Im Prinzip, ja, aber soweit es Wasser und Kohlendioxid betrifft, muss der Energiegehalt zugeführt werden, denn diese beiden Substanzen sind exotherm. Wenn sich dafür eine Pflanzenart wie Algen einspannen lässt, ist das gut. Man arbeitet auch an genveränderter Hefe, die ein breiteres Spektrum an Kohlenhydraten in Alkohol umsetzen kann als stärke- und zuckerhaltige, die auch als Nahrungsmittel dienen können, also z. B. auch Holzabfälle.
Mit bereits fetthaltigen Früchten wie Raps und Palmöl hatte man nicht so viel Freude wie erhofft, denn der daraus entstandene Biodiesel verursacht zum Teil unerfreuliche Verbrennungsprodukte, die nicht nur ätzend riechen sondern auch Krebs auslösen können. Kennst du den Geruch des bläulichen Dampfes, der entsteht, wenn du Fett in einer Pfanne überhitzt? Das ist Acrolein.
Ich bin einmal in Brasilien nachts in einem Autobus eingeschlafen und morgens bei der Einfahrt in Rio de Janeiro aufgewacht. Dort war der Anteil an alkoholgetriebenen Fahrzeugen höher als weiter nördlich. Ätzend, sage ich dir, wenn einem das plötzlich in die Nase steigt!
Holzgas und Kohleverflüssigung waren zu Adolfs Zeiten angesagt, weil es bei Kriegsbeginn ja schon ein Handelsboykott gab. In Friedenszeiten ist das kaum eine Alternative, denn Kohle gibt es auch nicht in rauhen Mengen bis ans Ende aller Tage.
Im Auto selbst wäre natürlich ein E-Motor erstrebenswert, nicht nur wegen seiner technischen Vorteile sondern auch, weil Abgase irgendwo in einem Kraftwerk entstünden und nicht vor den Nasen vieler Passanten. Don meint, das Lithium würde nicht für die benötigen Batterien reichen, was wegen dessen Seltenheit plausibel erscheint. Es ist zwar mit geschätzten 60 ppm in der Erdhülle nicht viel seltener als Kupfer (100 ppm) aber stärker verteilt als dieses. Und die erhöhte Nachfrage wird den Preis in die Höhe treiben.
Bezüglich E-Mobilität ist noch so manches fraglich, weshalb der plötzliche Druck seltsam erscheint. Die Atomlobby kann sich aber darüber freuen.