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Tischtücher zu Kopftüchern umfunktioniert

Ihr und weiteren muslimischen Kolleginnen war unklar, wie sie ihre Kopftücher so binden sollten, dass sie den strengen Hygienevorschriften der Klinik gerecht werden. Eine klare Vorschrift gab es damals dazu nicht. Die Frauen brachten von zu Hause weiße Kopftücher mit und sollten sie täglich waschen - das war die einzige Ansage, die es gab. Eine Möglichkeit, dies zu kontrollieren, hatte die Klinik jedoch nicht. Eine klare Regelung musste her, fand auch die Geschäftsführung.
Gemeinsam mit dem Hygieneexperten der Klinik und den muslimischen Mitarbeiterinnen entwickelte Friers daraufhin ein Modell, das optisch zur übrigen Arbeitskleidung passt: Tischtücher wurden zu Kopftüchern umfunktioniert. Der Stoff kann bei hoher [Links nur für registrierte Nutzer] gewaschen werden. Die Kopftücher sind also „hygienisch aufbereitbar“, wie es die Geschäftsführerin nennt. Auf diesen Kompromiss konnten sich Klinikleitung und Frauen verständigen.
Aber ganz ideal ist die Lösung noch nicht: Der Stoff ist zu fest. Beim Abhören mit dem Stethoskop müssen die Frauen das Kopftuch zur Seite schieben, weil sie durch den dicke Material hindurch zu schlecht hören. „Wir überlegen noch, ob wir einen anderen Stoff finden können“, sagt Friers.


:-) wenn wir mal uralt sind, dann zwängen sie uns auch da rein :-)


Aber Frankfurt Main gehört ja schon den Muslimen - Hessen - die ganze Ecke dort unten. NRW und auch Baden Würtemberg - und Schleswig Holstein - wen wundert`s - kann man nichts mehr machen.


Manchmal erleben die Frauen, dass Patienten nicht von Frauen mit Kopftuch gepflegt werden möchten, das sei jedoch äußerst selten, sagt Friers. Häufig sprechen die Patienten mit den Frauen über ihre Bedenken. Im besten Fall legen die Patienten ihre Ängste dann ab.


Aber nicht alle reagieren so locker auf Krankenschwestern mit Kopftuch. Ein Artikel des Fachmagazins „[Links nur für registrierte Nutzer]“ über die Kopftuch-Lösung des Krankenhauses hatte [Links nur für registrierte Nutzer] für einen Shitstorm gesorgt. „Unsere Mitarbeiterinnen stört es nicht, dass das Thema für Kontroversen sorgt“, sagt Friers dazu. Doch die Art und Weise der Meinungsäußerung sei schon erschreckend. Für Friers ist dieser Gegenwind aber kein Grund, von ihrem Grundsatz abzurücken: „Wir sind eine Klinik, in der Mitarbeiter aus 102 verschiedenen Nationen arbeiten“, sagt die Geschäftsführerin. "Wir wollen Diversität und Integration vorleben.“
Man kann nur noch sagen: wir hatten es in der Hand - und haben uns leiten lassen - durch die Politik - nun müssen wir´s ertragen. Aber etwas hat sich verändert: sie durften schon einen Beruf erlernen und sind somit selbstständiger geworden.