Seid gegrüßt liebe Foristi.
Wer sich etwas näher mit aktuellen Kino beschäftigt, wird vielleicht schon etwas vom neuen gefeierten "antirassistischen" Kino-Hit "Get Out" gehört haben. Der Film wurde von einem schwarzen Komiker produziert und geistert derzeitig auch durch deutsche Kinos.
Besonders die links-lastige Mainstreampresse feiert den Film als Bollwerk gegen Trumpland und meint, dass hier "weißer Alltagsrassismus" thematisiert wird.
Ich habe mir den Film angesehen und bin zu einem ganz anderen Schluss gekommen: Die Antagonisten des Filmes sind keine weißen Rassisten, sondern weiße Autorassisten, deren Selbsthass in ein tragisch-komisches Horrorszenario mündet.
Es spricht Bände für die fehlende linke Selbstreflexion, dass sie sich nicht selbst erkennen und stattdessen meinen dort werden ihre politischen Gegner dargestellt. Dummheit erkennt sich nicht selber würde ich sagen, aber kommen wir zum Film.
Achtung Spoiler.
Zusammenfassung :
Der Afroamerikaner Chris fährt mit seiner weißen Freundin Amy (ich meine sie hieß so) deren Familie auf dem Land besuchen. Chris hat anfangs Angst, dass die Leute auf dem Land rassistisch gegenüber Negern eingestellt sein könnten, aber in der Siedlung der Familie angekommen, stellt er das Gegenteil fest: Nicht nur die Familie von Amy , sondern die gesamte Siedlung leidet an einer krankhaften Negrophilie, die Chris sehr peinlich ist.
Nachdem er von der Mutter von Amy, die Psychiaterin ist, hypnotisiert wurde, angeblich damit er das Rauchen aufgibt, stellt Chris unangenehme Veränderungen fest. Er fühlt sich nicht mehr wohl und will schließlich verschwinden. Er wird dann allerdings von Amys Familie an der Flucht gehindert und sie offenbaren ihm und dem Zuschauer ihren bizarren Plan:
Die weißen Autorassisten in der Siedlung hassen sich selbst offenbar so sehr, dass sie sich wünschen in schwarzen Körpern zu leben. Aus diesem Grund verführt Amy Neger in der Stadt und schafft sie in die Siedlung, wo der Vater von Amy dann eine Gehirntransplantation vornimmt um die Gehirne der weißen Bürger in die Negerkörper einzupflanzen. Chris gelingt es natürlich am Ende zu fliehen und seine Widersacher zu töten.
Alles sehr vorhersehbar. Was hier aber wirklich gut gemacht ist, ist die tragische Komik der weißen Autorassisten und die versteckte Metabotschaft, die sich offensichtlich nur dem gebildeten und kritischen Zuschauer erschließt.
Aber ich komme erst mal zu den Schwächen und gehe dann langsam zu den Stärken über:
Die Handlung ist , wie schon gesagt , sehr vorhersehbar , wer den Trailer gesehen hat , weiß was im Großen und Ganzen passieren wird und auch im Detail ist es immer sehr vorhersehbar.
Ebenfalls krankt der Film an Logiklücken, Hypnose wird zB dargestellt wie Woodoozauber. Außerdem ist es Chris möglich die Weißen in ihren Negerkörpern über das Blitzlicht seiner Kamera umzupolen, sodass wieder das Bewusstsein des ursprünglichen Negers Kontrolle über den Negerkörper erlangt. Das ist natürlich nach einer Gehirntransplantation nicht mehr möglich, es sei denn der Regisseur will uns damit sagen, dass Neger gar keine Gehirne brauchen und nur eine Leere im Kopf haben.
Auch empfand ich den Film an manchen Stellen etwas unglücklich in die Länge gezogen, sodass es stellenweise etwas langweilig wurde.
