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Thema: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

  1. #1
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?



    Heute Nacht hatten wir eine o.T. Diskussion im Wehrmachtsstrang über die Raum- , Lager- und Entsorgungsprobleme von Leseratten und Bücherwürmern. Dabei stellte sich heraus, daß einige Buchfreunde die gleichen Probleme haben.

    Gerade teilte mir die Schopenhauerin fröhlich mit, daß sie schon Sammlerstücke und Raritäten massenweise im Baukontainer entsorgt hätte. Auch führe die Raumnot und Enge durch viele Bücherstapel in ihrem Heim zu Problemen mit der artgerechten Tierhaltung ihrer Lieblinge.

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    Nun meine Fragen an die Psychologen hier:

    Sind bibliophile Menschen Triebtäter?

    Können Bibliophile zu „Büchermessis“ werden?

    Ist Bibliophilie erblich?
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  2. #2
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Die Ursachen der Bibliophilie liegen noch immer im Dunkeln. Da es sich jedoch meist um platonische Liebesbeziehungen handelt, sind sie m. E. zu tolerieren... >%´(
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  3. #3
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Solange man leere Wände hat, kann man auch noch stapeln, meine ich!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  4. #4
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Nee ist nicht Heilbar,habe ungefähr 3500 Schachbücher und kaufe immer noch wenn ich was Interessantes finde .Bei meinen Schallplatten habe ich auch schon Restlos den Überblick verloren......

  5. #5
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Ich selbst habe ca. 100 Bücher in Real. Den Rest habe ich in der Stadtbibliothek ausgeliehen und zurückgegeben. Damals habe ich eher Unterhaltung gelesen, Comics. Je älter ich wurde, desto unterschiedlicher wurde dann auch der Lesegeschmack. Ich möchte heute keins dieser unbedeutenden Bücherstunden missen. Mittlerweile lese ich fast ausschließlich E-Books. Ich habe einen billigen Kobo und der reicht mir völlig. Da sind immer so um die 5 Bücher drauf und nach dem lesen wird es gelöscht. Das, was für mich wichtig und essentiell ist, schreibe ich auf Papier. Wenn das Buch dann fertig ist, tippe ich das Geschriebene in eine Textdatei.

    Meine Frau hingegen hat rund 1500 Bücher. Früher standen sie in selbstgebastelten Regalen überall in der Wohnung, wobei sie auch quer drinlagen, und der Abstand der Bücherreihen nur diese Möglichkeit ließ. Das war das erste, was ich aus der Wohnung geworfen habe. Wir haben nun einen Großteil der Bücher im Keller in Kisten gelagert. Dieses Jahr habe ich dann Bücherregale von Ikea gekauft mit 28cm Tiefe und die Regale auf 18cm gekürzt. Man bekommt eh nur eine Reihe herein, der Rest würde unser Schlafzimmer zu weit beengen. Davon stehen nun 4 Stück im Schlafzimmer inkl. Anpassung in die Dachschräge. Später sollen noch welche den Kleiderschrank bereichern. In den Fluren sind alle Regale raus. Das Wohnzimmer hat ebenfalls Schräge und ich habe Regale gebaut mit 1,17m Höhe und das ist eine Front von knapp 3m Länge. Ebenfalls einreihig, damit das Wohnzimmer mehr Bodenfläche hat. Hier wird auch noch ein U draus gemacht. Das wars dann, mehr möchte ich nicht in der Wohnung haben und es musste sein, da wir jetzt Katzen haben. Der Kratzbaum frisst viel Platz und sie brauchen (reine Wohnungskatzen) Auslauf. Eine 10m Strecke zum Laufen haben sie.

    Ebenfalls später sollen an der Decke ein paar Bretter hin als Katzenschlafplätze.

    Glücklicherweise kann meine Frau nun auch mit E-Books leben, wieviele sie hat entzieht sich meinem Universum.

    Zum psychologischen:
    Bei mir war es Unterhaltung. Fernsehen war schon ok, aber es lief nicht immer was Vernünftiges. Später war es Wissensdurst, ich wollte erst einmal mich selber verstehen, dann auch mein Umfeld. Und je mehr ich las, desto mehr wollte ich wissen. Breit gefächert. Glück für mich war die relativ große Stadtbücherei. Heute weiss ich, dass sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war.

    Meine Frau nahm dagegen Bücher als Ausgleich für ein Leben, welches sie führen will aber nicht führen kann. Daher ist die emotionale Bindung an die Bücher viel größer als meine. Die Bücher und deren Inhalt gehören zu ihrem Leben und daher ist das Vernichten oder Verkaufen der Bücher so etwas wie ein Verrat. Der Kauf eines Buches ist wie eine Erweiterung der Persönlichkeit/Lebens. Vorher waren das eben Bücher in Natura. Heute habe ich es auf den Kauf von E-Books umlegen können (die benötigen viel weniger Platz). Ab und zu kauft sie ein Buch oder sie überzeugt mich, dass eine Buchreihe auch in echt schön aussehe, bzw. dann müssen hier wieder welche aussortiert und in den Keller als Ausgleich. Es ist aber viel weniger.

