Grand Départ 2018 : Vendée - Pays de la Loire
Vorworte:
( Tourdirektor Christian Prudhomme )
DIE SEELE DER PASSAGE
"Die Tour besucht im Verlaufe der Etappen sowohl einzigartige Gegenden als auch prächtige Bauwerke, die Frankreich seine Schönheit und seinen Charakter verleihen. Sie hat darüberhinaus das Privileg, an Orten anzuhalten, die aufgrund ihrer magischen Ausstrahlung in eine ganz eigene Kategorie fallen. Die Passage du Gois ist unbestritten einer dieser faszinierenden Orte. Ihre ganz eigene Schönheit verdankt sie dem Kommen und Gehen der Gezeiten und damit dem Verschwinden und Wiederauftauchen des Weges, der die Insel Noirmoutier mit dem Festland verbindet. Die Atmosphäre hier hat etwas Geheimnisvolles: Wir könnten sie auch als eine Parabel auf die Seele der Vendée verstehen. Genau diese Energie zieht die Tour aus dem Departement und darüberhinaus aus der Region Pays de la Loire, um das Fahrerfeld in die Austragung 2018 zu schicken.
Schon mit der Geburt der Tour, und damit weit vor den Grand Départs, die seit den 90er Jahren immer wieder in der Vendée erfolgten, wurde der Grundstein für eine enge Beziehung gelegt. Denn bereits im Jahr 1903 fuhren die Pioniere der Tour auf der vorletzten Etappe zwischen Bordeaux und Nantes durch das Departement. Schnell gab es regelmäßig faszinierende Kämpfe zwischen den großen Sprintern der 20er Jahre wie Pélissier, Leducq oder Frantz, durch die Les Sables-d’Olonne, die Stadt der Segelregatta Vendée Globe, zu einem Synonym für große sportliche Heldentaten wurde. Während ihres Aufenthaltes im Jahr 2018 können die Fahrer fast vier Tage lang die Straßen des Pays de la Loire erkunden. Dabei werden sie beim Mannschaftszeitfahren in Cholet an ihre Grenzen gehen und den Besuch der Region mit einem Start in La Baule beenden - dort, wo man den Geist von Eroberung und Abenteuer spürt, der die großen Champions beflügelt."
EIN AUSSERGEWÖHNLICHER LANDSTRICH
Die Vendée, gelegen zwischen Land und Meer am atlantischen Ozean, lebt die Vielfalt ihrer Landschaften voll aus. Dieses Departement ist ein außergewöhnlicher Landstrich und geradezu ein Synonym für Lebensqualität. Außergewöhnlich wirtschaftlich dank zahlreicher tatkräftiger Unternehmen, die den Reichtum der darin arbeitenden Männer und Frauen widerspiegeln. Außergewöhnlich sportlich durch seine Großereignisse wie in erster Linie der Segelregatta Vendée Globe, einem Symbol für die Hingabe und den Wagemut der Einwohner der Vendée. Außergewöhnlich im Radsport, vor allem aufgrund des guten Gespürs für Talente und deren Förderung (Vendée U, Direct Energie, Mannschaft von Jean-René Bernaudeau). Ein schönes Beispiel für die Werte des Radsports, die vom gesamten Departement verkörpert werden.
Wie die Vendée zeigt auch das Pays de la Loire ganz deutlich, was eine dynamische Region ausmacht. Reich dank der Vielfalt und Vitalität seiner Gebiete, stolz auf den wirtschaftlichen Erfolg sowie das kulturelle und natürliche Erbe. Die fünf Departements des Pays de la Loire, durch Ausstrahlung und Verwurzelung eng miteinander verbunden, nehmen die größten Herausforderungen an, indem sie sich auf die Werte der Zukunft konzentrieren: Leistungsbereitschaft, Wettbewerbsfähigkeit, Gemeinschaftssinn. Herausforderungen, die den Einwohnern des Pays de la Loire einen Spitzenplatz in vielen Bereichen gebracht haben, nicht zuletzt im Sport. Das Pays de la Loire ist Gastgeber weltberühmter Sportveranstaltungen wie der Vendée Globe, den 24 Stunden von Le Mans und natürlich dem erneuten Grand Départ der Tour de France. Ein Start, der unseren Willen deutlich zum Ausdruck bringt: Eine Leidenschaft zu teilen, indem wir unsere Region zum Strahlen bringen.
TOUR-GESCHICHTE
Die Straßen der Vendée und des Pays de la Loire wurden schon bei der ersten Tour de France 1903 befahren. So entwickelte sich über die Jahre eine lange Geschichte in dieser Radsport-Region.
1934, La Roche-sur-Yon. Antonin Magne unterwegs zu seinem zweiten Tour-Sieg.
1957, Nantes. Die französische Mannschaft posiert für die Nachwelt vor dem ersten Grand Départ in der Region Pays de la Loire.
1972, Cyrille Guimard, geboren in Bouguenais in Loire-Atlantique. Er gewann sieben Etappen bei der Tour. Hier siegt er in Royan, der Start erfolgte in Saint-Hilaire-de-Riez.
1975, Saint-Jean-de-Monts. Der amtierende Weltmeister Eddy Merckx gewinnt hier im Zeitfahren.
1979, Jean-René Bernaudeau aus Saint-Maurice-le-Girard in der Vendée. Fünfter im Gesamtklassement und bester Jungprofi.
2011, Thomas Voeckler. Kind der Vendée per Adoption und zehn Tage lang Träger des Gelben Trikots.
2016, Montreuil-Bellay. Das Peloton während der vierten Etappe mit Start in Saumur.
2016, Angers. Mark Cavendish feiert den 28. seiner insgesamt 30 Etappensiege bei der Tour.
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