User in diesem Thread gebannt : Kurti, Daggu and Schopenhauer


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Thema: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

  1. #1961
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    .... Ich wollte ... nur darauf hinweisen, dass es nicht nur der Anlage sondern eben auch der äußeren Umstände bedurfte, um aus Heydrich zu machen, was er war.
    Eine „süsse“ Umschreibung …




    Der SS-Chef Heydrich war jüdischer Herkunft

    Da es hier offenbar nur strenggläubige Ideologieverfechter verschiedener Seiten gibt, die fanatisch ihr fleckenloses Propaganda-Feinbild verteidigen wollen, müssen sie wissenschaftlich mal auf ein paar dunkle Flecken in ihrem Glauben hingewiesen werden, ehe sie an induziertem Wahnsinn krank werden. Nur keine Überhitzung, bitte kühl bleiben, möglicherweise war alles ganz anders.

    »Aus der Reichswehr, dem Hunderttausend-Mann-Heer der Weimarer Republik, brauchten 1934 - nach amtlichen Angaben - nur fünf Offiziere und vierunddreißig Mann, aus der Reichsmarine bloß zwei Offiziere und neun Mann wegen "nichtarischer" Abstammung auszuscheiden. Indessen hatte eine Reihe von Offizieren schon vorher den Abschied genommen...

    Nicht wegen seiner teilweise jüdischen Abstammung, sondern aufgrund "nicht standesgemäßen Verhaltens" bei einer Liebesaffäre mußte ein junger Marineoffizier bereits Ende 1930 die Uniform ausziehen: Reinhard Tristan Eugen Heydrich, Sohn des Musikers und Begründers des "Ersten Hallischen Konservatoriums für Musik, Theater und Lehrberuf", Bruno Heydrich, der in Riemanns Musiklexikon von 1916 als "Heydrich, Bruno, eigentlich Süß" aufgeführt ist.

    Der 1904 zu Halle an der Saale geborene Reinhard Heydrich stieß nach seiner Entlassung aus der Reichsmarine zu den Nationalsozialisten und wurde 1931 Himmlers Geheimdienst- und Sicherheitsbeauftragter.
    Nach 1933 war Heydrich zunächst Chef der Politischen Polizei von Bayern, übernahm 1934 auch das preußische Geheime Staatspolizeiamt und avancierte 1936 zum "Chef der Sicherheitspolizei", dem die gesamte politische und Kriminalpolizei des Reiches unterstellt waren; daneben leitete er von Anfang an den von ihm selbst aufgebauten parteiinternen "Sicherheitsdienst" (SD) des "Reichsführers SS", und diesem außerordentlichen Machtinstrument verdankte er auch seinen raschen Aufstieg.

    Im September 1939, kurz nach Kriegsausbruch, wurden seine Funktionen in Partei und Staat zusammengelegt: Als "Chef der Sicherheitspolizei und des SD" im Range eines SS-Obergruppenführers und Generals der Polizei leitete er seitdem das "Reichssicherheitshauptamt" (RSHA), dem die gesamte Sicherheits- und Kriminalpolizei, die Gestapo, der SD, ein eigener Auslands-Geheimdienst sowie im Kriege auch die berüchtigten "Einsatzgruppen" unterstanden.

    Heydrich hatte somit eine der stärksten Machtpositionen und gebot über den gesamten Terrorapparat des "Dritten Reiches". Und da er dem "Reichsführer SS" Heinrich Himmler, seinem einzigen Vorgesetzten außer dem "Führer" selbst, an Energie, Intelligenz und Organisationstalent, erst recht an Brutalität, Skrupellosigkeit und Tücke überlegen war, fühlte er sich, auch schon ehe er dann noch kommissarischer "Reichsprotektor in Böhmen und Mähren" wurde und auf dem Hradschin als Prokonsul residierte, zum einstigen Nachfolger Hitlers berufen.

