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Thema: Rente einmal anders gedacht....

  1. #1
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard Rente einmal anders gedacht....

    Ich werfe erst einmal ein paar Zahlen und Statistiken ein, damit wir auch alle wissen, worum es geht und auf welcher Grundlage ich diese Eröffnung hier schreibe. Wenn jemand dazu Alternativen anzubieten hat, oder Ergänzungen, so werde ich sie hier reinschreiben. Zuerst einmal ein paar Links und Erklärungen meinerseits, dann das von mir vorgeschlagene System und dann wünsche ich frohes diskutieren im sachlichen Tonfall. Ich weiss, das Thema ist für Viele emotional aufgeladen, manche sind vielleicht schon betroffen, manche werden es später sein und anderen geht es am Hintern weg. Für diejenigen, die es am Hintern weg geht, bitte die in meiner Signatur genutzten [s][/s] benutzen, manchmal lockert so etwas die Diskussion auf. Mir fällt gerade beim Schreiben und bei der Vorschau auf, dass es unübersichtlich wird, ich werde die Links daher mit Klammern an meine extrahierten Sätze anfügen und unten die Links sammeln für die, die es lesen möchten.


    Es gab ca. 82,2 Millionen Menschen in Deutschand 2015.[1] 2009 waren von fast derselben Zahl ca. 17 Millionen Menschen über 65 Jahren.[2]Das deckt sich mit den Zahlen von hier [3]: Ungefähr 17,5 Millionen Rentner wegen Altersrente. Die Durchschnittsrente beträgt ungefähr:1100€.[4]

    Für diejenigen, die behaupten, wir hätten kein Geld mehr in den Rentenkassen sei geschrieben:[5] [6] Wir haben Geld, es wird nicht an die Rentner verteilt!
    Begründung liefert das Gesetz:
    Dem Bericht zufolge rechnen die Fachleute damit, dass die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2014 auf rund 1,82 Monatsausgaben der Rentenkasse anwachsen wird – umgerechnet sind das rund 33,5 Milliarden Euro. Laut Gesetz muss der Rentenbeitragssatz gesenkt werden, wenn die Reserven 1,5 Monatsausgaben übersteigen.
    Das bedeutet: Kein Rentner wird nach unseren jetzigen Gesetzen und Gesetzeslagen jemals auch nur einen Euro mehr bekommen, obwohl das Geld da ist. Nein, der Rentenbeitragssatz wird gesenkt. Das führt zu:
    1. Rentenbeitragssatz beträgt 18,7%
    2. Renten bleiben stabil
    3. Rentenkasse wird gefüllt
    4. Rentenkasse ist voll und der Rentenbeitragssatz sinkt auf 18,5%
    5. Renten bleiben stabil (neue Rentner bekommen WENIGER, da sie WENIGER einzahlen -> gemessen am Durchschnittsbruttolohn aller Personen in Deutschland [welcher steigt!])
    6. Rentenkasse wird gefüllt da weniger Renten ausgezahlt werden und weniger Geld eingenommen wird.
    .... einige Jahre später ist die gesetzliche Rentenversicherung vernichtet und übrig bleibt das heute schon von Rentenaufstockern benutzte Hartz4, welches jedoch gegenüber der Rente an Besitz geht. Folglich, enteignet!

    Der Bruttojahresdurchschnittsverdienst (super Bezeichnung) [7] beträgt: 2016 ca. 33 400€.
    Dabei muss man bedenken, dass jeder Vierte bereits einen Lohn von unter 9,54€ die Stunde bekommt. [8][9][10]

    Das bedeutet, dass, wenn jeder Vierte einen Niedriglohnjob ausführt, später auch ein Viertel Mindestens! Hartz4 bekommen wird. Wir erinnern uns an die Aussage von Frau van der Leyen:[11]
    Bedeutet: 2500€ brutto * 35 Jahre arbeiten = Hartz4.

    Der Niedriglohnsektor wird größer, der Durchschnittsverdienst jedoch steigt. Leider zahlen aber Einkommen ab der Beitragsbemessungsgrenze nicht mehr in die gesetzliche Rente ein. Bzw. sie zahlen zwar, jedoch nicht MEHR als die maximalen (2017) bemessenen 6000€ * 18,7% = 1122€ Höhere Einkommen zahlen höhere Steuern, aber auch da gibt es Deckel. Das bedeutet wiederum mehr Einnahmen auf der Steuerseite, wenig Einnahmen auf der Sozialversicherungsseite. Ergo eine Vorbereitung auf Altersbedingtes Hartz4. Der Vorteil von Hartz4 im Alter sind für den Staat die Bedingungen. Wenn jemand Vermögen besitzt oder eine Immobilie, eine private Altersvorsorge, Versicherungen, dann wird dieser dahingehend verpflichtet, es aufzubrauchen bis er vollen H4 Anspruch hat.


