+ Auf Thema antworten
Seite 6 von 170 ErsteErste ... 2 3 4 5 6 7 8 9 10 16 56 106 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 51 bis 60 von 1695

Thema: Peru - Land der Inkas

  1. #51
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Ich finde den Strang sehr interessant und wollte Dich, Rumpelstilz auch gerne noch etwas fragen :

    Warum lebst du in Peru ?
    Wie kam es dazu ?

    Eigentlich durch Zufall, wieso so oft im Leben. Ein Verwandter arbeitete für eine Firma, die ein Stahlwerk in Peru errichtete. Er heiratete eine Peruanerin. Letzendlich lernte ich dann meine Frau kennen.

    Bereits Ende 90er Jahre verliess ich die BRD aus wirtschaftlichen Gründen. Ich arbeitete als Ingenieur in einer speziellen Technologiesparte, die rigoros abgebaut wurde. Zumindest gegen Ende der 90er Jahre blieben von über 20 meist mittelständischen Firmen nur drei übrig. Über unseren "Club der Ehemaligen" weiss ich, dass nur diejenigen eine neue und adäquate Anstellung fanden, die ins Ausland gingen. Zuerst arbeitete ich in der Schweiz, dann in England.

    Irgendwann beschlossen wir auf Anraten eines argentinischen Bekannten, nach Südamerika überzusiedeln. Zuerst fassten wir Argentinien oder Uruguay ins Auge. Später dann Peru.

    Heute lebe ich eigentlich in Peru, weil ich hier Verwandte habe und Land, Leute und Kultur recht gut kenne. In der BRD habe ich natürlich auch Verwandte und die sind auch hilfsbereit, aber wenig erreichbar, da immer im Berufsstress. Überstunden usw.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Hast Du dort auch deutsche Freunde ?
    Nein. Vor etwa 30 Jahre hatte ich einige entfernte Bekannte, die ich über Verwandte kannte. Einer von denen betrieb eine BMW-Niederlassung, hatte aber familiäre Probleme, die schliesslich zum Bankrott führten. Danach hat er Selbstmord begangen.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Was ich nicht verstehe viele Mestizen sehen ja sehr asiatisch aus, warum bezeichnen sie Asiaten als Chinos, wenn sie selbst teilweise genauso aussehen ? ( Ok, die Frage ergibt keinen Sinn. Bitte vergessen ). : )

    Die Frage gibt schon Sinn. Andere als Chinesen zu bezeichnen, vor allem, wenn es Einwanderer aus Ostasien sind, gibt auch Sinn. Aber wieso sie sich selbst als "Chinesen" bezeichnen, das weiss ich nicht. Ich weiss auch nicht, wann solche Selbstbezeichnung aufkam.

    Die Einwanderung von Ostasiaten begann etwa um 1880, hatte ihren Höhepunkt aber vor 100 Jahren. D.h. heute wandern zwar in Massen keine Japaner mehr ein, aber immerhin noch recht viele Chinesen. Gerade Chinesen schliessen auch Scheinehen mit Peruanerinnnen, weil sie keine anderen Möglichkeiten haben, eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Gefallen Dir die Menschen- die Mentalität dort ?

    Die Menschen gefallen mir generell schon. Die Frauen alleine vom Aussehen. Vor allem Indianerinnen, die dunkelhäutiger sind als ich und "asiatisch" aussehen. Von denen gibt es auch hier in Lima recht viele, da Lima durch Zuwanderung aus den Provinzen Perus gerade zu explodiert. Ich denke, die meisten Einwohner Limas über 40 Jahre sind nicht in Lima geboren, sondern Provinzler.

    Die Mentalität gefällt mir auch. So typische "Latino"-Worte wie "tranquilo" (= ruhig) oder "paciencia" (= Geduld), kennt man in Lima eigentlich nicht. Stattdessen hört man recht oft "apúrate (= beeil dich). Und das Wichtigste ist das ama sua” (=stiehl nicht),ama llulla” (= lüge nicht), “ama quella” (= sei nicht faul). Das ist noch aus der Zeit der alten Inkas, hat sich aber bis heute erhalten.