    Dem "Führer" war Heydrichs jüdische Abstammung übrigens durchaus bekannt, und auch Himmler wußte davon. Robert M. W. Kempner, Vertreter der amerikanischen Anklage in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen der Jahre 1945/46, berichtet darüber in seinem Werk, "Eichmann und Komplicen", daß er, als diese Vermutung während der Voruntersuchung auftauchte, mehrfach Angeklagte und Zeugen darüber befragt hätte.

    »Das Ergebnis führte zu der Feststellung, daß Reinhard Heydrich im Sinne der Rassegesetze des Dritten Reiches keineswegs »reinrassig« war ... Der für solche Rassefragen maßgebendste Beamte des Dritten Reiches, der ehemalige Staatssekretär im Reichsinnenministerium Wilhelm Stuckart (1), »federführend« für Rasse- und Mischlingsfragen, erklärte mir am 26. Mai 1946: „ ... Ich hatte durch meinen Abteilungsleiter, den für dieses Gebiet zuständigen Ministerialdirigenten Hering, erfahren, daß Heydrich, dessen Vater in Halle eine Musikschule gehabt habe, als jüdisch oder teilweise jüdisch gegolten habe. Ich ließ daher die Angelegenheit durch den Abwehrchef Admiral Canaris prüfen; diesem gelang es, die Photokopien der Abstammungsurkunde in seinen Besitz zu bringen. Sie wiesen die nichtarische Abstammung Heydrichs aus. Canaris deponierte die Photokopien im Ausland und ließ dies Heydrich wissen. Er selbst konnte sich dadurch vor einem Zugriff Heydrichs schützen“...«

    Diese Aussage wurde später auf mehrfache Weise bestätigt: Wie Joachim C. Fest in "Das Gesicht des Dritten Reiches" berichtet, hat ein Mitarbeiter des in scharfem Gegensatz zu Heydrich stehenden Abwehr-Chefs Canaris, der Pianist Helmut Maurer, noch 1940 auf dem Standesamt von Halle die Unterlagen über Heydrichs "nichlarische" Abstammung abschriftlich erhalten. Nach Maurers Erinnerung waren Heydrichs Vorfahren väterlicherseits jüdischer Herkunft. Dieser Annahme scheint ein Dokument zu widersprechen, das in Fotokopie beim Institut für Zeitgeschichte in München vorliegt. Es handelt sich um ein Gutachten, das auf Antrag des Gauleiters von Halle-Merseburg, Jordan (!), 1932/33 bei der Parteileitung der NSDAP erstellt wurde. Darin wird nur Heydrichs Abstammung
    väterlicherseits untersucht und für unbedenklich erklärt. In der Personalakte, die Martin Bormann, Hitlers "grau-braune Eminenz", über Heydrich führte, befindet sich eine Ahnenliste, die Namen, Eltern und Herkunft der Muttersmutter unerwähnt läßt. Ob Heydrich väter- oder mütterlicherseits oder gar von beiden Seiten her ganz oder teilweise "nichtarischer" Abstammung war, läßt sich nicht mehr sicher feststellen. An der Tatsache seiner mindestens teilweise jüdischen Herkunft kann indessen nicht mehr gezweifelt werden, weil auch zahlreiche Äußerungen Himmlers und Hitlers zu dieser Frage von mehreren glaubwürdigen Zeugen, zum Teil nach deren Tagebuchaufzeichnungen, überliefert sind. Sie wußten zweifellos beide, daß Heydrich "Nichtarier" war. Doch während der bürokratische "Reichsführer SS" meinte, sich deshalb von seinem Geheimdienstchef trennen zu müssen, fand Hitler, nachdem er sich lange mit Heydrich unterhalten hatte, die "blonde Bestie" (2) sei ein hochbegabter, aber auch sehr gefährlicher Mann, dessen Gaben man der Bewegung erhalten müsse. Solche Leute könnte man jedoch nur arbeiten lassen, wenn man sie fest in der Hand behielte, und dazu eigne sich seine nichtarische Abstammung ausgezeichnet ... (3).

