Ja, gut, aber eine sagen wir für alle Menschen verbindliche "Weltformel" für die Begriffe der Moral und Ethik gibt es trotzdem nicht, es ist und bleibt immer nur ein Möglichkeitsdenken beruhend auf dem jeweiligen Verständnis des Subjekts in der Annäherung an "die Wörters". Wobei mir da olle Kant am nächsten ist:
"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."
(Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft)
oder Camus, der formulierte das noch eindringlicher und bildhafter:
„Nichts wird den Menschen geschenkt, und das wenige, das sie erobern können, muss mit ungerechtem Sterben bezahlt werden. Aber nicht darin liegt die Größe des Menschen. Sondern in seinem Willen, stärker zu sein als die Conditio humana. Und wenn die Conditio humana ungerecht ist, hat er nur eine Möglichkeit, sie zu überwinden: indem er selber gerecht ist.“
Und hier haben wir auch gleich wieder das ewige Grundübel der religiösen Menschen überhaupt.