    Wie ließe sich also heutzutage eine gesetzliche Rente finanzieren und wie definiert man diese?

    Für mich steht hier der Name stellvertretend zum Zweck: Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung. Die gesetzliche Sozialversicherung soll "sozial versichern", das heißt, ein Leben und Überleben sichern. Das Umlagefinanzierte System ist brauchbar, da immer von den jetzigen Gegebenheiten abhängig, so also sehr flexibel Anpassbar bei Inflation, steigenden Einnahmen und sinkenden Einnahmen. Die bisherige Benutzung des Umlageverfahrens in Deutschlands ist stümperhaft. Das liegt mit unter daran, dass man den Erwerb der Rentenpunkte gekoppelt hat an dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst.
    In der heutigen Zeit, in welcher der Niedriglohnsektor größer wird, in der aber äquivalent Hochlohnjobs noch höhere Einnahmen verbucht, verkommt das Rentensystem zu einer Farce. Der Hochlöhner wird sich privat versichern, vorsorgen und nimmt dann das Taschengeld der gesetzlichen Rentenversicherung gerne an. Der Niedriglöhner kann es sich nicht leisten vorzusorgen. Selbst wenn er von seinem mickrigen Gehalt etwas auf Seite legt und investiert, wird ihm später bei einer H4 Aufstockung (da die Rente zu niedrig ist) die Privatleistung angerechnet und er muss sie aufbrauchen. Da hätte man sogar noch besser in Alkohol investieren können, weil DAS kann man dann wenigstens konsumieren.
    Die ges. Rentenversicherung sieht also nicht auf das Bedürfnis, nicht auf den Sozialaspekt, sondern nur auf das Einkommen. Ferner ist die ges. Rentenversicherung so etwas wie eine Risiko-Versicherung (von der Art her). Wenn jemand früher stirbt, bekommen die Verwandten möglicherweise eine Witwenrente/Witwerrente, die ein Teil der Rente des Verstorbenen ist. Ist man alleine ist die Zahlung (weil ja Umlagefinanzierung) weg.

    Um zu sehen, wieviel Geld überhaupt vorhanden ist für die ges. Rentenversicherung muss man sich ein paar Zahlen ansehen und dann gleichzeitig Potentiale finden. Die Anzahl an Rentnern ist uns bekannt, ca. 17 Millionen Altersrentner mit ungefährem Durchschnittsalter von 65. Durchschnittsrente von ca. 1100€.
    Wir haben noch 1,23 Millionen Pensionäre. Pension und Rente sind ja etwas anderes in Deutschland. [12]
    Die Pensionen kosten jährlich 63,9 Milliarden Euro[13]. Das sind im Durchschnitt auf jeden Pensionisten: 4329€ im Monat.
    Wir haben 4,16 Millionen Selbstständige in Deutschland.[14] Wir wissen nicht, wieviele davon in die gesetzliche Sozialversicherung zahlen.
    Diese haben ein durchschnittliches Einkommen von 8900€ im Monat. [15]
    Wir haben 1,7 Millionen Beamte und Richter in Deutschland. [16]
    Beamte haben im Durchschnitt 2008 (leider keine jetzigen Zahlen vorrätig) 3370€ im Monat verdient. [17]

    Warum zähle ich Beamte, Richter und Selbstständige auf? Weil ein Teil davon in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen KANN aber nicht MUSS. Die Einnahmen fehlen also. Wir können keine 1:1 Rechnung durchführen, aber ein wenig schätzen geht schon oder?

    Zusätzlich füge ich noch folgende wichtige Links ein: [18], [19], [20]


    Mein Vorschlag:
    1. Es gibt eine gesetzliche Renten/Krankenversicherungspflicht, die auf Arbeitnehmer, Selbstständige, Beamte entfällt.
    2. Es gibt einen Renten/Krankenkassenbeitragssatz, der weiterhin prozentual ist. Dieser wird sich durch die erhöhten Einnahmen der hohen Gehälter auf einem niedrigeren Niveau als heute befinden, das erzeugt Entlastung für niedrige Löhne. Gleichzeitig wird bei steigendem Niedriglohnsektor, bei steigender Arbeitslosigkeit, bei steigendem Lohn zu steigenden Einnahmen/Ausgaben führen, was nicht gleich zu einer Erhöhung der prozentualen Belastung führt. Die Wechselwirkung ist ausgeglichener.
    3. Es existiert keine Beitragsbemessungsgrenze bei den Einnahmen, die Steuerlast der hohen Einkommen wird gesenkt um das Geld aus den Steuergeldern, in die ges. Sozialversicherungskassen umzulegen. Die Ausgaben sind wie u.b. gedeckelt durch die Anzahl der Beitragsjahre, unabhängig vom Ausübungsberuf und Gehalt.
    4. Pensionen und Renten werden zusammengelegt, es existiert nunmehr die Rente