    Voller Erbitterung äußerte Hitler - so vermerkte Himmlers Vertrauter, Felix Kersten, in seinem Tagebuch -, Heydrichs Tod gleiche einer "verlorenen Schlacht" ... «

    * * *
    1) Gemeinsam mit Hans Maria Globke, dem späteren Staatssekretär Konrad Adenauers, verfaßte Stuckart den Kommentar zu den sogenannten “Blutschutzgesetzen”.

    2) ”Blonde Bestie”: So wurde Heydrich von seinen SD-Mitarbeitern genannt. Vgl. hierzu: Willi Frischauer, “Himmler, The Evil Genius of the Third Reich”, London 1953, S. 35.

    3) Zitiert nach Felix Kersten, "Totenkopf und Treue. Heinrich Himmler ohne Uniform. Aus den Tagebuchblättern des finnischen Medizinalrates Felix Kersten", Hamburg o. J., S. 128)

    (Quelle: Bernt Engelmann "Deutschland ohne Juden – Eine Bilanz", Wilhelm Goldmann Verlag, München 1979, S. 212-216)

    Aus dem Klappentext:

    »Der Dichter Alfred Döblin, der geniale Naturwissenschaftler und Philosoph Albert Einstein, der Maler Max Liebermann, der große Theatermann Max Reinhardt, die Schauspieler Fritz Kortner und Therese Giehse. der Tenor Richard Tauber, der streitbare Publizist Kurt Tucholsky - sie stehen für viele glanzvolle Namen aus Wissenschaft undKunst. Sie waren Deutsche und - Juden.
    Die Herkunft wurde ihr Verhängnis. Der schleichende Antisemitismus der Deutschen, der im Dritten Reich zum fanatischen Rassenhaß umschlug, trieb sie aus dem Land, das ihnen längst Heimat war. Wer Jude war, blieb oder bleiben mußte, endete in den Todeslagern, die sich nur Unmenschen ausdenken konnten.
    Was die Deutschen den Juden zugefügt haben, ist immer noch unfaßbar. Doch Bernt Engelmann geht es in diesem Buch nicht um Schuld und Sühne, er fragt vielmehr, was die Deutschen Deutschland mit der Vertreibung und Vernichtung der Juden angetan haben. Denn die deutsche Geistes- und Kulturgeschichte ist ohne Juden nicht denkbar.«

    Die Angaben sind wasserdicht. Engelmann (SPD) hat die Informationen für seine zahlreichen systemkritischen Bücher nicht nur aus Stasi-Quellen geschöpft, sondern in diesem Fall haben ihm zahlreiche jüdische Personen Unterstützung geleistet:

    »Der Dank des Autors
    gilt allen, die bei der Vorbereitung und Herstellung dieses Buches auf die eine oder andere Weise geholfen haben, u.a. besonders Herrn Ludwig Lazarus, Hannover, für umfangreiche Literatur- und Materialbeschaffung und wertvolle Hinweise; den Redakteuren des “Jüdischen Pressedienstes”, Herrn Dr. H. G. van Dam, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Herrn Paul Spiegel, für ihre Hilfsbereitschaft und kollegiale Unterstützung; Heinz Stuckenbrock und den gewerkschaftlich organisierten Kollegen der Firma Mohndruck, Gütersloh; Herrn Hans Uhlig für sorgfältige Korrektur, Erstellung des Registers und der Bibliographie; vor allem aber meinem Freund Moses Gercek, der den letzten Anstoß dazu gab, daß dieses seit Jahren geplante und vorbereitete Buch nun tatsächlich geschrieben wurde.«

    -----



    Ließen ihn daher Agenten im vermutlich britischen Solde noch vor Kriegsende verschwinden und dem geplanten IMT entziehen?
    Geändert von Nereus (01.07.2017 um 16:06 Uhr)
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  2. #1962
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Eine „süsse“ Umschreibung …




    Der SS-Chef Heydrich war jüdischer Herkunft

    Da es hier offenbar nur strenggläubige Ideologieverfechter verschiedener Seiten gibt, die fanatisch ihr fleckenloses Propaganda-Feinbild verteidigen wollen, müssen sie wissenschaftlich mal auf ein paar dunkle Flecken in ihrem Glauben hingewiesen werden, ehe sie an induziertem Wahnsinn krank werden. Nur keine Überhitzung, bitte kühl bleiben, möglicherweise war alles ganz anders.