    Im allgemeinen Strassenverkehr, wo man eigentlich nur Egoisten sieht, ist das nicht sichtbar, aber schon bei einer Fahrt im Bus oder in einer Warteschlange sieht man, dass die Leute sich gerne einmischen und in einer gewissen Form auch streitsüchtig sind, aber immer ohne Schimpfworte oder Schubsen oder ähnliches. Die Leute äussern recht schnell Unmut oder Zustimmung zu Dingen, die ihnen aufstossen und z.B. eine schwangere Frau findet auch im vollen Bus immer einen Sitzplatz, weil es immer ein paar Umstehende gibt, die nicht ruhen, bis ihr Ziel erreicht ist, nämlich dass diese schwangere Frau sitzt.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Hast du dort einen 2. Wohnsitz oder wohnst du dort ganz und wirst dort bleiben ?

    Ich habe ausser in Lima nirgendwo einen zweiten Wohnsitz auf der Welt. Nur in Lima selbst habe ich zwei Wohnsitze.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Vermisst Du irgendwas besonders aus DE ?

    Essensmässig oder so eigentlich nichts, weil es mittlerweile in jedem Supermarkt verschiedene Wurst- und Käsesorten gibt. Auch deutsches Bier wie Paulaner oder Flensburger, was ich aber kaum trinke, da ich kein Geschmacksfanatiker bin. Ich kann die Geschmäcker bei Bier sowieso nicht auseinanderhalten. Deswegen trinke ich selbst hier gerne "Brahma" aus Brasilien, wo die Flasche S/. 3 kostet, während "Cristal", "Pilsen Callao" oder "Cusqueña" respektive S/. 4, 4,50 oder 6 kosten.

    Ansonsten vermisse ich ab und an eine Fahrt an der Mosel oder am Rhein, einen Gang durch Rüdesheim oder über die Oderbrücke in Frankfurt/Oder. In Sachsenhausen, wo ich aufgewachsen bin, gehe ich auch gerne in eine Äppelwoi-Schenke wie Daut-Schneider. Aber diese Sehnsucht ist nur ab und an und auch nicht so stark, dass ich unbedingt einen Flug buchen wollte.

    Auf der anderen Seite gibt es auch immer mehr hässliche Dinge, wie z.B. die Uferpromenade am Main auf der Sachsenhäuser Seite zwischen Alter Brücke und Eisernem Steg. Da waren die Grasstreifen zu beiden Seiten des Weges immer grün, solange ich mich erinnern kann. Und 2015 und 2016, jedesmal, wenn ich Sommer oder Herbst dort war, waren diese Rasenstreifen nur noch braune Erde, obwohl es in Frankfurt/Main ja auch ab und an regnet.

    Was mir z.B. in Frankfurt am Main auch nicht gefällt, ist dieses dauernde Aufpassen, dass man nicht gegen die "falschen" Leute läuft. So etwas kannte ich in Ansätzen schon als Jugendlicher, aber hier in Peru kann ich auch nach Mitternacht durch einen Park oder eine einsame Strasse gehen und wenn mir ein Pulk Jugendlicher entgegenkommt, sind das niemals "Halbstarke" und keiner von denen wird mich auch nur scheel ansehen, weil er sich in der Gruppe stark fühlt.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  2. #52
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Ich habe heute einmal meine Freundin beim Gang ins Hospital begleitet.

    Das war das staatliche Krankenhaus Hospital Cayetano Heredia in einer Gegend, die vor zwei Jahrzehnten noch ein Elendsviertel ohne asphaltierte Strassen und ohne fliessendes Wasser war.



