Da habe ich mich sicherlich schwammig ausgedrückt, du weisst jetzt aber, was gemeint ist. Es geht um den Ermessenspielraum. Den kann ein Gesetz aber sicher auch durch Auslassungen hergeben.Und die deutschen H Gesetze wirken auf mich so.
Was die 3.Welt von den hiesigen Arbeitsbedingungen unterscheidet, ist die dort fehlende Technik, die das arbeiten hier körperlich sicherlich sehr erleichtert, vergleicht man es mit dem Sudan oder Afghanistan.
Was sich aber angleicht, das ist die fast schon diktatorische Macht der Arbeitgeber, heute über Menschen über das früher normale Maß bestimmen zu können oder deren soziale Lebensumstände quasi entscheiden zu können. Der Arbeitgeber als Herrscher über Leben und Tod. Das KANN nicht sein.
Ein Volk, das für die Wirtschaft lebt und nicht umgekehrt.
Alles sind typische Anzeichen einer Feudalisierung der Arbeitswelt, wie es sie schon, natürlich noch ausgeprägter, in armen Staaten gibt. Geht es so weiter, landet die BRD da auch noch.
Warum nicht?Und ob ich AG bin oder nicht, trägt nichts zur Diskussion bei
Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)
Arbeitsschutzgesetz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Urlaub, Betriebsräte und Gewerkschaften, Kündigungsschutzgesetz, usw usw scheint ja keine Rolle bei deinem Vergleich zu spielen.
Es gibt sicherlich vieles zu kritisieren, aber übertreibe es mal nicht so mit deinen Vergleichen
Ja also, ihr müsst das so verstehen:
Mutti sorgt für "Vollbeschäftigung", indem sie die Leute in Minijobs drückt, von denen kein Mensch leben kann.
Peter Tauber beschimpft die Arschlöcher dann als Versager, weil sie halt "nichts Ordentliches gelernt haben" (z.B. Politiker).
Und die BRD-Kartoffel wählt beide und sagt, mir gehts doch gut...
Wohnt zur Miete oder noch bei Mama und fährt ein Frauenauto.
Oder gar keins.
Deshalb halte ich die meisten BRDler schlicht für geisteskrank.
Ein Problem dieser Statistik ist aber dass dazu eben auch Aufstocker gezählt werden, ohne dass der Grund der Aufstockung näher betrachtet wird. Soll heißen, jemand der aus Dummheit keinen Beruf ergriffen hat und nun als Helfer tätig ist, wenn der nun eine arbeitslose Frau heiratet und/oder er sich mehr Kinder gönnt, als er finanzieren kann, dann hat er seine aufzustockende Armut doch selbst verschuldet.
Natürlich gibt es mittlerweile einen nicht geringen Teil an prekären Arbeitsverhältnissen und daher wäre ich ja auch für einen zweistufigen Mindestlohn: Für Ungelernte 10 Euro und für Gelernte 13 Euro
steht auf dem Papier, wird aber real immer häufiger unterlaufen. Gefälschte Stundenzettel sind das klassische Beispiel.#
Dazu sind dann noch Dinge, die nicht davoin erfasst werden, aber dennoch damit zu tun haben:
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Ein Papiertiger, also.
Mal sehen, wie lange noch. Aber stimmt, das gibt es in der 3.Welt verbreitet nicht., Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Urlaub,
Ich weiss aber andererseits von Verwandten aus armen Ländern, dass zumindest bezahlter Urlaub dort mittlerweile zum Standard gehört.
.. ja, toll. Immer mehr Betriebe behindern die Arbeit von Betriebsräten nach Belieben und die Gewerkschaften gerieren sich eher als Schoßhündchen der Unternehmer. Die zahnlosen Neuregelungen zur Zeitarbeit sind da nur EIN Baustein.Betriebsräte und Gewerkschaften
Wie wird das alles weitergehen? Du kannst es dir selbst ausrechnen.
Nichts leichter, als den auszuhebeln. Kü in der übermässig langen Probezeit, nach Ablauf der Förderung, durch Mobbing zur Selbstkündigung...., Befristung, das verzehrte Käsebrötchen von gestern, das schon am Müll lag usw uswKündigungsschutzgesetz, usw usw scheint ja keine Rolle bei deinem Vergleich zu spielen.
Nein, der KüSchu ist da ein weiterer zahnloser Tiger und das weisst du auch.
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Geändert von Das Leben (07.07.2017 um 10:17 Uhr)
Ein dickes GRÜN dafür.
Das ganze Problem wird so lange anhalten, wie Schlangen von Menschen vor diesen Niedriglohnklitschen stehen.
Im Grunde ist es sogar gut, wenn die sog "Flüchtlinge" arbeitslos bleiben und von den freiwilligen Niediglohndeppen mitversorgt werden müssen, die sich auch noch beschimpfen lassen und sich trotzdem "stolz" zu tode arbeiten lassen.
Manchmal sind es Demütigungen, die zum Aufwachen führen.
Eigentlich haben Niedriglöhner schon derart viel dieser Demütigungen über sich ergehen lassen müssen und schwafeln immer noch wie benommen vom "Stolz, Arbeit zu haben".
Dann haben sie den ganzen Mist auch nicht besser verdient.
Er sieht wohl den Trend!
Und wenn man - wie ich - die Entwicklung seit den 50ern verfolgen konnte, muß man ihm zustimmen.
Schon in den 70ern wusste man, daß jede Reform dazu (benutzt wurde....äh) diente, die Arbeitskosten im Dienste der Wirtschaft zu senken. Dem Faß den Boden schlugen dann die Verschlimmbesserungen unter (a)sozialen Demokraten, dem Genossen der Bosse, heraus, der es "schaffte", zum Segen der (Wirtschaft....äh) Allgemeinheit die Versorgung der Arbeitslosen, die Renten und die Verdienstmöglichkeiten der Wirtschaft so anzupassen, daß die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft wie geschmiert lief.
Geändert von opppa (07.07.2017 um 10:29 Uhr)
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
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