Nirgendwo auf der Welt gibt es eine freie Marktwirtschaft. In jedem Land ist die Marktwirtschaft reguliert durch Gesetzgebungen, Regulierungen und schlussendlich auch durch die Interventionen der jeweiligen Zentralbanken die den Geldwert setzen anstatt, dass ein echter, freier Markt den Geldwert sich herausbilden lässt-der sich natürlich im stetigen Wandel befinden würde und nicht statisch wäre.
Was die Welt jedoch aufzeigt: Wo man den Kapitalismus nur ein bisschen walten lässt, verbessert sich schon vieles. Aber gleichzeitig wird der Kapitalismus stets reguliert und die Ärmsten, die ihn am nötigsten hätten, werden oft durch staatliche Gesetzgebungen und Regulierungen an einer Teilhabe am Kapitalismus gehindert. Man schiebt sie dann entweder in ewige-staatliche-Förderprogramme ab oder überlasst sie je nach Land als Bittsteller sich selbst.
Was die Armen oder all jene, denen arme Menschen am Herzen liegen, fordern müssen, ist eine Teilhabe an einer Ordnung Wohlstand aufzubauen und daran teil zu haben. Nicht Teilhabe an den Wirtschaftsleistungen anderer Menschen sondern Teilhabe an der Wirtschaft durch eigene Leistung. Das fördert den Wohlstand aller in der Gesellschaft lebenden Menschen. Teilhabe an der Produktion der Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen schafft Wohlstand, auch für die Armen. Teilhabe an den Erzeugnissen der Produktion ist ein Ergebnis der Teilhabe am Produktionsprozess. Hingegen führt Teilhabe an den Ergebnissen der Produktion zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, wenn man nicht selbst an diesem Prozess teilgenommen hat, nicht zu einer Zunahme von Wohlstand.
Einzig und alleine ein freier Kapitalismus kann dieses komplexe Unterfangen schultern. Die schmalen Schultern staatlicher Behörden sind breit genug, um eine wirklich gerechte Teilhabe am Aufbau von Wohlstand für jedermann und jederfrau zu gewährleisten. Umverteilung verkonsumiert, was durch die Produktion als Quelle allen Wohlstandes geschaffen wird.
Dass wir in keinem freien Kapitalismus leben, verdeutlichen einige der nachfolgenden Erwähnungen:
Das gegenwärtige Geldsystem mit den Zentralbanken macht die Armen ärmer. Umso mehr Geld und Kredit in das System gepumpt wird, desto teurer wird das Leben. Bei den Armen steigen keine Einkommen. Die Arbeitslosengelder wachsen nicht. Die Renten sind dürftig. Diese Gruppen werden immer ärmer, bis sie sich bzw. Teile von ihnen radikalisieren.
Die Menschen wollen hohe Einkommen und gute Löhne. Das ist aber FALSCH. Das ist eine sozialistische Geldillusion. Das Geld fördert keinen Wohlstand. Klar, der einzelne Egoman profitiert durch mehr Geld. Aber gesamtgesellschaftlich schadet es jedem, wenn zunehmend Geld und Kredit in das System gepumpt wird. Worauf es wirklich ankommt ist die Produktion. Umso mehr produziert wird, desto billiger werden Güter. Produktion ist eine Quelle des Wohlstandes und nicht die Vermehrung von Geld und Kredit.
Die Menschen wollen höhere Löhne und auskommbare Einkommen, weil die Inflation in weiter Folge zu einer Teuerung führt. Dagegen hilft nicht der Schrei nach staatlicher Gesetzgebung, die dafür sorgen soll, dass die Einkommen zu Leben ausreichen sondern der Schrei oder der Protest nach einem Ende der Zwangsinflation. Die Zentralbanken sind planwirtschaftliche Einrichtungen. Sie bestimmen/setzen den Wert des Geldes mit dem wir Menschen unsere Bedürfnisse, Interessen und Arbeitsleistungen tauschen. Wenn die Zentralbanken das Geld manipulieren, manipulieren sie auch das menschliche Leben. Freie Banken, freies Geld, freier Zins, freie Preise, freier Handel, freie Menschen - sind die Grundsätze einer funktionierenden Wirtschaft.