    Hier deren Web-Seite: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Obwohl meine Freundin schon seit einigen Jahren nicht mehr offiziell arbeitet, hat der gesamte Besuch in der Notaufnahme nichts gekostet. Alles hat ihre staatliche Krankenversicherung bezahlt. Ohne jede Zuzahlung.

    Die Aufnahmeprozedur ging auch recht schnell. Da sie in diesem Hospital schon eine Krankenakte hat, musste sie nur ihre Personalausweisnummer angeben, auf einem Formular unterschreiben und einen Fingerabdruck abgeben. Dann wurde der Rest des Formulares vom Computer ausgedruckt.

    In der Notaufnahme praktisch keine Wartezeit. Nur später wurde es etwas voller. Die Räumlichkeiten alle in halbwegs gutem Zustand. Zumindest in England hat es teilweise auch so ausgesehen. Auf den Gängen standen Reihen von fahrbaren Betten in der Hauptsache mit alten Menschen, die meisten davon Frauen. Manche schliefen, andere hatten sichtbar Schmerzen. Die meisten schienen aber keine Unfallopfer zu sein. Die junge Ärztin trug einen Mundschutz.

    Ich kenne ja nun schon einige private Kliniken, aber nun habe ich auch einmal ein staatliches Krankenhaus von innen gesehen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #53
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Habe heute abend mal an einer Demonstration für die Freilassung des ehemaligen Alberto Fujimori teilgenommen. Seit mehr als vier Jahrzehnten war ich auf keiner Demonstration mehr und habe Parolen gerufen ...

    U.a. "terrorismo nunca más" (= nie wieder Terrorismus).

    Die heutige Demonstration war ortsfest, also kein Marsch, und deutlich kleiner, aber ich habe nur einige Videos vom letzten Jahr gefunden.



    Laut der dt. Wikipedia ist die Partei Fuerza Popular von Keiko Fujimori, der Tochter des ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori, "rechtspopulistisch" ...
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  4. #54
    Mitglied Benutzerbild von Nopi
    Registriert seit
    19.11.2016
    Beiträge
    2.529

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zwei Fragen hätte ich noch :

    - Hungern da manche Menschen, also gibt es dort bittere Armut ?

    - Hast du das Gefühl, dass Ureinwohner oder Mestizen und Weiße getrennt voneinander leben ?

  5. #55
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Zwei Fragen hätte ich noch :

    - Hungern da manche Menschen, also gibt es dort bittere Armut ?
    In Lima selbst habe ich noch nie jemanden gesehen, der um Nahrung bettelt. In La Oroya, einer Bergarbeiterstadt in den Anden auf 3700 Höhe, kam allerdings 2015 mal ein Junge zum Betteln in ein Restaurant, der sah schon etwas merkwürdig aus. Die ärmste Region ist Huancavelica. Da war ich allerdings noch nie.

    Generell gibt es in Peru relativ wenig Bettler und Penner. Also weitaus weniger als in der BRD oder in Frankreich z.B.

    In Lima, oder besser gesagt, in Callao, habe ich einmal am Puente Colonial eine Frau gesehen, die war recht dunkelhäutig und hatte nur einen schmutzigen Slip an. Sie hatte einen kurzen Topf-Haarschnitt, wie er eigentlich nur bei Indianern im Urwald üblich ist. Sie schlenderte also barbusig den Bürgersteig entlang und fischte aus einem Papierkorb einen Yoghurtbecher, wo sie mit einem kleinen Plastiklöffel die Reste herauskratzte. Richtig hungrig schien sie aber auch nicht zu sein, sonst wäre sie wohl nicht so gemütlich dahin geschlendert.

    Ich war vor kurzem auch auf dem Verkehrsübungsplatz in Ancón, nördlich von Lima. Da ist schon einmal die Zufahrt über Kilometer nicht asphaltiert. Dann sind die Häuser im Umkreis zu etwa 90% Hütten aus Holz. Die meisten sind sog. Fertigbau-"Häuser", aber eben aus Holz. Dort gibt es zwar Strassenlaternen und auch auch Strom, aber kein Wasser. Morgens fahren dort verschiedene Tanklaster herum und füllen die Zisternen auf, die jedes Haus hat. Diese Zisternen sind grosse Plastikbehälter, die mindestens 1000 Liter fassen.

