Zu jener Zeit sah es nicht dannach aus, als wenn die Wehrmacht zu schlagen wäre. Wo immer man hinkam, diktierte man, kesselte ein, stieß nach, gewann. Erst Frost und Matsch brachten letztlich wirklich den Vormarsch zum stoppen und wäre man dem ursprünglichen Plan nachgekommen, wäre man auch nicht so später auf Moskau zu marschiert. Übermut tut selten gut. Das zweite war doch die immer größer werdende Frontlinie die sich bildete, für die die Kräfte so gut wie nie ausreichend waren. Und auch Rommels Kräfte in Nordafrika fehlten an der Ostfront, man verlor ja praktisch dort wie in Stalingrad fast zu selben Zeit, weil immer ein bissel was fehlte. Hätte Hoth noch eine vollständig intakte Angriffsdivision mehr gehabt bei seinem Entsatzversuch, hätte es wohl auch noch damit geklappt, diese Niederlage zu vermeiden. Aber anders gesehen, wird Stalingrad z.B. als Desaster für die Deutschen nur betrachtet, schaut man sich in jüngster Zeit veröffentliche Zahlen an, hätte kaum eine Armee der Welt solch Aderlass hinnehmen können, da sind ja die Verluste der Roten Armee teils mit bis zu 1 Mio Soldaten beschrieben. Dennoch kam es zu einer Offensive nach Stalingrad, die erst im Raum Charkow gestoppt werden konnte, Verluste hier wieder eine Viertel-Million Soldaten. Oder danach ich zitiere mal:
"So verlor die Rote Armee in den fünf sogenannten Autobahnschlachten, die zwischen Oktober 1943 und März 1944 in Weißrussland geschlagen wurden, trotz drückender Überlegenheit mehr als eine halbe Million Soldaten. Dennoch gelang kein Durchbruch, die deutschen Verluste betrugen ein Zehntel. Nicht umsonst wurden diese Kämpfe in der offiziellen sowjetischen Historiografie weitgehend totgeschwiegen."