    »Aus der Reichswehr, dem Hunderttausend-Mann-Heer der Weimarer Republik, brauchten 1934 - nach amtlichen Angaben - nur fünf Offiziere und vierunddreißig Mann, aus der Reichsmarine bloß zwei Offiziere und neun Mann wegen "nichtarischer" Abstammung auszuscheiden. Indessen hatte eine Reihe von Offizieren schon vorher den Abschied genommen...

    Nicht wegen seiner teilweise jüdischen Abstammung, sondern aufgrund "nicht standesgemäßen Verhaltens" bei einer Liebesaffäre mußte ein junger Marineoffizier bereits Ende 1930 die Uniform ausziehen: Reinhard Tristan Eugen Heydrich, Sohn des Musikers und Begründers des "Ersten Hallischen Konservatoriums für Musik, Theater und Lehrberuf", Bruno Heydrich, der in Riemanns Musiklexikon von 1916 als "Heydrich, Bruno, eigentlich Süß" aufgeführt ist.

    Der 1904 zu Halle an der Saale geborene Reinhard Heydrich stieß nach seiner Entlassung aus der Reichsmarine zu den Nationalsozialisten und wurde 1931 Himmlers Geheimdienst- und Sicherheitsbeauftragter.
    Nach 1933 war Heydrich zunächst Chef der Politischen Polizei von Bayern, übernahm 1934 auch das preußische Geheime Staatspolizeiamt und avancierte 1936 zum "Chef der Sicherheitspolizei", dem die gesamte politische und Kriminalpolizei des Reiches unterstellt waren; daneben leitete er von Anfang an den von ihm selbst aufgebauten parteiinternen "Sicherheitsdienst" (SD) des "Reichsführers SS", und diesem außerordentlichen Machtinstrument verdankte er auch seinen raschen Aufstieg.

    Im September 1939, kurz nach Kriegsausbruch, wurden seine Funktionen in Partei und Staat zusammengelegt: Als "Chef der Sicherheitspolizei und des SD" im Range eines SS-Obergruppenführers und Generals der Polizei leitete er seitdem das "Reichssicherheitshauptamt" (RSHA), dem die gesamte Sicherheits- und Kriminalpolizei, die Gestapo, der SD, ein eigener Auslands-Geheimdienst sowie im Kriege auch die berüchtigten "Einsatzgruppen" unterstanden.

    Heydrich hatte somit eine der stärksten Machtpositionen und gebot über den gesamten Terrorapparat des "Dritten Reiches". Und da er dem "Reichsführer SS" Heinrich Himmler, seinem einzigen Vorgesetzten außer dem "Führer" selbst, an Energie, Intelligenz und Organisationstalent, erst recht an Brutalität, Skrupellosigkeit und Tücke überlegen war, fühlte er sich, auch schon ehe er dann noch kommissarischer "Reichsprotektor in Böhmen und Mähren" wurde und auf dem Hradschin als Prokonsul residierte, zum einstigen Nachfolger Hitlers berufen.

    Dem "Führer" war Heydrichs jüdische Abstammung übrigens durchaus bekannt, und auch Himmler wußte davon. Robert M. W. Kempner, Vertreter der amerikanischen Anklage in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen der Jahre 1945/46, berichtet darüber in seinem Werk, "Eichmann und Komplicen", daß er, als diese Vermutung während der Voruntersuchung auftauchte, mehrfach Angeklagte und Zeugen darüber befragt hätte.

