[...]
„Das ist ein griffiges Beispiel dafür, was passieren kann, wenn Stadionbetreiber und Hauptnutzer nicht identisch sind. Wenn wir als Eintracht Frankfurt Betreiber des Stadions wären, würde das nicht passieren“, untermauerte Hellmann bei dieser Gelegenheit die Forderung des Clubs, nach Ablauf der bisherigen Verträge die Arena ab 2020 in Eigenregie zu bespielen. So lange lief bislang auch der Kontrakt mit der Chipkarten-Firma Payment Solutions. Dieser dürfte nach deren Insolvenz hinfällig sein, das Chaos ist dadurch aber erst einmal groß.
Umständliche Aufladung
Vielleicht mischt sich bei einigen Fans wenigstens etwas Schadenfreude in den Ärger. Erfreut über die bargeldlose Zahlmethode waren seinerzeit die wenigsten, als die neue Arena aus der Taufe gehoben wurde.
Es gab und gibt aber keine Alternative: Wer im Stadion etwas zu essen oder zu trinken kaufen will, braucht dafür bislang eine Chipkarte, die er mit dem nötigen Guthaben aufladen muss. Die Eintracht hat darauf gar keinen Einfluss, die Stadion Frankfurt Management GmbH nur mittelbar: Sie habe nur als „Wedding Planner“ zwischen Caterer Aramark und Payment Solution gedient, erklärte Geschäftsführer Patrik Meyer.
„Der Vorgang war schon immer umständlich, weil es immer lange Schlangen vor den wenigen Mitarbeitern gab, die die Karten beluden. Ergo wurden Karten mit hohen Geldbeträgen beladen, um die Wartezeiten auf wenige Beladungen zu reduzieren“, ärgerte sich Dauerkartenbesitzer Bernd Tietze aus Frankfurt nun, da das Desaster komplett ist und viele Fans auf ihren Guthaben sitzenzubleiben drohen.
[...]