In einem Züricher Café prahlte ein ehemaliger britischer NATO-Pilot, wie er den Balkan bombardierte - und kassierte dafür Prügel von einem Serben

Nach Augenzeugenangaben sah der ehemalige Kampfpilot gar nicht mal so brutal aus

Rade Stančić ist ein Serbe aus Loznica, befand sich aber aus beruflichen Gründen in der Schweiz. Stančić organisiert nämlich in Europa Konzerte für serbische Popsänger. Stančić saß mit einem Freund in einem Züricher Café und tat niemandem was zuleide. Unweit von ihnen saßen zwei Männer. Einer von ihnen hat lautstark damit geprahlt, wie er in den 90er Jahren serbische Städte mit dem Erdboden gleichmachte und den "Drecksserben" das Fürchten beibrachte.

Stančić konnte, absolut verständlicherweise, dieses Gerede nicht ertragen... Er stand auf und ging zu dem Kerl, der sich als Engländer herausstellte. Stančić fragte ihn, von welchem Krieg er spreche.

"Ja, ja", sagte der Engländer und schmunzelte, "ich spreche von den Balkankriegen. Und diese Serben habe ich sehr gut in Erinnerung behalten".

Nach Augenzeugenberichten verpasste der Serbe dem ehemaligen NATO-Piloten ein paar Fausthiebe und zog ihm dann einen Aschenbecher über den Kopf. Daraufhin fing der Engländer an zu stöhnen wie ein kleines Kätzchen und bat, dass man ihn in Ruhe lassen solle. Anscheinend ist es viel einfacher, aus einem Flugzeug heraus Menschen zu töten, als einem von diesen Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.

"Jetzt wirst du jedes Mal in den Spiegel schauen und dich an all die Serben und ihre unschuldigen Kinder erinnern, die du getötet hast", sagte Rade Stančić zu dem Ex-NATO-Piloten.

Nun befindet sich der Engländer mit einer Platzwunde in einem Krankenhausbett. Polizei und Öffentlichkeit interessierten sich wenig für diesen Vorfall in einem Züricher Café. Fakt ist jedoch, dass der verletzte Engländer weitaus weniger Mitleid erregt als der Serbe, der hier für etwas mehr Gerechtigkeit sorgte und den Exzess des Ex-NATO-Piloten beendete.

KP.RU
Ein Bericht von Alexander Chodjakin (KP-Auslandskorrespondent in Belgrad)
Quelle: KP.RU (Komsomolskaja Prawda), Übersetzung aus dem Russischen



Am Ende siegt die Gerechtigkeit.