliehen müssten. Also auch auch im Niger, auch im Busch, kann man die Kirche im Dorf lassen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #1043
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Rumpel, bist du das?


  4. #1044
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Rumpel, bist du das?

    Schau doch im Strang Userphotos nach, wenn Dich meine Person so sehr interessiert. Zu meiner Person gibt es massig Fotos hier im Forum, nicht nur im Strang Userphotos. Von Dir auch nur eines? Wo? Wovor hast Du Angst?

    Ansonsten ist es eben die übliche Masche in Internet-Foren, Benutzer, die Fakten und Details liefern, die gegen das BRD-System gerichtet sind, ad personam mit Trollbeiträgen anzugehen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  5. #1045
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Schau doch im Strang Userphotos nach, wenn Dich meine Person so sehr interessiert. Zu meiner Person gibt es massig Fotos hier im Forum, nicht nur im Strang Userphotos. Von Dir auch nur eines? Wo? Wovor hast Du Angst?

    Ansonsten ist es eben die übliche Masche in Internet-Foren, Benutzer, die Fakten und Details liefern, die gegen das BRD-System gerichtet sind, ad personam mit Trollbeiträgen anzugehen.
    Tja, war aber nur ein Joke, das Bild stammt natürlich aus Peru, sonst wärs ja nicht witzig. Also nicht persönlich nehmen.

  6. #1046
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Heute, Mittwoch, ist wieder "Männertag". Also einen kleinen Spaziergang machen zwecks Füsse vetreten, Sonne tanken und Einkaufen gehen.

    Hier mal wieder ein Beipiel für die informelle Wirtschaft.



    Da werden also Mundschutzmasken aus 100% Baumwolle verkauft. Ob selbst hergestellt oder nicht, steht da nicht. Aber hier kommt kein Ordnungsamt und fragt wegen einer Gerwerbeanmeldung. Ebenso kommt auch kein Finanzamt. Als Selbständiger zahlt man sowieso erst Steuern ab monatlichen Einkünften über S/ 1500.

    Thunfischdosen sind jetzt in diesem Laden der Franchise-Kette Mass extrem billig.



    Jetzt werden sogar schon Dosen für S/ 2,00 angeboten. Obwohl diese waren ja ausverkauft. Normalerweise kosten in den grossen Supermärkten diese Thunfischdosen mindestens S/ 4,00 und bei Mass waren die Billigsten bisher S/3,50.

    So sieht es bei Mass in Puente Camote aus. Die meisten Läden dieser Ladenkette sind viel grösser.



    Hier gibt es aber heute kaum Kunden und erst recht keine Wartschlange am Eingang.

    Obwohl heute eigentlich nur für Männer Ausgang ist und ich letzten Montag auch fast nur Männer sah, gibt es heute beinahe mehr Frauen auf der Strasse als Männer.



    Das obige Bild ist nun etwas unscharf, aber in der Mitte ist eine Blondine, mit gefärbten Haaren natürlich. Die hat doch tatsächlich die Polizisten auf dem Platz gebeten, für ein Foto zu posieren. Und etwa ein halbes Dutzend Polizisten in schwarzer Uniform haben sich aufgereit, damit diese Frau ein Foto machen kann. Es gibt immer Dinge, die glaube ich auch nur dann, wenn ich sie selber sehe.

    Überall nur noch Frauen auf den Strassen ...



    Hier ist auch noch ein Laden, wo ich auf dem Rückweg immer Gemüse und Früchte kaufe.



    Hier ist normalerweise die ganze Strasse zu beiden Seiten voll mit ambulanten Händlern. Taxis und Mototaxis können dann nur im Schritttempo sich durch die Menschenmassen kämpfen. Jetzt ist alles leer ...

    Hier der gleiche Laden von der anderen Seite.



    Und jetzt wieder nach Hause ... Das Restaurant an der Ecke hat jetzt einige Tische und Stühle in unser Trepenhaus gestellt. Vielleicht haben sie Ärger bekommen.

    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  7. #1047
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Unfassbar. Polizist vertreibt seine venezolanischen Mieter.


  8. #1048
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Unfassbar. Polizist vertreibt seine venezolanischen Mieter.

    Für mich hat das Ganze schon verschiedene Aspekte. Zählen wir einmal auf ...