Der Film hat nur ein paar gute Charaktere , die zu schnell verwurstet wurden. Wobei Amy, ihr Vater und ihr Bruder mir recht gut gefallen haben, weil hier verschiedene Typen von weißen Autorassisten gezeigt wurden.
Der Vater sieht aus wie ein Klischeegrüner und behauptet stolz , dass er gerne zum dritten mal Obama gewählt hätte , wenn es denn möglich gewesen wäre. Außerdem ergötzt er sich darüber, dass die Olympischen Spiele 1936 angeblich eine Blamage für die "selbsternannte Herrenrasse" gewesen sind. Amys Vater ist also ein typischer, sich selbst geißelnder , links-grüner Gutmensch, über den ich beherzt lachen konnte.
Amys Bruder schlägt in eine ähnliche Kerbe, er wirkt zwar durch seinen besonderen Exzentrismus etwas cooler als der Vater aber auch er ist einer fanatischen Negrophilie (im Umkehrschluss Autorassismus) unterlegen: So schwärmt er von Chris angeblich überlegener Genetik und kommt ihn dabei ziemlich nahe. Die Szene wirkt besonders bizarr, weil Chris weder kräftiger als Amys Bruder noch generell überdurchschnittlich kräftig ist. Er wirkt eher wie ein kleines Sensibelchen, das ziemlich eingeschüchtert von dem exzentrischen Autorassisten da sitzt und peinlich berührt auf die Schwärmerei reagiert.
Leider wird Amys Bruder gegen Ende ziemlich verwurstet, er hat nicht mehr viele Dialoge und tritt ziemlich schnell ab.
Amy ist bis zum Plottwist auch sehr unterhaltsam: Ihre links-grüne Spezialfähigkeit ist es überall versteckten "Mikrorassismus" zu spüren, das heißt sie interpretiert das Verhalten von Personen so um, dass diese dabei als Rassisten dastehen.
So geifert sie zu Beginn des Filmes einen Polizisten an, weil er von Chris verlangt bei einer Fahrzeugkontrolle seine Papiere vorzuzeigen. Aber auch vor ihren eigenen negrophilen Eltern macht sie nicht halt. Sie wittert einfach überall Rassismus gegen Schwarze und wo keiner ist, wird welcher erfunden.
Leider verändert sich ihr Charakter nach dem Plottwist in eine nicht lesbare und kalte Hülle. Sie wird ab da an nur noch langweilig und wirkt fast gar nicht mehr wie ein SJW ,sondern lediglich wie ein normales Mädchen, das nur im Dienste ihrer Familie gehandelt hat.
Meiner Ansicht nach hat man mit dieser Darstellung Potenzial verschwendet.
Den Hauptcharakter Chris fande ich durchschnittlich, er fiel irgendwie etwas hinter die starken Antagonisten zurück, vielleicht weil er einfach zu wortkarg und zu langweillig war. Aber seine Rolle war schon geeignet die tragische Komik zu unterstreichen, die der Film im Gesamten vermittelt.
Damit haben sich leider auch alle brauchbaren Charaktere erschöpft, die übrigen Dorfbewohner wirkten eher wie SJW-Zombies und die Mutter von Amy wirkte etwas zu wenig politisch, aber für das Gesamtpaket ausreichend.
Besonders gut haben mir die Gags, die Musik und der Schnitt gefallen. Aber kommen wir zum Sahnehäubchen, der Metabotschaft.
Der Rassismus im Film
Beobachtet man den Film neutral, kann man verschiedene Formen von Rassismus beobachten: Zuerst haben wir den Rassismus von schwarz auf weiß:
Dieser latente Rassismus wird besonders von Chris und von seinem besten Freund vertreten, zu dem er während des Filmes hin und wieder telefonisch Kontakt hält.
Da ist immerzu den Rede von den bösen Weißbroten, die den Neger nur böses wollen. Es ist jetzt kein schlimmerer Rassismus als auf einem durchschnittlichen schwarzen Commedy-Abend, aber schon latent.