    »Das Ergebnis führte zu der Feststellung, daß Reinhard Heydrich im Sinne der Rassegesetze des Dritten Reiches keineswegs »reinrassig« war ... Der für solche Rassefragen maßgebendste Beamte des Dritten Reiches, der ehemalige Staatssekretär im Reichsinnenministerium Wilhelm Stuckart (1), »federführend« für Rasse- und Mischlingsfragen, erklärte mir am 26. Mai 1946: „ ... Ich hatte durch meinen Abteilungsleiter, den für dieses Gebiet zuständigen Ministerialdirigenten Hering, erfahren, daß Heydrich, dessen Vater in Halle eine Musikschule gehabt habe, als jüdisch oder teilweise jüdisch gegolten habe. Ich ließ daher die Angelegenheit durch den Abwehrchef Admiral Canaris prüfen; diesem gelang es, die Photokopien der Abstammungsurkunde in seinen Besitz zu bringen. Sie wiesen die nichtarische Abstammung Heydrichs aus. Canaris deponierte die Photokopien im Ausland und ließ dies Heydrich wissen. Er selbst konnte sich dadurch vor einem Zugriff Heydrichs schützen“...«

    Diese Aussage wurde später auf mehrfache Weise bestätigt: Wie Joachim C. Fest in "Das Gesicht des Dritten Reiches" berichtet, hat ein Mitarbeiter des in scharfem Gegensatz zu Heydrich stehenden Abwehr-Chefs Canaris, der Pianist Helmut Maurer, noch 1940 auf dem Standesamt von Halle die Unterlagen über Heydrichs "nichlarische" Abstammung abschriftlich erhalten. Nach Maurers Erinnerung waren Heydrichs Vorfahren väterlicherseits jüdischer Herkunft. Dieser Annahme scheint ein Dokument zu widersprechen, das in Fotokopie beim Institut für Zeitgeschichte in München vorliegt. Es handelt sich um ein Gutachten, das auf Antrag des Gauleiters von Halle-Merseburg, Jordan (!), 1932/33 bei der Parteileitung der NSDAP erstellt wurde. Darin wird nur Heydrichs Abstammung
    väterlicherseits untersucht und für unbedenklich erklärt. In der Personalakte, die Martin Bormann, Hitlers "grau-braune Eminenz", über Heydrich führte, befindet sich eine Ahnenliste, die Namen, Eltern und Herkunft der Muttersmutter unerwähnt läßt. Ob Heydrich väter- oder mütterlicherseits oder gar von beiden Seiten her ganz oder teilweise "nichtarischer" Abstammung war, läßt sich nicht mehr sicher feststellen. An der Tatsache seiner mindestens teilweise jüdischen Herkunft kann indessen nicht mehr gezweifelt werden, weil auch zahlreiche Äußerungen Himmlers und Hitlers zu dieser Frage von mehreren glaubwürdigen Zeugen, zum Teil nach deren Tagebuchaufzeichnungen, überliefert sind. Sie wußten zweifellos beide, daß Heydrich "Nichtarier" war. Doch während der bürokratische "Reichsführer SS" meinte, sich deshalb von seinem Geheimdienstchef trennen zu müssen, fand Hitler, nachdem er sich lange mit Heydrich unterhalten hatte, die "blonde Bestie" (2) sei ein hochbegabter, aber auch sehr gefährlicher Mann, dessen Gaben man der Bewegung erhalten müsse. Solche Leute könnte man jedoch nur arbeiten lassen, wenn man sie fest in der Hand behielte, und dazu eigne sich seine nichtarische Abstammung ausgezeichnet ... (3).

    Voller Erbitterung äußerte Hitler - so vermerkte Himmlers Vertrauter, Felix Kersten, in seinem Tagebuch -, Heydrichs Tod gleiche einer "verlorenen Schlacht" ... «

    * * *
    1) Gemeinsam mit Hans Maria Globke, dem späteren Staatssekretär Konrad Adenauers, verfaßte Stuckart den Kommentar zu den sogenannten “Blutschutzgesetzen”.

    2) ”Blonde Bestie”: So wurde Heydrich von seinen SD-Mitarbeitern genannt. Vgl. hierzu: Willi Frischauer, “Himmler, The Evil Genius of the Third Reich”, London 1953, S. 35.

