Die Lebensstandards in Kasachstan sind stellenweise sogar besser als in Russland. Aus Kasachstan kommen nicht viele Migranten. Südzentralasien ist der wirkliche Albtraum, vor allem Tadschikistan. Ohne das Geld der tadschikischen Gastarbeiter in Russland (1/3 des BIP) würden die Leute dort nur Sand fressen können, was ich ihnen durchaus gönne.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Russland hat am besten funktioniert, als die internen Verhältnisse klar waren und sämtliche Macht vom russischen Volk ausging. Das Russische Reich war immer relativ tolerant gegenüber unterworfenen Völkern (gegenüber manchen etwas mehr als gegenüber anderen), aber es hat sich immer als eine ethnisch russische Nation betrachtet, nicht als ein Vielvölkerstaat. In der gegenwärtigen Verfassung der RF hingegen wird das russische Volk kein einziges Mal erwähnt und "Russland den Russen" gilt als Nazi-Parole. Die gegenwärtige Regierung ist explizit anti-nationalistisch, Putin ist lediglich ein Konservativer oder zumindest gibt er sich so. Die Lage könnte schlimmer sein, aber auch wesentlich besser. Ich persönlich betrachte Russland nach wie vor als ein krankes Land.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Die "Nationalisten" in der Ukraine sind eine Mogelpackung, denn da besteht die Regierung nicht aus "nationalen Ukrainern", sondern fast ausschließlich aus Juden. Allerdings ist Putin auch eine, denn in Russland sind die Machtverhältnisse auch nicht viel anders. Zudem hat er sich schon oft genug zum Kommunismus bekannt und ihn weder bekämpft, noch verurteilt. Die alten Sowjeteliten haben sich nach 1989 nur ein anderes Mäntelchen angezogen, sind aber nie entmachtet oder gar durch eine echte Revolution vernichtet worden.
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Öffentlich wandert Putin auf einem schmalen Grad zwischen den Welten. An einem Tag kann er ein Monument für die Opfer des Stalinismus einweihen, am nächsten gibt er ein Interview, in dem er Stalin für dessen Führungsvermögen lobt. Er sitzt mit dem Generalsekretär der KPRF und dem Patriarchen von Moskau an einem Tisch. Er weigert sich, Lenin aus dem Mausoleum zu verfrachten, aber gestattet den Bau von Denkmälern für die Weiße Armee. Wieso er das macht ist verständlich, er will es sich bei diesen symbolischen Dingen einfach mit niemandem verscherzen und niemandem eine Angriffsfläche bieten. Die Meinungen zu diesen Themen sind in Russland schließlich sehr gespalten. Dass er selbst irgendwelche kommunistischen Überzeugungen hat, halte ich allerdings für Unsinn. Putin ist quasi das russische Analog amerikanischer Neocons, nur etwas bodenständiger.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Jain. Das Bild ist schon etwas komplizierter. Als russischer Nationalist glaube ich, dass es einfacher und effektiver ist, mit Putin zu arbeiten als gegen ihn. Er ist ein überwiegend positiver Akteur, im Gegensatz zu westlichen Machthabern. Putin ist aber nicht das, was wir ultimativ wollen und anstreben. Das gegenwärtige Russland ist noch kein restauriertes Russisches Reich, unser Volk ist noch immer nicht vollständig Herr in seinem eigenen Haus. Und Putin wird definitiv nicht Deutschland retten, das sage ich auch schon lange. Bestenfalls wird seine Geopolitik aber den Griff der USA und deren Eliten in Europa lockern, was euch einen vorteilhafteren Ausgangspunkt verschaffen könnte. Ich sehe auch für Deutsche keinen Grund, stark anti-putinistisch zu sein.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
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