Allgemein
Immanuel Kant schrieb im „Dritten Abschnitt des Kanons der Reinen Vernunft“ („Vom Meinen, Wissen und Glauben“) folgendes:
„Der gewöhnliche Probierstein: ob etwas bloße Überredung, oder wenigstens subjektive Überzeugung, d. i. festes Glauben sei, was jemand behauptet, ist das Wetten. Öfters spricht jemand seine Sätze mit so zuversichtlichem und unlenkbarem Trotze aus, daß er alle Besorgnis des Irrtums gänzlich abgelegt zu haben scheint. Eine Wette macht ihn stutzig. Bisweilen zeigt sich, daß er zwar Überredung genug, die auf einen Dukaten an Wert geschätzt werden kann, aber nicht auf zehn, besitze. Denn den ersten wagt er noch wohl, aber bei zehn wird er allererst inne, was er vorher nicht bemerkte, daß es nämlich doch wohl möglich sei, er habe sich geirrt. Wenn man sich in Gedanken vorstellt, man solle worauf das Glück des ganzen Lebens verwetten, so schwindet unser triumphierendes Urteil gar sehr, wir werden überaus schüchtern und entdecken so allererst, daß unser Glaube so weit nicht zulange. So hat der pragmatische Glaube nur einen Grad, der nach Verschiedenheit des Interesses, das dabei im Spiele ist, groß oder auch klein sein kann.“
Ähnlich (jedoch kürzer angebunden) verhalte ich mich als streitbare Gegnerin meinen streitbaren Gegnern gegenüber, welche die Staats- bzw. Regierungsform der Demokratie ablehnen. Ich frage sie: Welche Staats- bzw. Regierungsform sie vorschlagen und warte ihre Antwort ab.
Dass es dort vielfach wirtschaftlich / zivilisatorisch schlecht aussieht, liegt eher an der Bevölkerung und weniger am System. Ansonsten brauchst du mir von den demokratischen Systemen des Westens und den Früchten ihrer Tätigkeiten nichts zu erzählen. Unser Volk und unsere Kultur geht gerade in einem solchen System unter falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Also kann es so toll ja nicht sein.
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Lies meine Beiträge, dann kannst du dir sicherlich denken, welches politische System ich befürworte.
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Den Nationalrat als Anhalstpunkt zu nehmen halte ich nicht für realistisch. Der Nationalrat wird nach dem Proporz-Verfahren gewählt. Regierungen in der Schweiz üblicherweise nach dem Majorz-Verfahren. Bei letzterem schneidet die SVP erfahrungsgemäss viel schlechter ab, so hat sie zum Beispiel im Ständerat nur etwas mehr als 10% der Ratsmitglieder.
Auch in den Kantonsregierungen (welche im Gegensatz zum Bundesrat üblicherweise direkt gewählt werden) ist mir kein Kanton bekannt, bei dem die SVP mehr als 2 Räte hat. Eine Beteiligung aller 4 grossen Parteien wäre sicherlich nicht garantiert, aber doch recht warscheinlich, auch in den meisten Kantonen zeigt sich dies so (aber nicht in allen, wie zum Beispiel das Wallis oder Basel-Stadt; allerdings hat es hier auch nur je 5 Mitglieder). In erster Linie würden wohl eher die 'grösseren ' Kleinparteien profitieren (z. Bsp die Grünen) die unter dem jetzigen System keine Chance haben.
Alles in allem halte ich aber die Direktwahl des Bundesrates für überflüssig. Das aktuelle System klappt zufriedenstellend; ein Wahlkampf wie in den USA wäre mir ein Graus. Auch würden Minderheitsregionen bei einer Direktwahl wohl deutlich schlechter fahren, und die Bevölkerungsreichen Kantone (allen voran Zürich und Bern) würden die Regierung wohl dominieren.
”“Tell people there's an invisible man in the sky who created the universe, and the vast majority will believe you. Tell them the paint is wet, and they have to touch it to be sure.”
- George Carlin
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)