    Das ist also sicher eine Kategorie von Arme-Leute-Gegend, wie es sie in ganz Lima inkl. aller ländlichen Distrikte kaum gibt. Aber die Leute, die dort morgens die Hänge herabkamen, um zur Arbeit zu gehen o.ä., sahen alles andere als hungrig aus und hatten ein ganz gewöhnliches Erscheinungsbild. Also, wenn diese Leute später in Lima herumlaufen, sind sie in keiner Weise irgendwie auffällig.

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    - Hast du das Gefühl, dass Ureinwohner oder Mestizen und Weiße getrennt voneinander leben ?
    Ich denke, noch vor hundert Jahren haben sie sicher getrennt voneinander gelebt, aber heute sind Rasse und/oder Hautfarbe kein Kriterium mehr, mit dem sich die verschiedenen Einkommensgruppen voneinander abgrenzen.

    Ausserdem gibt es auch verschiedene Mentalitäten in verschiedenen Distrikten (= Stadtbezirken). So sind z.B. die Distrikte, in denen es wie in Europa aussieht, eher von einer gewissen Indifferenz der Bewohner geprägt. Viele sind sogar stolz darauf, nicht den Nachbarn zu kennen. In den mehrstöckigen Wohnhäusern grüsst oft nur die Hälfte der Bewohner.

    Dagegen sind in den ärmeren Distrikten die Leute viel redseliger und geselliger. Heute in Villa el Salvador auf einer grossen Leuchtreklame der Bier-Marke Cristal den Spruch gelesen: "El barrio nos une" (= "Das Wohnviertel eint uns").

    Das stimmt. Die Leute sprechen einen auch ungefragt an und erkundigen sich, wie es einem geht. Das jemand einen Nachbarn nicht grüssen würde, ist ein Unding. Und in diesen Vierteln spielen auch die Einkommensunterschiede kaum eine Rolle. Wer sich gerade einen neuen Pick-Up oder SUV gekauft hat, grüsst trotzdem seinen Nachbarn, der mit dem Bus fährt.

    Die meisten sog. "Weissen" oder hellhäutigen Mestizen gibt es traditionsgemäss noch in diesen Stadtvierteln, die ein sehr europäisches oder reiches Erscheinungsbild, also Villengegend, haben. Heute sind aber die Zuwanderer aus den Provinzen derartig zahlreich, dass gerade bei Studenten z.B. die Hellhäutigen absolut in der Minderheit sind.

    Also die getrennte Lebensweise ist nun endgültig aufgeweicht worden.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  6. #56
    Mitglied Benutzerbild von Nopi
    Registriert seit
    19.11.2016
    Beiträge
    2.529

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Danke, Danke, Danke für diese Antwort ( auch für die Letzte ).

    Ich glaube mir würde es dort gefallen in dem Land auch in Lima, aber wohl am meisten in den etwas ärmeren Stadtbezirken. Das was Du beschreibst, die Art des Miteinanders dort, kenne ich auch so aus dem Land wo ich mal war und................................. das mit dem" sich gerne mit Fremden unterhalten und sich grüßen als Nachbarn ", das Neid auf anderer ihren Reichtum sehr wenig vorkommt. Und ich finde es sehr gut, dass sich die Unterschiede auflösen, bzw. es solche getrennte Lebensweise nach der Kultur/Rasse nicht mehr so stark dort gibt. Kann es sein, dass es auch auf alle anderen Länder Lateinamerikas zutrifft oder nur in Peru ? Ich habe das so auch nicht in Mexiko erlebt, also genauso wie in Peru.