    3) Zitiert nach Felix Kersten, "Totenkopf und Treue. Heinrich Himmler ohne Uniform. Aus den Tagebuchblättern des finnischen Medizinalrates Felix Kersten", Hamburg o. J., S. 128)

    (Quelle: Bernt Engelmann "Deutschland ohne Juden – Eine Bilanz", Wilhelm Goldmann Verlag, München 1979, S. 212-216)

    Aus dem Klappentext:

    »Der Dichter Alfred Döblin, der geniale Naturwissenschaftler und Philosoph Albert Einstein, der Maler Max Liebermann, der große Theatermann Max Reinhardt, die Schauspieler Fritz Kortner und Therese Giehse. der Tenor Richard Tauber, der streitbare Publizist Kurt Tucholsky - sie stehen für viele glanzvolle Namen aus Wissenschaft undKunst. Sie waren Deutsche und - Juden.
    Die Herkunft wurde ihr Verhängnis. Der schleichende Antisemitismus der Deutschen, der im Dritten Reich zum fanatischen Rassenhaß umschlug, trieb sie aus dem Land, das ihnen längst Heimat war. Wer Jude war, blieb oder bleiben mußte, endete in den Todeslagern, die sich nur Unmenschen ausdenken konnten.
    Was die Deutschen den Juden zugefügt haben, ist immer noch unfaßbar. Doch Bernt Engelmann geht es in diesem Buch nicht um Schuld und Sühne, er fragt vielmehr, was die Deutschen Deutschland mit der Vertreibung und Vernichtung der Juden angetan haben. Denn die deutsche Geistes- und Kulturgeschichte ist ohne Juden nicht denkbar.«

    Die Angaben sind wasserdicht. Engelmann (SPD) hat die Informationen für seine zahlreichen systemkritischen Bücher nicht nur aus Stasi-Quellen geschöpft, sondern in diesem Fall haben ihm zahlreiche jüdische Personen Unterstützung geleistet:

    »Der Dank des Autors
    gilt allen, die bei der Vorbereitung und Herstellung dieses Buches auf die eine oder andere Weise geholfen haben, u.a. besonders Herrn Ludwig Lazarus, Hannover, für umfangreiche Literatur- und Materialbeschaffung und wertvolle Hinweise; den Redakteuren des “Jüdischen Pressedienstes”, Herrn Dr. H. G. van Dam, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Herrn Paul Spiegel, für ihre Hilfsbereitschaft und kollegiale Unterstützung; Heinz Stuckenbrock und den gewerkschaftlich organisierten Kollegen der Firma Mohndruck, Gütersloh; Herrn Hans Uhlig für sorgfältige Korrektur, Erstellung des Registers und der Bibliographie; vor allem aber meinem Freund Moses Gercek, der den letzten Anstoß dazu gab, daß dieses seit Jahren geplante und vorbereitete Buch nun tatsächlich geschrieben wurde.«
    Dieser Beitrag sollte in das Archiv des HPF aufgenommen werden, unter der Rubrik: wertvolle Zeitdokumente.

    Unglaublich, so schnell können Götter sterben:

    An der Tatsache seiner mindestens teilweise jüdischen Herkunft kann indessen nicht mehr gezweifelt werden, weil auch zahlreiche Äußerungen Himmlers und Hitlers zu dieser Frage von mehreren glaubwürdigen Zeugen, zum Teil nach deren Tagebuchaufzeichnungen, überliefert sind. Sie wußten zweifellos beide, daß Heydrich "Nichtarier" war. Doch während der bürokratische "Reichsführer SS" meinte, sich deshalb von seinem Geheimdienstchef trennen zu müssen, fand Hitler, nachdem er sich lange mit Heydrich unterhalten hatte, die "blonde Bestie" (2) sei ein hochbegabter, aber auch sehr gefährlicher Mann, dessen Gaben man der Bewegung erhalten müsse. Solche Leute könnte man jedoch nur arbeiten lassen, wenn man sie fest in der Hand behielte, und dazu eigne sich seine nichtarische Abstammung ausgezeichnet .

    Heydrich also von "teilweise" jüdischer Herkunft. Danke Nereus das nenne ich eine wirklich seriöse historische Qullenforschung im Status quo dieser Wissenschaft.