    1)
    Wieso hat er eigentlich erst an Venezolaner vermietet? Mein Vermieter sagte mir, dass er nicht an Venezolaner vermieten wird und hat auch diese Begründung geliefert: "Man vermietet zuerst an Zweie und dann leben danach Fünfe dort und wenn man das anmahnt, dass bekommt nur ausweichenden Dummschwatz zu hören"

    Deswegen gibt es ja auch solche Zusätze in Wohnungsanzeigen:



    Da steht zwar "nur an Peruaner", aber dieser Aushang hing am Övalo de Puente Camote und in ganz San Martín de Porres leben so gut wie keine Ausländer ausser eben seit einigen Jahren diese Venezolaner.

    2)
    Diese Venezolaner-Freundlichkeit hat meiner Einschätzung nach meistens politische Ursachen. Ich habe einen Freund, dessen Tante eine ehemalige Arbeitskollegin und gute Freundin meiner verstorbenen Ehefrau ist. Diese Tante kenne ich schon einmal extrem Fujimori-feindlich und sie steht überhaupt den Ureinwohnern in Peru, also der grossen Mehrheit, als auch dem neuen peruanischen Staat, eher skeptisch oder feindlich gegenüber. Solche Leute sind dann auch zumeist noch pro-USA, denn das ist das Land, an dem sie sich kulturell, wirtschaftlich und auch politisch orientieren.

    Also besagter Freund und Neffe dieser Freundin meiner Frau hat selbst in seiner Firma eine Zeitlang eine Venezolanerin eingestellt und bei seinen Parties waren manchmal fast ausschliesslich Venezolaner. Verwandte von ihm haben auch in der Nähe eine Wohnung an Venezolaner vermietet. Von deren Parties wiederum und von diesen Leuten habe ich insgesamt auch einen negativen Eindruck. Irgendwie sind das langweilige Leute, nicht besonders aufgeschlossen und mit der peruanischen Kultur wollen oder können sie sich nicht anfreunden.

    In diesem Fall agieren sie vielleicht genauso wie die Peruaner, die meist im Zentrum von Lima wohnen und immer betonen, sie seien ausschliesslich spanischer und italienischer Abstammung. Mein Schwiegervater war in diesem Fall etwas anders gestrickt und dessen Einstellung gefiel mir sehr. Er selbst war zwar in Peru geboren, aber seine Eltern sind als Ehepaar aus Spanien ausgewandert. Er wiederholte immer, dass die Spanier nur Schlechtes nach Peru gebracht hätten. Desweiteren brachte er gerne dieses: "Spanier?" fragte er und dann zählte er an den Fingern seiner Hand auf: "Torreros, Sänger, Tänzer, Priester und Homosexuelle".


    3)
    Ich selber bin ja nun besonders experimentierfreudig und habe trotz all der ganzen Vorurteile auch einmal für ein halbes Jahr eine Venezolanerin eingestellt und kannte auch eine venezolanische Freundin mit ihrem schier unerschöpflichem Vorrat an Cousinen. Hier diese Morena mit einer ihrer (hellhäutigen) Cousinen.



    Normalerweise weigere ich mich aus Prinzip, eine Beziehung von mir selbst aus für beendet zu erklären, aber in diesem Fall wusste ich echt keinen weiteren Ausweg. Irgendwie bin ich komplett inkompatibel zu diesen Leuten. Auf mich machen diese ganzen Venezolaner denselben Eindruck, wie ihn die heutigen "neuen" Europäer auf mich machen. Ich kann mit deren Denkweise und deren Kultur nichts anfangen.

    4)
    Venezolaner sind hier in Lima auch die beinahe Einzigen, die einfach nur betteln, ohne gleichzeitig etwas anzubieten. Normalerweise verkäuft jede Person etwas, auch wenn sicher viele Menschen dann nur ein Almosen geben. Also, wenn ich im Bus oder auf der Strasse eine bedürftige Person sehe, die etwas verkäuft, was ich nicht brauche oder will, dann gebe ich ihr einfach Geld mit den Worten: "Dame nada" (= Gib mir nichts). Das ist so der Standardsatz hier für diese Situation.