    5. Rentner sind ges. Krankenversichert.
    6. Renten werden ausgezahlt an Personen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sich mehr als 8 Monate im Jahr in Deutschland befinden und mindestens 10 Jahre Vollzeit (35 Std die Woche) gearbeitet haben (Zeit genug, um Deutscher zu werden). Die vorherige Zahlungshöhe ist irrelevant, es handelt sich um eine Sozialleistung aus der ges. Sozialversicherung und keine Luxusversicherung für hohe Einkommen. Jegliche zusätzlichen privaten Rentenversicherungen könenn von den Personen selbst abgeschlossen werden. Es findet eine Staffelung statt, wie folgt:

    6a. bis 10 Jahre Vollzeit (35 Std. Woche) gearbeitet bedeutet 400€ Rente + Miete (wenn vorhanden) + Nebenkosten (Wasser, Strom, Müll, Vers. etc.[Höhe muss festgelegt werden])

    6b. ab 10 Jahre Vollzeit (35Std Woche) eine gestaffelte Rente von 1100€ (10 Jahre) bis 1500€ (50 Jahre) NETTO, wobei nach 10 Jahren das Beschäftigungsverhältnis Vollzeit (ab 35Std) und Teilzeit (ab 15 Std Woche) irrelevant sind

    6c. Als anrechenbare Vollzeit wird eine Kindererziehungszeit von maximal 5 Jahren pro Kind gerechnet, wobei Überschneidungen bis zum 5ten Lebensjahr des älteren Kindes für eine Anrechnung hinzugezogen werden (Bsp.: 1Kind 9 Jahre, 2 Kind 5 Jahre = 9 Jahre). Der Elternteil der die Kinder zu hause erzieht bekommt diese Jahre angerechnet. Die Staatsbürgerschaft muss vor der Geburt für eine Anrechnung vorhanden gewesen sein. Sollte das Kind frühzeitig in eine vorgesehe Einrichtung kommen (diese Formulierung wollte ich mir nicht nehmen lassen), so wird die Kindererziehungszeit nur bis zu dem Alter der Einquartierung (DEN auch nicht!) übernommen. (Bsp. Kind kommt mit 3 in einen Kindergarten/Kinderbetreuungsstätte)

    7. Die Witwen/Witwerrente ist abzuschaffen

    Wozu führt das?
    1. Menschen mit weniger Vollzeitarbeitsjahren als 10 bekommen eine Art von Grundeinkommen, jedoch mit Bedingungen. Alle diejenigen, die in der Zeit keine Deutschen geworden sind, sollen in ihrem Ursprungsland um Sozialleistungen bitten.
    2. Menschen die mehr als 10 Jahre gearbeitet haben bekommen ihre Arbeit gewürdigt. Selbst Teilzeit regt zum arbeiten an, da es sich später auf die Rentenhöhe auswirkt. Selbst Niedriglohnjobs werden attraktiv, nicht unbedingt gekoppelt an heute, sondern an morgen, was eine Sicherungsfunktion im Alter bedeutet. Außerdem entsteht die Möglichkeit für die Personen, sich Dinge zu finanzieren, die sie auch später noch bezahlen können, da ihre Renten dann SICHER sind. Auch Haus/Wohnung finanzieren wird so attraktiver.
    3. Alle werden nun solidarisch daran beteiligt und niemand steht außerhalb dieser Rente. Wer als Beamter schimpft sollte sich überlegen, ob er nicht genügend verdient um sich privat zu versichern. Das wurde bisher auf die niedrigen Einkommen abgewälzt und wird nun auf die hohen Einkommen umgelegt.
    4. Kein Hartz4 und keine Enteignung im Alter. Das ist entwürdigend!
    5. Selbstständiges Walten und Verwalten für die private ZUSATZvorsorge im Alter möglich ohne Angst der in 4 erwähnten Enteignung.
    6. Das Umlagegeld soll größtenteils in Dland bleiben (8 Monats-Regelung)
    7. Eltern werden für ihre Kindererziehung, wenn sie zu hause stattfindet belohnt.
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  2. #2
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Da 12 000 Zeichen Beschränkung des Forums ist, hier der Rest:


    Kleines PS:
    Hier werden ein paar Sozialversicherungen zwangsläufig miteinander vermischt. Die Trennung ist kaum möglich, daher habe ich das auch nicht versucht. Das Thema ist so komplex, dass es übergreifend stattfindet. Das ALG1 und ALG2 würde ich ebenfalls umändern. Die Krankenversicherungen ebenso. Die möchte ich, soweit wie möglich entkoppelt von diesem Thema diskutieren, ich bitte daher, sich auf die Rente zu konzentrieren.