  7. #57
    GESPERRT
    Registriert seit
    22.11.2004
    Beiträge
    15.748

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zumindest nicht in Brasilien. Gated Communities vs Favelas und so...?

  8. #58
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Danke, Danke, Danke für diese Antwort ( auch für die Letzte ).

    Ich glaube mir würde es dort gefallen in dem Land auch in Lima, aber wohl am meisten in den etwas ärmeren Stadtbezirken. Das was Du beschreibst, die Art des Miteinanders dort, kenne ich auch so aus dem Land wo ich mal war und................................. das mit dem" sich gerne mit Fremden unterhalten und sich grüßen als Nachbarn ", das Neid auf anderer ihren Reichtum sehr wenig vorkommt. Und ich finde es sehr gut, dass sich die Unterschiede auflösen, bzw. es solche getrennte Lebensweise nach der Kultur/Rasse nicht mehr so stark dort gibt. Kann es sein, dass es auch auf alle anderen Länder Lateinamerikas zutrifft oder nur in Peru ? Ich habe das so auch nicht in Mexiko erlebt, also genauso wie in Peru.
    Andere Länder kenne ich kaum. In Chile war ich nur einen Tag im Stadtzentrum von Santiago und eine Woche auf der Osterinsel, die aber geografisch zu Polynesien gehört. Dann noch einen Tag in Sao Paulo in Brasilien und andere Länder kenne ich höchstens vom Umsteigen mit dem Flugzeug. Also nur deren Flughäfen von innen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  9. #59
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Hier einmal zwei Videos zum Thema "Hayno". Hayno ist die Musik der Indianer aus dem Hochland. Hier in Lima wird das häufig mit "Unterschichtenmusik" u.dergl. assoziiert. Ich mag den Huayno und werde deshalb oft belächelt oder mit dummen "rassistischen" Sprüchen angemacht. Sowohl von Verwandten als auch von meinen Freundinnen. Meine sog. "Verlobte" (= novia) weigerte sich kürzlich sogar beharrlich in einer Peña (= Restaurant mit Live-Musik) mit mir Huayno zu tanzen. Und sonderte dazu noch reichlich "rassistischen" Müll ab. Als sog. "Brauner" bin ich natürlich besonders sensibel und hätte mir gerne ein paar Saalordner (SA !!!) gewünscht ...



    Die roten Plastikkästen sind Bierkästen. Der Firma "Backus". Die vertreibt die Marken Cristal und Pilsen Callao.


    Diese Aufnahmen stammen aus sog. Armen- oder Unterschichtsvierteln. Aber Hayno ist nicht automatisch Saufen und Unterschicht !!!
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  10. #60
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Im Einkaufszentrum MegaPlaza Lima Norte ([Links nur für registrierte Nutzer]) gibt es ein grosses Meerwasseraquarium mit den bekannten tropischen Fischen, wie sie jeder Meeresaquarianer kennt. Auch Kofferfische sind in diesem Aquarium.



    Nur die Korallen sind nicht echt, sondern Nachbildungen.



    Der Distrikt Independencia, in dem sich dieses Einkaufszentrum befindet, war noch vor 30 Jahren ein Elendsviertel ohne Strom und fliessend Wasser und ohne asphaltierte Strassen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Boom Peru, Colombia und Chile
    Von Navarro im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 187
    Letzter Beitrag: 11.01.2017, 09:50
  2. Peru wird ab sofort von USRAEL regiert.
    Von Carl von Cumersdorff im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 17.06.2016, 00:48
  3. Peru - Linksnationalist erzielt die meisten Stimmen
    Von jack000 im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 10.06.2011, 13:14
  4. In Peru isst man Katzenbabys...
    Von Atheist im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 44
    Letzter Beitrag: 15.10.2008, 20:47
  5. Österreichische und Deutsche Traditionen überlebten in Peru!
    Von sporting im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 30.01.2007, 08:32

Nutzer die den Thread gelesen haben : 53

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben