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Thema: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

  1. #61
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Uffzach Beitrag anzeigen
    Falsch wird's auf jeden Fall, wenn sich der Papst oder der Trump einschalten
    Da muss ich Dir recht geben, ob ich will oder nicht.
    Ich verstehe auch gar nicht, warum diese Eltern damit an die Presse gehen.
    Da hat doch sowas nun gar nichts drin zu suchen.
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  2. #62
    Sozialakrobat Benutzerbild von Querulator
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Das ist wieder so ein Thema wie Abtreibung, Sterbehilfe, Selbstmord aus Gründen wie unheilbar krank. Zu diesen Themen kann ich für mich nur sagen, da gibt es kein richtig oder falsch. Ich kann die Eltern sehr gut verstehen, daher tendiere ich auf Seiten der Eltern zu sein.
    Stimmt! Auch ich tendiere dahin aber immer weniger rational als früher, denn:

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    "Charlie" ist faktisch schon tot, ob die Eltern das nun einsehen wollen, oder nicht. Wenn Sie Freude daran haben, den Körper noch ein Weilchen künstlich am Leben zu erhalten, sollen sie es tun - soweit sie es aus eigener Tasche bezahlen können.
    Wie weit Charlie Freude am Leben hat oder leidet oder gar nicht bewusst lebt, kann ich, können wir nicht beurteilen. Das können wir auch nicht bei Föten, die zum Abortus freigegeben sind. Wie weit Charlie, sollte es einem Arzt gelingen, ihn am Leben zu erhalten, je ein selbständiger Mensch sein wird, können Ärzte vielleicht beurteilen. Momentan bleibt das Kind nur mit technischer Hilfe am Leben. Noch vor gar nicht langer Zeit wäre es nicht so alt gewordem.

    Ich vermute, dass es für die Eltern in erster Linie eine Frage des Gewissens ist, wie sie speziell im christlichen Kulturkreis besteht. Möglicherweise könnten sie sich für den Rest ihres Lebens nicht vergeben, hätten sie nicht alles versucht, Charlie am Leben zu erhalten. Ich finde, sie brauchen auf jeden Fall seelische Unterstützung, weil ja mit dem Ableben Charlies zu rechnen ist, und es soll in keiner Richtung moralischer Druck auf sie ausgeübt werden. Aus rationaler Sicht finde ich, die vergeblichen finanziellen Aufwendungen wären besser geeignet, künftigen Geschwistern Charlies ein glückliches Leben zu ermöglichen. Und - das vergessen Eltern leicht - Charlies Eltern sind relativ jung und auch erst ins Erwachsenenleben getreten. Es wäre in niemandes Sinn, auch nicht in dem ihrer eigenen Eltern, ihr eigenes Lebensglück zu opfern für ein Wesen, das selbst nie Lebensglück empfinden würde.

    Ach ja, warum ich heute nicht mehr so denke wie noch vor ein paar Jahren: Man rückt zwar Einzelfälle wie diesen in den Vordergrund und drückt damit auf Tränendrüsen und in einigen Fällen auch auf Brieftaschen. Aber wie viele Menschen werden schon wieder in Kriegen ermordet? Das sind nicht einmal immer solche Kriege, in denen Armee gegen Armee kämpft sondern auch Armee oder Terrorgruppe gegen Zivilisten. Es werden Menschen verschoben, wobei viele unterwegs qualvoll zugrunde gehen, verschoben in Länder, in denen sie so am Platz sind wie Wölfe in einer Schafsherde, und das mit Billigung, ja sogar dem Willen der Oberschafe. Selbst, wenn gerade kein erklärter, womöglich von der weltgrößten Friedensorganisation genehmigter Krieg tobt, sterben in einem heimlichen Weltkrieg täglich mehr Menschen als in so manchem Krieg der Vergangenheit.

    Was ist ein Menschenleben noch wert? Ein ganz normales, gesundes?
    When I'm good I'm very, very good,
    but when I'm bad I'm even better!


  3. #63
    GESPERRT
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Schmuddelgerda Beitrag anzeigen
    Stimmt! Auch ich tendiere dahin aber immer weniger rational als früher, denn:


    Wie weit Charlie Freude am Leben hat oder leidet oder gar nicht bewusst lebt, kann ich, können wir nicht beurteilen. Das können wir auch nicht bei Föten, die zum Abortus freigegeben sind. Wie weit Charlie, sollte es einem Arzt gelingen, ihn am Leben zu erhalten, je ein selbständiger Mensch sein wird, können Ärzte vielleicht beurteilen. Momentan bleibt das Kind nur mit technischer Hilfe am Leben. Noch vor gar nicht langer Zeit wäre es nicht so alt gewordem.

