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Thema: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

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  1. #1
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    Standard Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Keine Diktatur der Welt ist gut - weder atheistische noch religiöse - sie zerstört Menschen am Fließband - und was ist den Diktatoren schon ein Menschenleben wert.

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    Ein Leben als Aussätziger
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    Die Macht ließ Schostakowitsch nie in Ruhe. Er musste in die Partei eintreten, Deputierter des Obersten Sowjets werden, Unterschriften unter die Verurteilung von Alexander Solschenizyn, den er verehrte und immer wieder las, und Andrei Sacharow leisten, Artikel gegen Künstlerkollegen veröffentlichen, die er nicht geschrieben hatte. Gefragt, was denn wäre, wenn seine gesammelten Schriften herausgegeben würden, antwortete er: „Dann lohnt es sich nicht, sie zu lesen.“
    In den letzten Jahren wartete er nur noch auf den Tod. Daran konnte auch seine dritte, endlich glückliche Ehe nichts mehr ändern. Er war ein Nervenbündel mit nicht mehr beherrschbaren Ticks.
    „Er hatte etwas über die Zerstörung der menschlichen Seele erfahren. Eine Seele konnte auf dreierlei Art zerstört werden; durch das, was andere einem Menschen antaten; durch das, was ein Mensch sich selbst antat, weil andere ihn dazu trieben; und durch das, was ein Mensch aus freien Stücken sich selbst antat. Jede einzelne Methode erfüllte ihren Zweck; wenn aber alle drei zusammenkamen, waren die Folgen unausweichlich.“
    Zum Schluss führt Barnes den Leser noch einmal auf den unbekannten staubigen Bahnsteig in Russlands Weiten. Was hatte Schostakowitsch dort gehört? Einen perfekten Dreiklang.
    „Die Angst würde weitergehen, und der sinnlose Tod und die Armut und der Schmutz ebenso… Und doch war ein Dreiklang, den drei nicht sehr saubere Wodkagläser und ihr Inhalt hervorgebracht hatten, ein Geräusch, das vom Lärm der Zeit rein war und alle und alles überdauern würde. Und vielleicht kam es am Ende nur darauf an.“
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  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Lykurg
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
    Keine Diktatur der Welt ist gut - weder atheistische noch religiöse - sie zerstört Menschen am Fließband - und was ist den Diktatoren schon ein Menschenleben wert.
    Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.
    "Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)

  3. #3
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von Lykurg Beitrag anzeigen
    Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.
    Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

    Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

    Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.
    Exakt.

    Eine kleine Anmerkung: Es funktioniert "irgendwie"...
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von Schopenhauer Beitrag anzeigen
    Exakt.

    Eine kleine Anmerkung: Es funktioniert "irgendwie"...
    Es fehlt hier noch - rot markiert, grün markiert, rot markiert, grün markiert....

  6. #6
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Man braucht ja nur mal nachzufragen:

    google: die kommunistische partei in deutschland und ihre ziele (2017)

    google: die revolutionäre in rußland und ihre ziele

    Warum waren viele Revolutionäre aus dem Judentum und welche Ziele strebten sie an ?

    Waren ihre Grundlagen die Kaballah ?

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    Doch erstens wollten die meisten russischen Juden eine bürgerliche Gesellschaft errichten und gleichberechtigte Bürger werden. Zweitens wollten und konnten die meisten - in der Regel sehr religiösen - Juden mit dem militanten Atheismus der Sozialisten und gar der Kommunisten nichts anfangen. Als gotteslästerlich verwarfen, verdammten und verbannten sie ihn. Deshalb waren sozialistische und kommunistische Juden von der innerjüdischen Mehrheit geächtet.
    Die Geschichte am Aufrollen - Aufarbeiten.

    Dennoch gab es namhafte jüdische Kommunisten vor der Oktoberrevolution und während des Umbruchs. Leo Trotzki ist der bekannteste. Stalin ließ ihn später im mexikanischen Exil ermorden. Womit wir mitten in der zweiten Phase der jüdisch-bolschewistischen Beziehungen wären. In der ersten liebte eine jüdische Minderheit den Kommunismus glühend. Sie verglühten bald. Genauer: Einen nach dem anderen ließ Stalin seit 1923/24 ermorden.
    So vieles haben wir in der ex-DDR nie erfahren - durften es auch nicht und vielleicht war es selbst den Kadern nicht bekannt.