    [1]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1351/umfrage/altersstruktur-der-bevoelkerung-deutschlands/
    [2]http://partner.vde.com/bmbf-aal/Publikationen/studien/extern/Pages/2011-06_DESTATIS.aspx
    [3]http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/6_Wir_ueber_uns/02_Fakten_und_Zahlen/02_kennzahlen_finanzen_vermoegen/2_rechnungsergebnisse_rentenbestand/laufenden_renten_rentenausgaben_node.html
    [4]http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/kontostand/durchschnittsrente_aid_19622.html
    [5]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188738/umfrage/entwicklung-des-beitragssatzes-in-der-gesetzlichen-rentenversicherung-seit-1990/
    [6]http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rentenbeitrag-sinkt-um-0-2-prozent-auf-18-7-prozent-a-1003846.html
    [7]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164047/umfrage/jahresarbeitslohn-in-deutschland-seit-1960/
    [8]http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/kb1513.aspx
    [9]http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/gehaelter-ein-fuenftel-der-deutschen-bekommt-niedriglohn-11027692.html
    [10]http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gehaelter-in-deutschland-mehr-als-sechs-millionen-deutsche-bekommen-niedriglohn-1.1464176
    [11]http://www.stern.de/politik/deutschland/neuer-rentenschock-millionen-normalverdienern-droht-altersarmut-3588152.html
    [12]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159976/umfrage/anzahl-der-pensionaere-in-deutschland/
    [13]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/160022/umfrage/ausgaben-des-staates-fuer-pensionen/
    [14]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/238830/umfrage/anzahl-der-selbststaendigen-in-deutschland/
    [15]http://www.stern.de/wirtschaft/job/der-grosse-stern-report-was-verdienen-selbststaendige-in-deutschland--3085476.html
    [16]https://de.statista.com/statistik/faktenbuch/179/a/gesellschaft/arbeit-beruf/beamte/
    [17]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74496/umfrage/beamte---gehalt-im-vergleich-fuer-1990-und-2008/
    [18]http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=rentenversicherungsbericht%202012 &source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CDEQFjAA&url=http%3A %2F%2Fwww.bmas.de%2FSharedDocs%2FDownloads%2FDE%2F rentenversicherungsbericht-2012.pdf%3F__blob%3DpublicationFile&ei=H1P-UcaFDsqSswaNmYCgBg&usg=AFQjCNFE7K196Tm0TF_FarO_bj3 joAblEA&bvm=bv.50165853,d.Yms
    [19]http://www.fmm-magazin.de/finanzen-mm.php?kat=6&id=1250
    [20]http://www.tagesschau.de/inland/faqrente102.html
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von hamburger
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Gut...aber sinnlos. Da System wird kollabieren..und damit auch Pensionen und Ansprüche der Neurentner.
    Hatte ich schon einmal eingestellt...
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  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Wir erinnern uns an die Aussage von Frau van der Leyen:[11]
    Bedeutet: 2500€ brutto * 35 Jahre arbeiten = Hartz4.

    ... Der Vorteil von Hartz4 im Alter sind für den Staat die Bedingungen. Wenn jemand Vermögen besitzt oder eine Immobilie, eine private Altersvorsorge, Versicherungen, dann wird dieser dahingehend verpflichtet, es aufzubrauchen bis er vollen H4 Anspruch hat.
    Und ich las bereits mehrfach, wie ein Rentner, dessen Rente nicht reicht, Vermögen, das über 2.000 Euro liegt (Vermögensgrenze für Rentner) aufzubrauchen hat und zwar nach dem Hartz-IV-Bedarfssatz. Er muss dann also tatsächlich 5 oder 10 oder 20 Jahre so leben, als ob er ein Hartz-IV-Empfänger ist und darf keine Reisen unternehmen oder sich "teure" Kleidung kaufen, auch keine Anschaffungen für sein Heim, schon gar keine "teuren" und auch keine Investitionen in teure Brillengestelle oder Zahnersatz- Der Staat scheint bei der Aufrechnung und der Kontrolle schon recht rigoros zu sein.