    Ich vermute, dass es für die Eltern in erster Linie eine Frage des Gewissens ist, wie sie speziell im christlichen Kulturkreis besteht. Möglicherweise könnten sie sich für den Rest ihres Lebens nicht vergeben, hätten sie nicht alles versucht, Charlie am Leben zu erhalten. Ich finde, sie brauchen auf jeden Fall seelische Unterstützung, weil ja mit dem Ableben Charlies zu rechnen ist, und es soll in keiner Richtung moralischer Druck auf sie ausgeübt werden. Aus rationaler Sicht finde ich, die vergeblichen finanziellen Aufwendungen wären besser geeignet, künftigen Geschwistern Charlies ein glückliches Leben zu ermöglichen. Und - das vergessen Eltern leicht - Charlies Eltern sind relativ jung und auch erst ins Erwachsenenleben getreten. Es wäre in niemandes Sinn, auch nicht in dem ihrer eigenen Eltern, ihr eigenes Lebensglück zu opfern für ein Wesen, das selbst nie Lebensglück empfinden würde.

    Ach ja, warum ich heute nicht mehr so denke wie noch vor ein paar Jahren: Man rückt zwar Einzelfälle wie diesen in den Vordergrund und drückt damit auf Tränendrüsen und in einigen Fällen auch auf Brieftaschen. Aber wie viele Menschen werden schon wieder in Kriegen ermordet? Das sind nicht einmal immer solche Kriege, in denen Armee gegen Armee kämpft sondern auch Armee oder Terrorgruppe gegen Zivilisten. Es werden Menschen verschoben, wobei viele unterwegs qualvoll zugrunde gehen, verschoben in Länder, in denen sie so am Platz sind wie Wölfe in einer Schafsherde, und das mit Billigung, ja sogar dem Willen der Oberschafe. Selbst, wenn gerade kein erklärter, womöglich von der weltgrößten Friedensorganisation genehmigter Krieg tobt, sterben in einem heimlichen Weltkrieg täglich mehr Menschen als in so manchem Krieg der Vergangenheit.

    Was ist ein Menschenleben noch wert? Ein ganz normales, gesundes?
    Das ist eine ganz andere Frage und gehört hier eigentlich nicht her. Denn Charly ist weder "Mensch" noch "lebt" er!

  4. #64
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Ich kann die Eltern sehr gut verstehen. Was nicht bedeutet dass ich es richtig finde wie sie sich verhalten. Aber sie lieben ihr Kind, das sich ja in den ersten Wochen normal zu entwickeln schien, die Augen öffnete, lächelte, reagierte. Natürlich lassens sie eher ihr Herz sprechen als ihren Kopf.

    Normalerweise hätte die traurige Geschichte inzwischen ein Ende gefunden. Charlie wäre tot, seine Eltern tieftraurig.
    Aber hier spielt sich ja etwas anderes ab. Eine stetig wachsende Commmunity unterstützt die Eltern in ihrem Kampf, Charlie partout an den Maschinen zu lassen. Ärztliche Diagnosen und Gerichtsentscheidungen werden angefechtet.
    Traut sich die Einrichtung überhaupt noch, den Schritt zu gehen, den Schalter umzulegen?
    Natürlich ist das hier ein besonderer Fall - wen von uns rührt es nicht, das winzige Kleinkind zu sehen wie es da liegt, - so schutzbedürftig.
    Trotzdem passt die Geschichte meiner Meinung nach gut in eine allgemeine Entwicklung, die so aussieht, dass gegen Gerichtsentscheidungen und/oder auch die Anwendung von Recht und Gesetz Veto eingelegt wird, Petitionen werden gegründet, die Presse eingeschaltet.
    Sogar Staats- und Kirchenoberhäupter sind dabei. Wenn Charlies Maschinen ausgestellt werden, ist der Arzt für die Wahrnehmung der Öffentlichkeit ein Mörder.

  5. #65
    GESPERRT
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    Ich kann die Eltern sehr gut verstehen. Was nicht bedeutet dass ich es richtig finde wie sie sich verhalten. Aber sie lieben ihr Kind, das sich ja in den ersten Wochen normal zu entwickeln schien, die Augen öffnete, lächelte, reagierte. Natürlich lassens sie eher ihr Herz sprechen als ihren Kopf.