    Zwischenfazit: Die bolschewistische Revolution fraß ihre jüdischen Mitväter und erst recht deren Kinder und Kindeskinder.


    Schlimm war das Schicksal der Juden in der Sowjetunion von Anfang an. Noch schlimmer wurde es 1939. Stalin hatte im August den Teufelspakt mit Hitler geschlossen. Eine Folge: Juden wurden Hitler-Deutschland ausgeliefert, auch deutsch-jüdische Flüchtlinge, die dem NS-Terror entkommen waren und in der Sowjetunion Schutz suchten. Als Hitler im Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, entschieden sich die meisten Juden für das kleinere Übel: für Stalin, gegen Hitler. Ihr Motto: besser unter Stalin schlecht leben und für die Sowjetunion kämpfen als von Hitler und seinen Mitverbrechern ermordet zu werden.
    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

    Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.

  7. #7
    Mitglied
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Siebe mal alles und hebe das Gute auf.

    Zitat Zitat von Lykurg Beitrag anzeigen
    Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Naja, es ist ja nicht erst seit Stalin so gewesen, dass Künstler vorsichtig sein mussten -- auch unter den Zaren gab es Zensur und Verfolgung. Man denke nur an Dostoyevskys Erfahrungen.

    Interessant ist sicher, und m.E. gerade in Russland, wie sich eine derart lange und umfangreiche Überwachungund auch Verfolgung auf die Kunst ausgewirkt haben, bzw. wie stark der Einfluss war.

    Allerdings hat das auch einen Haken, da man eben nicht sagen kann, wie eine Entwicklung ohne die starke Zensur verlaufen wäre. In anderen Ländern gab es auch Unterdrückung zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichem Maße, und in der frühen Sovietunion durchaus eine starke Avantgarde.

    Aber keine Frage, dass es unter Stalin schon extrem war.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von MorganLeFay Beitrag anzeigen
    Naja, es ist ja nicht erst seit Stalin so gewesen, dass Künstler vorsichtig sein mussten -- auch unter den Zaren gab es Zensur und Verfolgung. Man denke nur an Dostoyevskys Erfahrungen.

    Interessant ist sicher, und m.E. gerade in Russland, wie sich eine derart lange und umfangreiche Überwachungund auch Verfolgung auf die Kunst ausgewirkt haben, bzw. wie stark der Einfluss war.

    Allerdings hat das auch einen Haken, da man eben nicht sagen kann, wie eine Entwicklung ohne die starke Zensur verlaufen wäre. In anderen Ländern gab es auch Unterdrückung zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichem Maße, und in der frühen Sovietunion durchaus eine starke Avantgarde.

    Aber keine Frage, dass es unter Stalin schon extrem war.
    Du bist doch ein feiner Mensch, der Bücher liebt. Darf man flächendeckend in einem Land Unmengen von Büchern öffentlich verbrennen? Aus welchen Gründen auch immer. Bücher und damit Dichter "den Flammen übergeben", unter dem determinierten Gejohle, Gezisch und primitiven Gebrüll eines Volkes, das für seine Dichter und Denker auf der ganzen Welt bekannt, verehrt und berühmt ist.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Du bist doch ein feiner Mensch, der Bücher liebt. Darf man flächendeckend in einem Land Unmengen von Büchern öffentlich verbrennen? Aus welchen Gründen auch immer. Bücher und damit Dichter "den Flammen übergeben", unter dem determinierten Gejohle, Gezisch und primitiven Gebrüll eines Volkes, das für seine Dichter und Denker auf der ganzen Welt bekannt, verehrt und berühmt ist.
    Gegenfrage. Ist es schlimmer, geschriebene Bücher zu verbrennen, oder den Künstler so einzuengen, dass ein Buch überhaupt nie geschrieben wird?

    Und nein, ich halte nichts von Bücherverbrennungen. Es gibt m.E. keinen Grund, der sowas rechtfertigt.

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