    Ausschliesslich Venezolaner kommen dann auch noch auf so Schwachsinns-Ideen, wie die Geländer von Fussgängerbrücken zu reinigen oder gar zu streichen und dann einen Plastikeimer für Almosen aufzustellen. All das löst bei mir den Reflex aus, bloss nichts mit denen zu tun haben zu wollen. Die meisten Venezolaner, mit denen ich mich unterhalte, mögen auch Peru nicht und verstehen auch nicht, wieso ich hier lebe. Die Frage ist dann nur, weshalb sie hier leben. Wieso sind sie nicht in Kolumbien oder Ekuador geblieben oder fahren weiter nach Chile? Kolumbianer und Chilenen sind ja fast ausschliesslich Europärer, da sollten sie sich wohler fühlen. Ich achte jedenfalls seit einiger Zeit darauf, nicht mehr bei Venezolanern zu kaufen, z.B. auf der Strasse bei ambulanten Händlern.

    5)
    Mit der Zeit zieht das wohl nicht mehr so, aber die ersten Jahre haben diese Venezolaner bei Verkäufen/Betteleien im Bus immer gerne die "Situation in Venezuela" betont und wie schon oben angeführt, ist etwa die Hälfte der Peruaner so vage pro-USA oder pro-europäisch. Dann haben viele hier auch noch das Schreckgespenst des Sozialismus im Kopf und unterscheiden dabei auch nicht zwischen dem herkömmlichen Sozialismus und dem Kulturmarxismus. Deswegen haben viele Venezolaner diese Mitleidsmasche ausgenutzt und die hat sich nun eben abgenutzt mit der Zeit.

    Ich persönlich sehe den Sozialismus in Venezuela auch nur als Instrument der Herrschenden dort, die Volksmassen möglichst billig gegen den äusseren Feind, die USA, zu mobilisieren, und bin in dieser Hinsicht also verhalten pro-Maduro. Chavez hat mir vom Charisma her weitaus besser gefallen und meine verstorbene Ehefrau war jedenfalls eine glühende Anhängerin von Chavez.

    In diesem Sinne sehe ich auch diese ganzen Venezolaner als fünfte Kolonne der USA und finde es auch bedauerlich, dass USA-freundliche Politiker hier in Peru sich diesen Exodus an Menschen haben aufs Auge drücken lassen. Ich persönlich kann nur hoffen, dass all diese inkompatiblen Menschen möglichst rasch von selbst wieder gehen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  9. #1049
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Für mich hat das Ganze schon verschiedene Aspekte. Zählen wir einmal auf ...

    1)
    Wieso hat er eigentlich erst an Venezolaner vermietet? Mein Vermieter sagte mir, dass er nicht an Venezolaner vermieten wird und hat auch diese Begründung geliefert: "Man vermietet zuerst an Zweie und dann leben danach Fünfe dort und wenn man das anmahnt, dass bekommt nur ausweichenden Dummschwatz zu hören"

    Deswegen gibt es ja auch solche Zusätze in Wohnungsanzeigen:



    Da steht zwar "nur an Peruaner", aber dieser Aushang hing am Övalo de Puente Camote und in ganz San Martín de Porres leben so gut wie keine Ausländer ausser eben seit einigen Jahren diese Venezolaner.

    2)
    Diese Venezolaner-Freundlichkeit hat meiner Einschätzung nach meistens politische Ursachen. Ich habe einen Freund, dessen Tante eine ehemalige Arbeitskollegin und gute Freundin meiner verstorbenen Ehefrau ist. Diese Tante kenne ich schon einmal extrem Fujimori-feindlich und sie steht überhaupt den Ureinwohnern in Peru, also der grossen Mehrheit, als auch dem neuen peruanischen Staat, eher skeptisch oder feindlich gegenüber. Solche Leute sind dann auch zumeist noch pro-USA, denn das ist das Land, an dem sie sich kulturell, wirtschaftlich und auch politisch orientieren.

    Also besagter Freund und Neffe dieser Freundin meiner Frau hat selbst in seiner Firma eine Zeitlang eine Venezolanerin eingestellt und bei seinen Parties waren manchmal fast ausschliesslich Venezolaner. Verwandte von ihm haben auch in der Nähe eine Wohnung an Venezolaner vermietet. Von deren Parties wiederum und von diesen Leuten habe ich insgesamt auch einen negativen Eindruck. Irgendwie sind das langweilige Leute, nicht besonders aufgeschlossen und mit der peruanischen Kultur wollen oder können sie sich nicht anfreunden.