  3. #1963
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von Odem Beitrag anzeigen
    Richtig, allerdings hat der Zweite Weltkrieg ein Alleinstellungsmerkmal, nämlich, daß dieser von jeder Seite ein rein Ideologisch geführter Krieg war, am ehesten kann man dieses in der Geschichte mit der Freikorps Zeit vergleichen, was Du ja auch bereits angedeutet hast.
    Der 1. Wk doch auch. Letztlich kämpften da die Monarchien um ihr Überleben und verlagerten den Konflikt der vor der eigenen Tür stand nach Außen gegen ihre Nachbarn. Am Ende hat es nichts gebracht, die Monarchien sind gefallen und Bürgerkrieg gab es trotzdem.

  4. #1964
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Nach dem Heyderich aus der Reichsmarine entlassen wurde empfahl seine Frau ihren Ehemann es doch mal bei den Nazis zu versuchen, sie hat einen Bekannten der kennt Himmler. Heyderich war nicht sehr begeistert über den Vorschlag seiner Frau aber er willigte ein und es kam ein Kontakt mit Himmler zustande.

    Heyderich stellte sich bei Himmler vor und sagte er war Leutnant und Nachrichtenoffizier in der Reichsmarine. Himmler dachte Nachrichtenoffizier das hätte was mit Geheimdienst zu tun, und Himmler stellte ihn ein und als ehemaliger vermeintlicher Geheimdienstler machte Heyderich in der SS eine Blitzkarriere.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  5. #1965
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Eine „süsse“ Umschreibung …

    und vorbereitete Buch nun tatsächlich geschrieben wurde.«

    -----



    Ließen ihn daher Agenten im vermutlich britischen Solde noch vor Kriegsende verschwinden und dem geplanten IMT entziehen?
    Hitlers fähigster Mann, Erhard Milch, war auch Jude
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  6. #1966
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Heydrich war nicht jüdischer Abstammung. Jedenfalls wird diese Legendenbildung, er hätte eine, in zig Quellen plausibel erklärt und entkräftet.

    Hier z. B.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Es gibt also immer noch eine ganze Reihe vielgelesener Historiker, die sich - aus was
    für Gründen auch immer - mit Aronsons Ergebnissen nicht anfreunden können,
    welche die angeblich jüdische Abstammung Heydrichs als Legende entlarvt haben.
    Solch unterschiedliche Auffassungen veranlaßten die Verfasserin, nach bisher nicht
    erschlossenen Quellen zu suchen.
    Quellen für Ahnennachweise waren die Standesämter und (für die weiter zurück-
    liegene Zeit ausschließlich) die Matrikel der Religionsgemeinschaften. Wenn also die
    aufgefundenen SS-Dokumente in Zweifel gezogen werden oder vermutet wird, daß
    Originale vernichtet wurden, ist es naheliegend, dies an den entsprechenden Stellen
    zu überprüfen. Dieser Mühe hat sich offensichtlich bisher niemand unterzogen.

  7. #1967
    Auftragsschreiber Benutzerbild von Flüchtling
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    cornjung bringt's auf den Punkt, was ein Anständiger Demokrat ist:
    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    .... Ein anständiger Mann lässt sich vom refugee in den Rollstuhl prügeln und seine Tochter vergewaltigen, ohne Gegenwehr.
    [...]
    Auch Dein Körper gehört der Partei.

  8. #1968
    Mitglied Benutzerbild von moishe c
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Dieser Beitrag sollte in das Archiv des HPF aufgenommen werden, unter der Rubrik: wertvolle Zeitdokumente.

    Unglaublich, so schnell können Götter sterben:

    An der Tatsache seiner mindestens teilweise jüdischen Herkunft kann indessen nicht mehr gezweifelt werden, weil auch zahlreiche Äußerungen Himmlers und Hitlers zu dieser Frage von mehreren glaubwürdigen Zeugen, zum Teil nach deren Tagebuchaufzeichnungen, überliefert sind. Sie wußten zweifellos beide, daß Heydrich "Nichtarier" war. Doch während der bürokratische "Reichsführer SS" meinte, sich deshalb von seinem Geheimdienstchef trennen zu müssen, fand Hitler, nachdem er sich lange mit Heydrich unterhalten hatte, die "blonde Bestie" (2) sei ein hochbegabter, aber auch sehr gefährlicher Mann, dessen Gaben man der Bewegung erhalten müsse. Solche Leute könnte man jedoch nur arbeiten lassen, wenn man sie fest in der Hand behielte, und dazu eigne sich seine nichtarische Abstammung ausgezeichnet .

