Über Ostern gedenken wir, dass die schlimmste aller Sünden, der Unglaube, zum schlimmsten aller Verbrechen geführt hat: dem Mord an unserem Herrn Jesus Christus. Wir feiern aber auch, dass der Christus von den Toten auferstanden ist, und dass er vom Himmel kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten.
Als Jesus zum ersten Mal erschien, "machte er sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz." (Philipper 2:7-8) Das war seine erste Erscheinung. Viele Leute scheinen zu glauben, dass die zweite Erscheinung gleich der ersten seien wird; dass Jesus wieder Knechtsgestalt annehmen wird, um seinen Jüngern die Füße zu waschen. Oder, schlimmer noch, dass er, würde er wiederkommen, heute mit irgendwelchen lesbischen Feministinnen zusammen Hasch rauchen würde, um mit Regenbogenflagge in der Hand die "westlichen Werte der Aufklärung" gegen sexistische Araber und ewiggestrige Rechtspopulisten zu verteidigen.
Ganz abgesehen davon, dass Jesus auch schon damals kein Liberaler war, der auch Ehrenvorsitzender der Grünen hätte werden können, weil er so frauenfreundlich wie Volker Beck gewesen sei (und genauso wenige Wunder vollbracht habe), so wird Jesus, wenn er zum zweiten Mal erscheint, andere Gestalt annehmen: "Was unsere Feinde betrifft, so ist es nur gerecht, daß Gott an an denen Vergeltung übt, die euch quälen. Und es ist ebenso gerecht, daß Gott euch, die ihr jetzt bedrängt und gequält werdet, aus allen Leiden erlösen wird, wenn Jesus Christus, der Herr, mit den Engeln, die Zeichen seiner Macht sind, vom Himmel her erscheinen wird. Dann wird das Feuer alle Strafen, die Gott nicht kennen und nicht dem Evangelium von unserem Herrn Jesus Christus folgen. Sie werden dies mit ewigem Verderben büßen. Alle Strafe und alles gehen aus vom Herrn." (2 Thessalonicher 6-9)
Beziehungsweise wird Jesus eine andere "Mission" haben. Es wird der gleiche Jesus sein, aber zu einem anderen Zweck auf Erden kommen. Diesmal nicht, um ein Vorbild abzugeben und sein Blut zu geben für sein auserwähltes Volk etc. etc., sondern, grob gesagt, um die Seinen zu retten und den Rest zu bestrafen. Jetzt jedenfalls zum Jesus im Buch der Offenbarung. Gott hat es gefallen, dieses Buch am Ende der Bibel zu belassen - also wenn jemand die Bibel von A bis Z liest, dann wird er mit der Offenbarung entlassen.
Zu Beginn wird Jesus beschrieben: "Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen, und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht." (Offenbarung 1:14-16)
Das ist schonmal nicht der Jesus in seiner "Knechtsgestalt", der seinen Jüngern die Füße wäscht und zu dem die Kinder kommen. Im Gegenteil. Wie Vers 7 zeigt, werden seine Feinde bei seiner Wiederkehr wehklagen: "Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde."
Weiter spricht Jesus zu den sieben Kirchen in Kapitel 2: "Tue Buße; wenn aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und gegen sie streiten mit dem Schwert meines Mundes. (...) Ich habe gegen dich, dass du Jezebel duldest, diese Frau, die sagt, sie sei eine Prophetin, und lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. Und ich habe ihr Zeit gegeben, Buße zu tun, und sie will sich nicht bekehren von ihrer Hurerei. Siehe, ich werfe sie aufs Bett und die mit ihr die Ehe gebrochen haben in große Trübsal, wenn sie sich nicht bekehren von ihren Werken, und ihre Kinder will ich mit dem Tode schlagen."
Zum Ende des zweiten Kapitels wird der Psalter zitiert. Jesus sagt, "Wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen."
In Kapitel 19 wird dann Armaggedon beschrieben, 20 und 21 beschreiben das tausendjährige Reich Christi, das wieder eine Diskussion für sich wert ist (weil es grob gesagt vier verschiedene Ansichten bzgl. der Lehr vom Millenium gibt etc.).
Jedenfalls ist es eigentlich immer aber natürlich gerade über Ostern und gerade über dieses besonders traurige Ostern des Jahres 2017 sinnvoll, an den Herrn und dessen Wiederkehr zu denken. Beten wir also zusammen mit Johannes: "Komm, Herr Jesus!" (Offenbarung 22:20)