Die staatlichen Gesetze regulieren den Arbeitsmarkt und sie regulieren den Zugang und die Zulassung zu diversen Arbeitsbereichen und Branchen. Damit verzerrt der Staat das Angebot, die Einkommen, die Preise und die Nachfrage von und nach Gütern. In einem regulierten Wohnungsmarkt wird es weniger Wohnraum geben als Menschen ihn benötigen. Die Preise werden höher sein, die Einkommen der Makler und Immobilienverkäufer werden höher sein, weil ihnen eine künstlich geschaffene Anzahl unbefriedigter Bürger gegenüber gestellt wird, wo ein Teil leer ausgeht. Umgekehrt, wenn ein Staat den Wohnbau subventioniert, werden auch wieder Ressourcen dem Markt entzogen, die vielleicht anders eingesetzt worden wären. Am exaktesten kann nur ein freier Markt die tatsächlich vorhandenen Bedürfnisse real existierender Menschen befriedigen. Alles andere ist Ideologie und zielt an der Realität echter, lebender Menschen vollkommen vorbei, so wie es Planwirtschaften immer und überall tun.
Der gegenwärtig real existierende "Kapitalismus", wenn man unser System als einen solchen bezeichnen will, ist KEIN, ich wiederhole, KEIN freier Kapitalismus sondern ein REGULIERTER Kapitalismus der aufgrund seiner Regulierungen eine Tendenz zu Monopolstrukturen aufweist. Im englischen spricht man auch vom Crony-Capitalism. Die Anteile des gegenwärtigen Systems, die kapitalistisch sind, bringen und erhalten Wohlstand. Die Anteile des gegenwärtigen Systems, die als staatliche Regulierung zu bezeichnen sind, verhindern Wohlstand und bauen ihn ab. Das bedeutet, wir haben gegenwärtig ein MISCH-System, dass einerseits aus Elementen des Kapitalismus und andererseits aus Elementen staatlicher Regulierung besteht. Der Begriff um dieses Misch-System zu bezeichnen lautet "Interventionismus". Ein System bestehend aus staatlichen Eingriffe mit Anteilen an Marktwirtschaft.
Die Elemente der staatlichen Regulierung müssen beseitigt werden ! Diese Elemente verursachen Armut und Präkariate und am Ende auch zunehmend Radikalisierung.
Die Elemente des Kapitalismus müssen vermehrt werden, was durch den Abbau und durch die Beseitigung von Regulierungen geschieht.
Jeder kann ein einfaches Gedankenexperiment zur Veranschaulichung machen. Wenn wir von Stand jetzt, die Anteile des Kapitalismus am gegenwärtigen System noch mehr beseitigen und vielleicht alles regulieren, was es an menschlichen Lebensbereichen gibt, wenn wir alles sozusagen verstaatlichen, dann gehen wir den Weg, den Venezuela gegangen ist, den Kuba lange Zeit gegangen ist (heute ist es etwas besser dort), den Nordkorea gegangen ist usw. Dann landen wir in bitterer Armut und eventuell sogar Krieg. Ist leider so, muss man so klar ausdrücken. Armut und Frieden sind schwer zu paaren. Es genügen ja auch zunehmender Terrorismus um nicht von Frieden sprechen zu können. Und Terrorismus ist eine Folge der Radikalisierung, die ihren Umstand oft in einer Lebenswirklichkeit zu finden hat, die den Bedürfnissen der Menschen nicht entspricht und ihnen Chancen und Möglichkeiten verwehrt.
Das heißt, ganz offensichtlich tragen staatliche Eingriffe tendentiell nicht dazu bei, dass sich die Gesellschaft (oder die Welt) - gemessen an den Chancen und Möglichkeiten des Einzelnen verbessert, sondern eher verschlechtert. Und umso häufiger die staatlichen Eingriffe stattfinden, desto schlimmer wird die Situation. Das kann man zeitunabhängig an allen Orten dieser Erde betrachten. Wenn man das also weiss oder erkannt hat, ist es töricht, zu glauben, man könne sozusagen eine falsche Praxis wiederholen und sich ein anderes Ergebnis erwarten. Der dazu passende Slogan lautet: Aus der Geschichte nichts gelernt und die Theorie missachtet.
Die Armen brauchen einen freien Kapitalismus am dringendsten. Jeder nach Frieden durstende Mensch braucht den freien Kapitalismus am dringendsten. Freiheit, Frieden und freier Handel gehören zusammen. Sie sind das Gesamtpaket einer Philosophie, in welcher jeder einzelne Mensch im Mittelpunkt steht und durch diese Betrachtung wertgeschätzt wird. Und erst das ist der Zement mit dem sich eine Straße asphaltieren lässt, die jeder Witterung stand hält und Menschen ihrem Glück näher bringt.