    Normalerweise hätte die traurige Geschichte inzwischen ein Ende gefunden. Charlie wäre tot, seine Eltern tieftraurig.
    Aber hier spielt sich ja etwas anderes ab. Eine stetig wachsende Commmunity unterstützt die Eltern in ihrem Kampf, Charlie partout an den Maschinen zu lassen. Ärztliche Diagnosen und Gerichtsentscheidungen werden angefechtet.
    Traut sich die Einrichtung überhaupt noch, den Schritt zu gehen, den Schalter umzulegen?
    Natürlich ist das hier ein besonderer Fall - wen von uns rührt es nicht, das winzige Kleinkind zu sehen wie es da liegt, - so schutzbedürftig.
    Trotzdem passt die Geschichte meiner Meinung nach gut in eine allgemeine Entwicklung, die so aussieht, dass gegen Gerichtsentscheidungen und/oder auch die Anwendung von Recht und Gesetz Veto eingelegt wird.
    In Charlies Fall sogar von sehr hoher Position herab.
    Die haben ja auch nichts mit dem Baby zu tun! Mit moralisch erhobenen Finger aus der Ferne herumfuchteln ist leicht......sich 24 Std. um Charlie kümmern zu müssen ist etwas ganz anderes!
    Charlie wird ja nicht am Leben erhalten, er wird nur am Sterben gehindert!

  6. #66
    Sozialakrobat Benutzerbild von Querulator
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Das ist eine ganz andere Frage und gehört hier eigentlich nicht her. Denn Charly ist weder "Mensch" noch "lebt" er!
    Deshalb stellte ich genau diese Frage.

    Welche Gründe immer auch hinter einem Krieg stehen, es geht meist nicht um das Töten von Zivilpersonen selbst. Dieses wird heute zynisch "Kollateralschaden" genannt. Inzwischen bewahrheiten sich aber "Verschwörungstheorien", nach denen es auch um Reduktion der Bevölkerung gehen kann, gezielt oder quer durch den "Gemüsegarten". Und das wird zum Teil noch gutgeredet. Aber wegen eines gar nicht lebensfähigen Kindes, dem vielleicht fehlt, was einen Menschen ausmacht, werden Skrupel geäußert.
    When I'm good I'm very, very good,
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  7. #67
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Die haben ja auch nichts mit dem Baby zu tun! Mit moralisch erhobenen Finger aus der Ferne herumfuchteln ist leicht......sich 24 Std. um Charlie kümmern zu müssen ist etwas ganz anderes!
    Ja, das berühmte "moralisieren"-ich nenne es moralin.
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  8. #68
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Das ist wieder so ein Thema wie Abtreibung, Sterbehilfe, Selbstmord aus Gründen wie unheilbar krank. Zu diesen Themen kann ich für mich nur sagen, da gibt es kein richtig oder falsch. Ich kann die Eltern sehr gut verstehen, daher tendiere ich auf Seiten der Eltern zu sein.
    In solchen Fällen scheinen mir die Eltern pure Sadisten zu sein.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  9. #69
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Die haben ja auch nichts mit dem Baby zu tun! Mit moralisch erhobenen Finger aus der Ferne herumfuchteln ist leicht......sich 24 Std. um Charlie kümmern zu müssen ist etwas ganz anderes!
    Charlie wird ja nicht am Leben erhalten, er wird nur am Sterben gehindert!
    Du hast natürlich Recht, es mischen sich Leute ein die die Situation natürlich überhaupt gar nicht beurteilen können. Wie sollten sie auch? In den USA ist sogar ein Arzt aufgetaucht der per Ferndiagnostik mal eben so behauptet, Charlie könnte geheilt werden.

    London. Ein US-amerikanischer Arzt hat dem schwerkranken britischen Baby Charlie eine zehnprozentige Chance auf Heilung durch eine experimentelle Behandlung eingeräumt. Das berichteten SkyNews und andere britische Medien am Donnerstag. Der Mediziner, dessen Identität nicht öffentlich gemacht werden darf, stützt seine Aussage vor Gericht auf angeblich neue Forschungsergebnisse.
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  10. #70
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Baby Charlie - darf es leben oder darf es sterben?

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    ...

    Auf Facebook sind viele Fotos und auch Videos zu finden. Charlie ist ein süßes Baby
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    Ja klar, auf auf Facebook. Damit zeigen die Eltern nur, zu welcher geistigen Schicht sie gehören.
    Fotos ihrer Kinder auf Facebook zu veröffentlichen, ist Zeichen von Unterschichtentum.

    Die Eltern können nicht loslassen und quälen einen zum Tode verurteilten Organismus weiter, um sich in Likes und Mitleidsbekundungen zu wälzen.

    ---
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