    In diesem Fall agieren sie vielleicht genauso wie die Peruaner, die meist im Zentrum von Lima wohnen und immer betonen, sie seien ausschliesslich spanischer und italienischer Abstammung. Mein Schwiegervater war in diesem Fall etwas anders gestrickt und dessen Einstellung gefiel mir sehr. Er selbst war zwar in Peru geboren, aber seine Eltern sind als Ehepaar aus Spanien ausgewandert. Er wiederholte immer, dass die Spanier nur Schlechtes nach Peru gebracht hätten. Desweiteren brachte er gerne dieses: "Spanier?" fragte er und dann zählte er an den Fingern seiner Hand auf: "Torreros, Sänger, Tänzer, Priester und Homosexuelle".


    3)
    Ich selber bin ja nun besonders experimentierfreudig und habe trotz all der ganzen Vorurteile auch einmal für ein halbes Jahr eine Venezolanerin eingestellt und kannte auch eine venezolanische Freundin mit ihrem schier unerschöpflichem Vorrat an Cousinen. Hier diese Morena mit einer ihrer (hellhäutigen) Cousinen.



    Normalerweise weigere ich mich aus Prinzip, eine Beziehung von mir selbst aus für beendet zu erklären, aber in diesem Fall wusste ich echt keinen weiteren Ausweg. Irgendwie bin ich komplett inkompatibel zu diesen Leuten. Auf mich machen diese ganzen Venezolaner denselben Eindruck, wie ihn die heutigen "neuen" Europäer auf mich machen. Ich kann mit deren Denkweise und deren Kultur nichts anfangen.

    4)
    Venezolaner sind hier in Lima auch die beinahe Einzigen, die einfach nur betteln, ohne gleichzeitig etwas anzubieten. Normalerweise verkäuft jede Person etwas, auch wenn sicher viele Menschen dann nur ein Almosen geben. Also, wenn ich im Bus oder auf der Strasse eine bedürftige Person sehe, die etwas verkäuft, was ich nicht brauche oder will, dann gebe ich ihr einfach Geld mit den Worten: "Dame nada" (= Gib mir nichts). Das ist so der Standardsatz hier für diese Situation.

    Ausschliesslich Venezolaner kommen dann auch noch auf so Schwachsinns-Ideen, wie die Geländer von Fussgängerbrücken zu reinigen oder gar zu streichen und dann einen Plastikeimer für Almosen aufzustellen. All das löst bei mir den Reflex aus, bloss nichts mit denen zu tun haben zu wollen. Die meisten Venezolaner, mit denen ich mich unterhalte, mögen auch Peru nicht und verstehen auch nicht, wieso ich hier lebe. Die Frage ist dann nur, weshalb sie hier leben. Wieso sind sie nicht in Kolumbien oder Ekuador geblieben oder fahren weiter nach Chile? Kolumbianer und Chilenen sind ja fast ausschliesslich Europärer, da sollten sie sich wohler fühlen. Ich achte jedenfalls seit einiger Zeit darauf, nicht mehr bei Venezolanern zu kaufen, z.B. auf der Strasse bei ambulanten Händlern.

    5)
    Mit der Zeit zieht das wohl nicht mehr so, aber die ersten Jahre haben diese Venezolaner bei Verkäufen/Betteleien im Bus immer gerne die "Situation in Venezuela" betont und wie schon oben angeführt, ist etwa die Hälfte der Peruaner so vage pro-USA oder pro-europäisch. Dann haben viele hier auch noch das Schreckgespenst des Sozialismus im Kopf und unterscheiden dabei auch nicht zwischen dem herkömmlichen Sozialismus und dem Kulturmarxismus. Deswegen haben viele Venezolaner diese Mitleidsmasche ausgenutzt und die hat sich nun eben abgenutzt mit der Zeit.

    Ich persönlich sehe den Sozialismus in Venezuela auch nur als Instrument der Herrschenden dort, die Volksmassen möglichst billig gegen den äusseren Feind, die USA, zu mobilisieren, und bin in dieser Hinsicht also verhalten pro-Maduro. Chavez hat mir vom Charisma her weitaus besser gefallen und meine verstorbene Ehefrau war jedenfalls eine glühende Anhängerin von Chavez.