Noch viel grassierender ist dagegen aber der Autorassismus der von Weißen im Film gegen sie selbst gerichtet ist. Von Amys Bruder und Vater habe ich ja schon erzählt. Darüber hinaus gibt es noch ein bizarres Treffen mit den anderen Dorfbewohner.
Diese sind regelrecht begeistert von Amys schwarzen Freund, eine Frau meint zB , dass es wohl wahr sei, dass die Schwarzen besser im Bett seien, weil Amy ja mit einem zusammen ist. Ein andere Herr , der ebenfalls verzückt ist sagt: "schwarz ist das neue weiß".
Interessanterweise kommt der klassisch von Hollywood propagierte Rassismus von weiß auf schwarz gar nicht vor. Die schwarzen Polizeibeamten verfallen sogar in schallendes Gelächter als Chris bester Freund ihnen von seiner Theorie erzählt, dass dort draußen weiße Rassisten leben, die Schwarze entführen um sie „zu Sexsklaven zu machen“.
Im gesamten angeblich antirassistischen Film kommt der Rassismus von weiß auf schwarz gar nicht vor, so als gäbe es ihn nicht.
"Schwarz ist das neue Weiß"
Dieser Satz ist ein Schlüsselsatz, der mehrmals im Film gesagt wird und er offenbart dem kritischen Zuschauer eine erschreckende Metabotschaft:
Weiß ist das neue Schwarz. Also der Umkehrschluss.
Das heisst die Diskriminierten sind nicht mehr die Schwarzen, sondern die Weißen. Nicht mehr die Weißen werden als Krone der Schöpfung angepriesen , sondern die Schwarzen und nicht mehr die Schwarzen , sondern die Weißen werden nun aufgrund ihrer Abstammung gegeißelt und dämonisiert.
Diese gesellschaftliche Ächtung der Weißen wird im Film dahin gehend überspitzt, dass sich eine Sekte von weißen Leuten bildet, die beschließen aus ihrer gesellschaftlichen Rolle auszubrechen, indem sie die Körper von Schwarzen übernehmen.
Ein weiteres Indiz für diese Interpretation ist, dass alle 3 ranghöchsten Polizeibeamten in der Stadt Schwarze sind. Will der Film hier vielleicht eine staatliche Diskriminierung von weißen Polizisten andeuten? Sozusagen eine Schwarzenquote von 100% bei der Polizeiführung?
Diese Interpretation wäre auf jedenfall logisch.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Weißen im Film durchschnittlich als viel gebildeter und kompetenter dargestellt werden als die Schwarzen. Sie sind zwar völlig verrückt, aber auch unglaublich fähig. (Die Woodoo-Hexen-Mutter wirkt fast übermächtig)
Die Neger wirken dagegen, von Chris mal abgesehen, wie die letzten Deppen.
Klischeehafte Nazi-Rednecks, wie zb in Machete gibt es hier nicht.
Meiner Ansicht nach ist das auch noch ein Punkt, der dagegen spricht , dass wir es hier mit einem üblichen antiweißen Propagandafilm zu tun haben.
Fazit: Der Film hat Ecken und Kanten, ich persönlich denke, dass man diese Idee noch besser und eindeutiger hätte umsetzen können, andererseits muss man auch bedenken, dass der Film wesentlich weniger verbreitet wäre, wenn er eindeutiger wäre.
Außerdem könnte man dann nicht über die ganzen dummen linken Kritiker lachen, die zu blöde sind sich selbst zu erkennen.
Ebenfalls krankt der Film an Vorhersehbarkeit und an einem etwas lethargisch wirkenden Hauptcharakter.
Einem gebildeten HPFler kann ich dieses Satiremeisterwerk trotzdem nur wärmstens ans Herz legen, denn mit dem richtigen Hintergrundwissen ist der Film ein wahres Vergnügen.
Ich wünsche gute Unterhaltung.
praise kek
Captain Spaulding