Zwar zitiert der [Links nur für registrierte Nutzer] das Gebot der Nächsten- und Feindesliebe – anders als andere Toragebote – nicht wörtlich. Doch von [Links nur für registrierte Nutzer] sind die Sätze überliefert:
„„Niemand von Euch hat den Glauben erlangt, solange er nicht für seine Brüder liebt, was er für sich selbst liebt.[Links nur für registrierte Nutzer]“ „Keiner von Euch hat den Glauben erlangt, solange ihr für euren Nachbarn nicht liebt, was ihr für euch selbst liebt.“[Links nur für registrierte Nutzer]“
Demgemäß ist soziale Wohltätigkeit (Zakat) eine der fünf Säulen des Islam neben dem Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten und der Pilgerfahrt nach Mekka. Ausgangspunkt dafür ist Gottes Gerechtigkeit gegenüber allen Geschöpfen, die den Muslim zu ebensolchem Verhalten verpflichtet. Daher erhält das an sich freiwillige Spenden von Almosen im Koran den Charakter einer festgelegten regelmäßigen Besteuerung des Eigentums, auf deren Erhalt Bedürftige einen Rechtsanspruch haben (Sure 24,56):
„Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe, und gehorchet dem Gesandten, auf dass ihr Erbarmen findet.“
Auch deren Adressatenkreis wird festgelegt (Sure 9,60):
„Die Almosen sind bestimmt für die Armen, die Notleidenden, die, die damit befasst sind [d. h. soziale Dienste leisten], die, deren Herzen vertraut gemacht werden (sollen) [d. h. um sie für den Übertritt zum Islam zu gewinnen], für den Loskauf von Sklaven, die Verschuldeten, für den Einsatz auf dem Weg Gottes und für den Reisenden [u. a. mittellose Pilgerfahrer].“