    In diesem Sinne sehe ich auch diese ganzen Venezolaner als fünfte Kolonne der USA und finde es auch bedauerlich, dass USA-freundliche Politiker hier in Peru sich diesen Exodus an Menschen haben aufs Auge drücken lassen. Ich persönlich kann nur hoffen, dass all diese inkompatiblen Menschen möglichst rasch von selbst wieder gehen.
    Ich denke, daß diese Venezolaner weniger vom Hunger, der ja in Venezuela weniger grassiert als in Ländern wie Kolumbien, als mehr von der Propaganda zu dieser "Flucht" getrieben wurden. Und viele Länder haben sie ja förmlich gerufen. Das ganze sollte also ein künstlicher Exodus werden, wie etwa die plötzliche Flüchtlingswelle aus Syrien nach bereits vier Jahren Krieg. Jetzt haben diese Länder mit ihren eigenen Problemen zu tun und das Schicksal der gestrandeten Venezolaner hat im Gegensatz zu ihrer propagandistisch ausgeschlachteten Ausreise keinen Platz in unseren Medien. Da wären Ausbeutung, Ausländerfeindlichkeit und Benachteiligung. Jetzt kehren sie ja zu tausenden zurück. Dort gibt es Obdach, Nahrung und medizinische Versorgung.

  10. #1050
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    [...] Da wären Ausbeutung, Ausländerfeindlichkeit und Benachteiligung. [...]
    Nur noch etwas zu diesen Schlagworten. Generell denke ich, dass dieses in erster Linie Begriffe sind, die einen persönlich betreffen, und dass man in erster Linie auch versuchen sollte, diese persönlich zu lösen.

    1)
    Ausbeutung gibt es überall. Fängt schon in der Famile an, wo vielleicht das eine Kind mehr im Haushalt hilft als das andere. Wenn das Kind selbst oder die Famiie das nicht lösen kann, was ist die Alternative? Das sich jemand von ausserhalb in diese Familie einmischt und von ausserhalb dirigiert und befiehlt, wie das Familienleben ablaufen soll, damit nicht ein Kind ausgebeutet wird im Gegensatz zum anderen?

    Und als Erwachsener soll doch jeder selbst entscheiden, wie er Ausbeutung vermeidet oder dorthin wechselt, wo er weniger ausgebeutet wird. Das ist Problem ist dann weniger die Ausbeutung, sondern staatliche Vorgaben wie Meisterzwang, das Zahlen von Steuern oder schon alleine die Ausreise-, Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen.

    2)
    Ausländerfeindlichkeit interessiert doch in der Hauptsache den Staat oder die Obrigkeit, so wie es in einer Firma die Betriebsleitung interessiert, dass sich alle Angestellten auch hübsch vertragen. Ich selbst frage mich schon, wieso ich ausgerechnet dort leben sollte, wo man mich nicht mag und mich anfeindet.

    Ebenso wie ich selbst auch meine Präferenzen habe und mir auch nicht vorschreiben lassen möchte, wen ich zu mögen habe. Wenn ich jemanden nicht mag, dann will ich nicht gezwungen werden, trotzdem mit ihm zu kommunizieren.

    3)
    Und Benachteiligung existiert schon von der Geburt an, wenn z.B. schmalbrüstige Frauen benachteiligt sind bei Männern, die Frauen mit grossen Brüsten mögen. Sollen da dann auch Quoten eingeführt werden, wo sich wieder jemand einmischt, der dann dafür sorgt, dass schmalbrüstige Frauen nicht benachteiligt werden? Auch für eine schmalbrüstige Frau gibt es viele Möglichkeiten im Leben, diese Benachteiligung in anderer Weise wieder auszugleichen. Soll sie sich einen Mann suchen, der keine grossen Brüste mag, oder Karriere machen oder sonst etwas. Ich verstehe nicht, wieso überall eine ominöse Kommmision eingreifen soll, die "Benachteiligungen" aufspüren und dann beseitigen will.

    In einer normalen Gesellschaft lösen die Menschen untereinander schon diese Probleme. Zwar auch nicht vollumfänglich, aber sicher besser und menschlicher als irgendwelche Staatsorgane von oben. Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam. "Die Macht der Brüderlichkeit des Volkes".
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Boom Peru, Colombia und Chile
    Von Navarro im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 187
    Letzter Beitrag: 11.01.2017, 09:50
  2. Peru wird ab sofort von USRAEL regiert.
    Von Carl von Cumersdorff im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 17.06.2016, 00:48
  3. Peru - Linksnationalist erzielt die meisten Stimmen
    Von jack000 im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 10.06.2011, 13:14
  4. In Peru isst man Katzenbabys...
    Von Atheist im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 44
    Letzter Beitrag: 15.10.2008, 20:47
  5. Österreichische und Deutsche Traditionen überlebten in Peru!
    Von sporting im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 30.01.2007, 08:32

Nutzer die den Thread gelesen haben : 53

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben