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Thema: Peru - Land der Inkas

  1. #921
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Hier noch wieder ein Beitrag aus einem anderen Strang.

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    [...]
    Warum wanderst du denn eigentlich nicht aus, nach Nordkorea oder Weißrussland?
    [...]
    Ich verstehe nicht, wieso so häufig abfällig über Nordkorea hergezogen wird oder generell über die asiatischen "Ameisen".

    Hier einmal ein paar Bilder von der nördlichen Endstation des Bussystems Metropolitano, das gerade in den Stosszeiten morgens und abends Unmengen von Pendlern aus den nördlichen und südlichen Distrikten der 10-Millionen-Metropole Lima/Callao ins Zentrum von Lima bringt.

    Das ist die nördliche Endstation Naranjal vom Süden her gesehen.



    Morgens, wenn Massen von Pendlern ins Zentrum von Lima fahren, ist der ganze Komplex voll mit Menschen und die Warteschlangen stehen bis ausserhalb. Die Leute reihen sich jedoch ohne Probleme in verschiedene Warteschlangen ein. Da ist zuerst einmal die Warteschlange der Ü60, Schwangeren, Behinderten und Leute mit kleinen Kindern. Dann gibt es Warteschlangen für Leute, die unbedingt einen freien Sitzplatz in Anspruch nehmen wollen und die Warteschlange derer, die auch gerne stehen, Hauptsache, sie kommen schnell weg.



    Morgens ist allerdings der gesamte Busbahnhof voll. Da ist kein Quadratmeter mehr frei und die Leute stehen bis auf die Strasse. Busse kommen allerdings im Minutentakt und es geht nur darum, die Busse so schnell wie möglich zu befüllen



    Ohne Einweiser und die Bereitschaft der Massen, sich dirigieren zu lassen, wäre das Chaos viel grösser und es würde viel länger dauern, bis die Busse befüllt wären.



    Einweiser, sog. operadores in gelben oder blauen Westen dirigieren die Menschenmassen, z.T. mit Megafon.



    Diese Einweiser befüllen auch die Busse.



    Das sind alles ineinander gewundene Warteschlangen. Niemand kürzt mal kurz ab, alle respektieren ein Mindestmass an Disziplin.







    Auch ausserhalb der Station stellen sich die Leute automatisch in Warteschlangen auf, auch ohne Einweiser.



    Auch an den Stationen auf dem Weg ins Zentrum organisieren sich die Menschen von sich aus in Warteschlangen.

    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  2. #922
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Und hier einmal die Immobilienpreise für das, wo hier in Lima die mittleren Einkommensklassen wohnen. Solche Wohnhochhäuser sind in den letzten zehn Jahren sicher Tausend in ganz Lima gebaut worden. Dieses Haus ist in der Avenida Cuba, Nr. 152. Das ist im Distrikt Jesús María, nahe der Grenze zum Distrikt Lince. Von den 43 Distrikten Limas sind, was das allgemeine Ansehen angeht, Jesús María und Lince sicher unter den ersten Zehn, wenn auch keinesfalls vergleichbar mit den Distrikten San Isidro oder Miraflores.

    S/ 296.949 sind nach dem heutigen Umrechnungskurs EUR 80.175. Das ist eigentlich recht teuer. Dieser Preis ist ja der Preis für die billigsten Eigentumswohnungen. Ab S/ 296.949 steht da ja und es sind noch Wohnungen mit 1-, 2- oder 3-Schlafzimmern zu verkaufen.





    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #923
    .. das Beste am Norden .. Benutzerbild von Politikqualle
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    . und bitte was ist mit den U-Bahnen in Lima ?? .. warum fährt da denn keiner mit ?? …
    .. das Beste am Norden .. sind die Quallen ..... >>>>>> ... werde Deutschlandretter und wähle AfD ..


  4. #924
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von Politikqualle Beitrag anzeigen
    . und bitte was ist mit den U-Bahnen in Lima ?? .. warum fährt da denn keiner mit ?? …
    Welche U-Bahnen? Der erste Abschnitt einer unterirdischen U-Bahn soll 2021 in Betrieb gehen. Bis jetzt gibt es nur eine S-Bahn auf Hochtrasse. Und die ist in den Stosszeiten während des Berufsverkehrs auch proppenvoll.





    Und hier ein Video vom November 2019:

    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  5. #925
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Schön sauber da. Sieht aus, als würde dort niemand auf den Boden spucken.
    Don't ask for sunshine!

  6. #926
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Schön sauber da. Sieht aus, als würde dort niemand auf den Boden spucken.
    Da vielleicht nicht, weil sich die Leute sicher beobachtet fühlen auf dem Bahnsteig wie auf dem Präsentierteller. Aber sonst fallen mir schon bisweilen einige unangenehme Zeitgenossen auf, die regelmässig auf den Boden spucken, meistens Männer älteren Datums.

    Ich möchte da noch noch einmal an die Geschichte des Distrikts Villa el Salvador erinnern, weil ich gerade diese S-Bahn eigentlich nur benutze, um nach Villa el Salvador zu fahren. Dort ist nämlich eine Endstation und auch das S-Bahn-Depot.

    Villa el Salvador hat sogar einen Artikel in der dt. Wikipedia ([Links nur für registrierte Nutzer]) für diejenigen, die evtl. meinen, ich würde Geschichten erzählen.

    Dort steht: "Im Jahr 1971 kam es zur Besetzung staatlicher Ländereien durch Familien aus den ländlichen Gegenden Perus. Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Besetzern und der Polizei akzeptierte die Stadtverwaltung Limas die Besetzungen, es entstand die Villa El Salvador."

    Sah damals so aus:





    Die meisten Hütten wurden aus diesen Bastmatten gebaut. Als ich 1986 das erste Mal vom Flughafen Jorge Chavez in Callao ins Stadtzentrum von Lima fuhr, waren kurz nach dem Flughafen die Strassenränder auch von solchen Siedlungen aus Bastmasttenhütten gesäumt.





    Noch heute ist Villa el Salvador offiziell nach Sektoren und Gruppen aufgeteilt. Eine Freundin von mir wohnt z.B. in "sector 3, grupo 17". Deswegen kenne ich diese Gegend auch recht gut. Hört sich aber irgendwie etwas "lagermässig" an.


    Die S-Bahn-Endstation sieht heute so aus:



    Die Gemeinde hat auch solche Müllwagen gekauft, der Marke Dongfeng aus China:



    Das Lustige an diesen neuen Distrikten, die aus der ungesetzlichen Landnahme entstanden, ist, dass heute, noch nicht einmal fünfzig Jahre später, die ehemalige Wüste verkauft wird. Mit Grundbucheintrag. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das im Einzelnen abgelaufen ist. Fest steht nur, dass das Land 1970 noch unbesiedelte Wüste war, dann mittellose Menschen das Land illegal besetzt haben, zuerst von der Polizei vertrieben wurden, dann aber geduldet wurden. Heute werden Grundstücke samt Haus für saftige Summen angeboten und verkauft.

    Häufig sind die Immobilienpreise in Peru noch in US$ angegeben. Hier einmal einige Beispiele von dieser Seite: [Links nur für registrierte Nutzer]. Es gibt aber zig Internet-Portale, die Immobilien in ganz Peru anbieten.

    US$ 95.000 für dieses Haus. Sogar mit Erdgasanschluss ... Obwohl, mehr als die Hälfte aller Grundstücke in Villa el Salvador hat heute Erdgasanschluss ...



    Die Zähler für Erdgas sind in den cremefarbenen Metallkästen in der Aussenfassade. Die kleinen grauen Kästen darüber sind die Anschlüsse für Wasser. Der Stromzähler ist in der Wand zwischen den beiden Türen. Links die Garagentür und rechts die Tür mit den schrägen Gittern. Das Grundstück mit der hellblauen Mauer rechts hat nur z.B. nur einen Stromanschluss und wahrscheinlich einen älteren Wasserschluss, da diese grauen Kästen für Wasser erst dann eingebaut wurden, als auch diese cremefarbenen Kästen für Erdgas gesetzt wurden.