    Heydrich also von "teilweise" jüdischer Herkunft. Danke Nereus das nenne ich eine wirklich seriöse historische Qullenforschung im Status quo dieser Wissenschaft.


    1. Wenn dir diese "Umstände" bezüglich Herrn Heydrich noch nicht bekannt waren, dann zeigt das eigentlich nur eines ...

    2. Nur mal so, am Rande, ein "Mischling" ist KEIN "Nichtarier"! Umgekehrt würde ja auch ein Schuh draus!

    3. Wenn diese Sache etwas "beweist", dann etwas, was sehr vielen hier im HPF sowieso NICHT "in den Kram paßt"!

    4. Mir haben solche Begebenheiten ja zu Erkenntnissen verholfen ... die ich aber hier nicht ausbreiten werde ... Nur soviel, in meine Erkenntnisse sind auch so Deutsche wie der Kanarienvogel und Gehlen "eingeflossen"!!!

    5. Jaaa ... der Herr Engelmann ...

    Ja, WO wäre denn "Deutschland" OHNE "die" Juden?

    WO sollen wir denn da anfangen?

    Bei den jüdischen Sklavenhändlern vielleicht, die schon vor mehr als 1000 Jahren "ungetaufte" Germanen in die Sklaverei verschacherten?

    Da muß man ja mal drüber sprechen dürfen - Hebräer scheinen einen starken Hang zum Sklavenhandel - mit anderen Ethnien natürlich! - zu haben!

    Ob diese "Spezialität" aber nun unverzichtbar für das deutsche Kultur- und Geistesleben wäre - laut Herrn Engelmann! - darüber sollte man sich auch mal unterhalten!
    Vernichtet Goorgel!

    Zerschlagt Faxenbruch!

    Nieder mit Tweeder!

  9. #1969
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Zitat Zitat von moishe c Beitrag anzeigen
    1. Wenn dir diese "Umstände" bezüglich Herrn Heydrich noch nicht bekannt waren, dann zeigt das eigentlich nur eines ...

    2. Nur mal so, am Rande, ein "Mischling" ist KEIN "Nichtarier"! Umgekehrt würde ja auch ein Schuh draus!

    3. Wenn diese Sache etwas "beweist", dann etwas, was sehr vielen hier im HPF sowieso NICHT "in den Kram paßt"!

    4. Mir haben solche Begebenheiten ja zu Erkenntnissen verholfen ... die ich aber hier nicht ausbreiten werde ... Nur soviel, in meine Erkenntnisse sind auch so Deutsche wie der Kanarienvogel und Gehlen "eingeflossen"!!!

    5. Jaaa ... der Herr Engelmann ...

    Ja, WO wäre denn "Deutschland" OHNE "die" Juden?

    WO sollen wir denn da anfangen?

    Bei den jüdischen Sklavenhändlern vielleicht, die schon vor mehr als 1000 Jahren "ungetaufte" Germanen in die Sklaverei verschacherten?

    Da muß man ja mal drüber sprechen dürfen - Hebräer scheinen einen starken Hang zum Sklavenhandel - mit anderen Ethnien natürlich! - zu haben!

    Ob diese "Spezialität" aber nun unverzichtbar für das deutsche Kultur- und Geistesleben wäre - laut Herrn Engelmann! - darüber sollte man sich auch mal unterhalten!
    Werter Moishe C,

    und alle anderen: Stichhaltig oder nicht?:

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    Dauert etwas es zu lesen.
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  10. #1970
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Bestand die Wehrmacht aus Verbrechern?

    Man sieht diesen Menschen ihr Glück an, sie können es kaum erwarten ihre Befreier zu begrüßen.

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