    Zu dem Ganzen kommt noch die Perry Rhodan Sammlung, die im Keller einen ganzen Schrank füllt. Ab Heft 1 bis heute, ähm, knapp 2900 hat sie alle. Das ist eher Sammelwut.

    Ich bezweifel demnach, dass es erblich ist. Es ist eher noch ans Sammeln von früher angelehnt, und was man sammelt ist eher anerzogen (ob extern oder intern).
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Ich hab noch `n Karton voll Pornoheftchen.
    Da war ich früher ganz wild drauf. Ich vermute mal ich hatte auch diese Krankheit.
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  7. #7
    Sprecher der Verderbten Benutzerbild von Fortuna
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?



    Heute Nacht hatten wir eine o.T. Diskussion im Wehrmachtsstrang über die Raum- , Lager- und Entsorgungsprobleme von Leseratten und Bücherwürmern. Dabei stellte sich heraus, daß einige Buchfreunde die gleichen Probleme haben.

    Gerade teilte mir die Schopenhauerin fröhlich mit, daß sie schon Sammlerstücke und Raritäten massenweise im Baukontainer entsorgt hätte. Auch führe die Raumnot und Enge durch viele Bücherstapel in ihrem Heim zu Problemen mit der artgerechten Tierhaltung ihrer Lieblinge.

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    Nun meine Fragen an die Psychologen hier:

    Sind bibliophile Menschen Triebtäter?

    Können Bibliophile zu „Büchermessis“ werden?

    Ist Bibliophilie erblich?
    Ich habe u.a. rund 7.000 ("papierne") Bücher und sehe ebenfalls sehr deutlich die Gefahr, daß man dadurch zum Büchermessie werden kann.

    Dieser Gefahr habe ich dadurch zu begegnen versucht, daß ich ein Programm geschrieben habe, daß die Verwaltung dieser Büchermenge sehr komfortabel ermöglicht.

    Da ist alles dabei, angefangen vom eingescannten Cover als Bilddatei, über eine Kurzinhaltsangabe, die ganze Leier der normalen Daten (ISBN, Einkaufspreis, derzeitiger Wert, etc.) und den (milimeter-)genauen Standort in einem der von mir selbst geschreinerten und übers ganze Haus verteilten Regale.

    Ja, es ist eine Sucht, mit Messie-Gefahr. Aber dank der neuen technischen Möglichkeiten bin ich jetzt in großem Umfang auf PDF- und E-Book-Sammeln, auf Sticks, externen Festplatten und DVDs übergegangen. Braucht deutlich weniger Stauraum.
    Mein Europa ist nicht eure EUdSSR
    Null Loyalität für Buntland
    - Mein Land heißt Deutschland -
    Mein Feind heißt brd - je suis Naht-Zieh
    Die Einzigen, die anständig zu mir waren als es mir schlecht ging waren die Rechten

  8. #8
    Mitglied
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Nach meiner Erfahrung ist Bibliophilie nicht heilbar. Aber wäre das überhaupt wünschenswert?

    Man darf das aber nicht mit Messietum verwechseln. Solche Leute stapeln ja alte Zeitungen, Getränkekartons und wer weiß was noch alles bis an die Decke, denn man könnte es ja nochmal brauchen. Bei einem echten Bibliophilen herrscht Ordnung, sonst findet man die Objekte seines Begehrens ja nicht mehr.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    [b]

    Nun meine Fragen an die Psychologen hier:

    Sind bibliophile Menschen Triebtäter?

    Können Bibliophile zu „Büchermessis“ werden?

    Ist Bibliophilie erblich?
    Ich bin zwar kein Psychologe, aber Bibliomanie in einem gesunden Maß ist für mich die angenehmste Art und Weise, sich vom irren Getriebe dieser Welt zu verabschieden. Bücher können auch gute Freunde sein und Menschen die Bücher lieben, sind nicht die schlechtesten Menschen, hier vorausgesetzt, es nimmt keine pathologischen Züge an:

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    Hermann Hesse hat dazu einmal einige schöne Verse geschrieben:

    Alle Bücher dieser Welt
    bringen dir kein Glück,
    doch sie weisen dich geheim
    in dich selbst zurück.

    Dort ist alles, was du brauchst,
    Sonne, Stern und Mond,
    denn das Licht, wonach du frugst,
    in dir selber wohnt.

    Wesiheit, die du lang gesucht
    in den Büchereien,
    leuchtet jetzt aus jedem Blatt –
    denn nun ist sie dein.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Ist Bibliophilie eine heilbare Krankheit?

    Noch habe ich Platz. Habe aber auch in den letzten Jahren eine Menge ausgemistet.

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