Sie sind jung, sie sind privilegiert, sie wollen die Welt sehen – und betteln in Südostasien auf der Straße um Almosen für ihre Reise. Westliche Rucksacktouristen haben eine neue Einnahmequelle für ihren Selbstfindungstrip entdeckt.
Seit kurzem kursieren in sozialen Netzwerken die Hashtags #begpacker und #begpacking – zusammengesetzt aus den Wörtern „begging“, also Betteln, und Backpacker. Auf den geteilten Bildern bei [Links nur für registrierte Nutzer] oder [Links nur für registrierte Nutzer] sind die typischen westlichen Rucksacktouristen zu sehen, denen man in Ländern wie Thailand, Malaysia, Kambodscha, Laos oder Vietnam häufig begegnet. Auch in andere Länder schwappt das Phänomen über, so wurden auch schon Begpacker in Athen gesichtet.




Die Asiaten haben dazu ihre eigene Meinung und das ist keine gute!

Asiatin: „Wir finden es extrem befremdlich“

Die Empörung bei einer jungen Frau aus Singapur ist jedenfalls groß: „Wir finden es extrem befremdlich, andere Menschen um Geld zu bitten, um sich eine Reise zu finanzieren. Dinge auf der Straße zu verkaufen oder zu betteln ist nicht anständig“, wird Maisarah Abu Samah im englisch-französichen Medium [Links nur für registrierte Nutzer] zitiert. „Menschen, die betteln, sind wirklich in Not: Sie betteln, um Lebensmittel zu kaufen, um das Schulgeld für ihre Kinder zu bezahlen oder Schulden zurückzuzahlen. Aber nicht um etwas so Luxuriöses zu tun.“

Auch andere westliche Asien-Reisende regen sich über die Begpacker auf: „Reisen ist so ein Luxus“, schreibt etwa die Bloggerin Amy Poulton auf Twitter. „Es ist so respektlos, diejenigen, die diesen Luxus nicht kennen, um Unterstützung zu bitten.“

„Begpacker sollten sich schämen“

– Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer] ©2017
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Privilegierte Weiße bitten in unterentwickelten Regionen für ihre Weltreise

Besonders viele sind aber in Südostasien unterwegs: In ihren Yogahosen, Birkenstocks oder Flip-Flops, sitzen sie am Straßenrand, einen Hut mit Kleingeld und ein Schild vor sich, auf dem zum Beispiel steht: „Ich reise ohne Geld durch Asien. Bitte unterstützen Sie meinen Trip.“
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