Und wenn die deutsche Wirtschaft so über den grünen Klee gelobt wird wie hier....
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.... man aber (auch anhand der Links, die ich im Beitrag 1 gesetzt habe) weiss, dass da veralbert und halbgewahrheitet wird, was das Zeug hält, so ist da etwas ganz besonders Perfides im Busche.
Das Problem ist doch ein ganz anderes. Die deutschen Arbeitnehmer bezahlen ihr Exportwunder für die Unternehmer selber. Handfeste Waren werden mit Schulden "bezahlt", für die wiederum der Arbeitnehmer aufzukommen hat.
Das BIP steigt dadurch trotzdem.
Das ist das gleiche wie bei den "Flüchtlingen"§, letztlich ein ähnliches Prinzip:
Grosse teile des "Wirtschaftsaufschwunges" sind vom Steuerzahler finanziert. der brd-Staat nimmt dieses Steuergeld und baut den "Flüchtlingen" davon Häuser,versorgt sie, lässt sie "bewachen" und buchstäblich 1000 Dinge mehr.
Der Arbeitnehmer geht dafür arbeiten, bezahlen alles , Unternehmer sacken ein.
Und das BIP steigt weiter.
Hinterlistiger geht es kaum noch.
Damit hast du absolut recht! Viele Konservative merken nicht was da läuft, und die Gewerkschaften haben
schon seit Schröder ihre Daseinsberechtigung verloren. Die Wirtschaft funktioniert zwar noch, aber dabei
wird vergessen dass das Meiste was die BRD "exportiert" meistens in Osteuropa und Ostasien hergestellt wird, oft nicht mal den deutschen Boden berührt hat. Alles nur Tricks dank Vernetzung. Wenn Deutschland tatsächlich Exportweltmeister wäre, dann hätte die Investitionsquote hier mindestens 10 mal so hoch sein müssen. Es ist alles nur Schwindel. Und die Bezahlung für gute Arbeit? Wenn ein guter Arbeiter oder Angestellter zu teuer wird, wird er oft einfach entlassen, koste es was es wolle. Unsere Wirtschaft ist marktradikal und neoliberal geworden. Wer diese Umstellung auf eigener Haut nicht erfahren hat, sollte sich lieber dazu nicht äussern, weil er Glück hat noch einen guten Arbeitgeber zu haben.
Der Konsum hat sich seit der Wende etwa proportional zum Bruttoinlandsprodukt entwickelt. Die Investoren haben aber irgendwann lieber in amerikanische Darlehensforderungen, spanische Ferienhäuser und griechische Staatsanleihen investiert. Mit höheren Löhnen lockt man keine Investoren.
Man sollte schon etwas genauer hinterfragen, weshalb so viele (oder vielleicht "fast alle") mit dem "System" angeblich unzufrieden seien.
Ein Aspekt, der bisher noch gar nicht berücksichtigt wurde: Die Anzahl der Traumtänzer, die noch gar nicht erkannt oder begriffen haben, dass man seitens der Firmen keine Prämien mehr für die Vermittlung eines neuen Mitarbeiters ausschüttet, hat in der jüngsten Vergangenheit exponentiell zugenommen.
Die Zeiten, in denen die Firmen für neue Mitarbeiter goldene Teppiche ausrollten, sind endgültig vorbei.
Viele haben in den guten Zeiten die qualifizierende Ausbildung ihres Nachwuchses vernachlässigt und wundern sich jetzt, dass man nur mit einem guten Grundschulabschluss oder mit der mittleren Reife alleine eben noch lange keinen Garantiepass für eine erfolgreiche Berufsausbildung erwirbt.
Schauen wir doch mal die Masse derer an, die ständig herumjammern und die Wirtschaft bzw. die produzierende Industrie oder letztendlich die Politik und die Gesellschaft für ihr persönliches Unglück verantwortlich machen möchten, ohne sich aber einzugestehen, dass sie selbst lieber ihr sofortiges persönliches Wohlergehen über eine vernünftige Berufsausbildung stellten, anstatt sich einige Jahre intensiv auf den Hosenboden zu setzen und einen zukunftssicheren Beruf zu erlernen.
Wenn überhaupt, hat man irgendein brotloses Geschwätzwissenschafts-Studium heruntergerissen und wundert sich jetzt, dass die Wirtschaft so überhaupt keinen Bedarf dafür hat und man 30 Bewerbungen abschickt, ohne dass sich jemand dafür interessiert.
Diese Jammerer haben auch noch nicht kapiert, dass der weltweite Wettbewerb noch brutaler geworden ist und wir sowohl hinsichtlich des beruflichen Engagements unserer Berufsneulinge wie auch bezüglich der Arbeitsmoral mit Milliarden emsiger, engagierter und erfolgshungriger Ostasiaten in direkte Konkurrenz getreten sind.
Lieber wird hier der Staat bzw. die Gesellschaft für das eigene Versagen verantwortlich gemacht, anstatt die Ärmel hochzukrempeln und zu versuchen, durch die eigene Fortbildung Anschluss an die gestiegenen Anforderungen an die heutigen Arbeitnehmer zu finden.
Man hat sich hier viel zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht und gedacht "wird schon irgendwie weitergehen".
Und jetzt kommt das Erschrecken darüber, dass die Welt überhaupt nicht auf unseren hedonistisch geprägten Nachwuchs gewartet hat.
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