    Und dieses Haus, von dem es merkwürdigerweise keine Aussenaufnahmen gibt, kostet sogar US$ 125.000:



    Selbst das Wohnzimmer hat keinen Bodenbelag, sondern nur Estrich. Typische Sparbrötcheneinrichtung mit Möbeln mit Schonbezügen und die Treppe hat kein Geländer. Der Rest der Bilder ist noch bescheidener und es gibt eben keine Aussenaufnahme, sondern nur eine Beschreibung der Zufahrt:



    Und dann noch das hier: Sektor 3, Gruppe 23. US$ 79.000. Sieht von aussen so aus. Das Dach ist nur aufgelegtes Wellblech ...



    Und von innen dann so:

    Geändert von Rumpelstilz (13.02.2020 um 05:10 Uhr) Grund: Erklärungen
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
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  7. #927
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Die Preise kann ich nicht ganz nachvollziehen. Im Landesinneren von Brasilien kann man in einer mittleren Großstadt ein freistehendes Einfamilienhaus, Bj. 2010 für umgerechnet 60.000 EUR kaufen. Allerdings ist der Umrechnungskurs auch gerade sehr günstig.
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  8. #928
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Die Preise kann ich nicht ganz nachvollziehen. Im Landesinneren von Brasilien kann man in einer mittleren Großstadt ein freistehendes Einfamilienhaus, Bj. 2010 für umgerechnet 60.000 EUR kaufen. Allerdings ist der Umrechnungskurs auch gerade sehr günstig.
    Die Preise sind seit etwa zehn Jahren um das drei bis vierfache gestiegen. Eine Neffe von mir hat vor zehn Jahren eine Eigentumswohnung im Distrikt San Miguel für US$ 45.000 gekauft. Ähnliche Wohnngen in umliegenden Häusern wurden Ende 2015 für US$ 150.000 bis US$ 170.000 angeboten. Seit etwa einem Jahr sind die Immobilienpreise stabil oder sollen sogar leicht fallen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
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  9. #929
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Die Preise sind seit etwa zehn Jahren um das drei bis vierfache gestiegen.
    Dazu müsste man mal wissen, wie hoch das Durchschnittseinkommen in Peru ist. Ich habe gerade keine Zeit zum Gurgeln.
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  10. #930
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Peru - Land der Inkas

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Dazu müsste man mal wissen, wie hoch das Durchschnittseinkommen in Peru ist. Ich habe gerade keine Zeit zum Gurgeln.
    Danach habe ich auch noch nie gesucht. Die Frage wäre auch, worauf so eine Statistik aufbaut. Von meinem Einkommen weiss man ja auch nur das, was ich selber angebe oder was auf ein Konto überwiesen wird.

    Sicher gibt es jetzt weitaus mehr Angestellte als vorher, trotzdem weiss man deshalb aber immer noch nicht, wieviel Einkommen auf informelle Weise erarbeitet wird. Informell ist auch nicht gleich illegal, da Einkommen bis S/ 1500 pro Monat überhaupt nicht versteuert werden. S/ 930 ist der Mindestlohn.

    Ich selber könnte aber alleine auch mit S/ 600 pro Monat leben. Und zur Not auch einige Monate für die Hälfte, wenn ich gaaanz billig wohnen würde. Ich zahle ja für meine Einzimmerwohnung mit Einliegerbad pro Monat S/ 300. Ich hatte eine Freundin, die zog immer um, wegen Geldproblemen. Die wohnte aber oft für S/ 80 pro Monat. Habe da auch selber schon übernachtet. Gab halt nur kein eigenes Bad, sondern nur ein Gemeinschaftsbad.
    Meistens sind das dann irgendwelche Holzhütten auf dem Dach.



    Davon abgesehen wird auch der Preis von Immobilien vom Markt bestimmt. Wenn Immobilien für einen bestimmten Wert verkauft werden, dann werden potentielle Verkäufer sich weiterhin an diesen erzielten Preisen orientieren.

    Ausserdem sieht man ja bei dem letzten, untersten Haus mit der weissen Fassade in Beitrag #926, dass da insgesamt 4 Gaszähler sind, drei rechts und links. Dementsprechend werden dort auch viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Doppelstockbetten für Kinderzimmer sind hier sehr gebräuchlich.

    Dass die Immobilienpreise hier aussergewöhnlich hoch sind, sagen aber viele Menschen. Häufig wird auch kolportiert, dass die Immobilienpreise hier höher wären als in Miami, Florida.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
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