Wer bestimmt denn was sittlich ist und was nicht?
Das ist genauso als würdest du sagen:
"Raub, Vergewaltigung und Mord können verhindert, vielleicht sogar für immer und ewig ganz ausgemerzt werden. Der Mensch muss halt nur lernen Verstand und sittliches Empfinden einzusetzen."
Und wer sagt denn eigentlich, dass es unsittlich ist Menschenfleisch zu verzehren? Oder dass es unsittlich ist mit der eigenen Schwester sexuell zu verkehren? Oder mit dem besten Freund des Menschen, dem Hund, Körpersäfte auszutauschen? Vorausgesetzt natürlich der Hund willigt in das Liebesspiel ein... in einer Welt voller Freiheit und Eigenverantwortung wird niemand gezwungen, auch angeleinte Hunde nicht.
Auch die Ablehnung von Homosexualität hat ihren Ursprung ja in der Religion... dabei haben ja schon die alten Griechen... und die Pinguine... und haste nicht gesehen...
Generell: Zu was "ganz normale" Menschen "wie du und ich" fähig sind, kannst du in jedem Krieg betrachten, bzw. überall dort wo anarchische Zustände an von "Gott" verlassenen Orten herrschen.
Willst du dir ausmalen, wie diese Welt dann wohl aussehen möge, wenn es hier nicht einmal eine leise Vorstellung von so etwas wie "Gott" geben würde? Und wozu eine Mentalität führt, in der es eine derartige Vorstellung nicht gibt? Pi mal Daumen wird es unweigerlich dazu führen, dass du dann den bzw. die stärksten und einflussreichsten Menschen anbeten wirst... Passiert ja im Grunde heute schon im Zeitalter der gesellschaftlichen Atheisierung.
Der Religion entkommt niemand. Der Begriff "Religion" wird nur unterschiedlich ausgelegt... ähnlich wie der Begriff "Ideologie"... negativ behaftet... dabei ist es inzwischen schon eine eigene Ideologie sich als "ideologiefrei" zu bezeichnen, ohne es selbst als Ideologie zu begreifen.
Gerade Hardcore-Atheisten halten sich ja oft für ausgesprochene Freigeister, wollen sich von uralten Gutenachtgeschichten in ihrem Tun und Denken nicht einschränken lassen und verstehen erwachsene Theisten nicht, die unselbstständig sind und wie kleine Kinder einen "Lieben Gott" brauchen, der ihnen Grenzen setzt. Und das gerade auch noch im heutigen aufgeklärten modernen Informationszeitalter, in dem es für alles ne Formel gibt, jeder einen Taschenrechner in der Hosentasche hat und wir doch kurz davor stehen die allerletzten Rätsel des Lebens wenn schon nicht zu lösen, dann aber zu berechnen, nicht wahr...?