  5. #5
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    [...]Das bedeutet, dass, wenn jeder Vierte einen Niedriglohnjob ausführt, später auch ein Viertel Mindestens! Hartz4 bekommen wird. Wir erinnern uns an die Aussage von Frau van der Leyen:[11]
    Bedeutet: 2500€ brutto * 35 Jahre arbeiten = Hartz4.[...]
    Da hat die Frau v.d.L. ja wirklich mal was gescheites erzählt. Ich bin schon lange der Meinung, dass für meine Generation die Grundsicherung völlig normal, der Regelfall sein wird. Die Löhne sind zu niedrig, die gesetzliche Rente wird vollumfänglich steuerpflichtig und kann aufgrund der demographischen Entwicklung nur in die Knie gehen und dann noch der Beschiss mit den privaten Renten. Über Riester- und sonstige Versicherungsverträge freuen sich in der Einzahlungsphase die Konzerne, in der Auszahlungsphase die Sozial- und Finanzämter, für den Kunden ist es schon ein Erfolg, wenn er mit solchen Verträgen keinen Verlust macht.
    Vor Altersarmut ist nur noch sicher, wer selbst viel Vermögen hat oder aufbauen kann und die Möglichkeit hat, daraus noch mehr Vermögen zu machen. Für den Durchschnittsbürger alles unerreichbar.

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Wer nicht arbeiten kann, sollte eine Grundsicherung bekommen. Warum er nicht arbeiten kann, braucht uns kaum interessieren. Spart Zeit, spart Aufwand, spart womöglich sogar Geld!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #7
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Zitat Zitat von hamburger Beitrag anzeigen
    Gut...aber sinnlos. Da System wird kollabieren..und damit auch Pensionen und Ansprüche der Neurentner.
    Hatte ich schon einmal eingestellt...
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    Hm, eigentlich geht es um die Rentenversicherung. Wenn du das System kollabieren siehst, dann meinst du ja das Gesamtsystem. In dem Falle hilft uns überhaupt kein Diskutieren mehr und wir müssten alle resigniert ins Ausland ziehen und Deutschland sterben lassen. Mir liegt noch was an der alten Heimat, die Richtung gefällt mir nur nicht.
    Und ja, sofern die Einwanderung nicht geregelt ist, solange krankt auch das ganze System. Die Schweizer sind für mich ein Vorbild. Die lehnen Zuzug nicht per se ab. Sie regeln ihn nur, und in meinen Augen gehört der auch geregelt. Das sparen wir uns aber doch für andere Themen auf, oder was meinst du?

    Zitat Zitat von El Lute Beitrag anzeigen
    Da hat die Frau v.d.L. ja wirklich mal was gescheites erzählt. Ich bin schon lange der Meinung, dass für meine Generation die Grundsicherung völlig normal, der Regelfall sein wird. Die Löhne sind zu niedrig, die gesetzliche Rente wird vollumfänglich steuerpflichtig und kann aufgrund der demographischen Entwicklung nur in die Knie gehen und dann noch der Beschiss mit den privaten Renten. ...Vor Altersarmut ist nur noch sicher, wer selbst viel Vermögen hat oder aufbauen kann und die Möglichkeit hat, daraus noch mehr Vermögen zu machen. Für den Durchschnittsbürger alles unerreichbar.
    Da ist das von mir vorgeschlagene System ja besser. Und die demografische Entwicklung ist völlig egal solange die Durchschnittsbruttolöhne steigen. Es steigen auch die Einnahmen und somit kann sich die Anzahl ohne Probleme erhöhen. Das Vermögen kann man sich dann aufbauen, weil man im Alter eben sein Geld sicher hat, ohne Enteignung.

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wer nicht arbeiten kann, sollte eine Grundsicherung bekommen. Warum er nicht arbeiten kann, braucht uns kaum interessieren. Spart Zeit, spart Aufwand, spart womöglich sogar Geld!
    Das ist kein Sozialsystem mehr. Das sind Almosen. Ich möchte keine Almosen verteilen, ich möchte Leistung belohnen. Wenn das die Unternehmen nicht mehr können/wollen/müssen, dann muss der Staat das in die Hand nehmen. Ich spreche hier ja auch nicht von Mehrbelastungen der Unter-/Mittelschicht. Sondern davon das Geld einfach nur anders zu verteilen. Mehr Geld kommt rein durch die höheren Gehälter, die werden dann in der Steuer entlastet.

    Das warum ist für mich sehr zentral.
    Fiktiver Fall: ein 55 jähriger bekommt einen Herzinfarkt und kann nicht mehr arbeiten.
    1. Derjenige hat noch nie gearbeitet: Grundsicherung (Zustimmung), ausländischer Herkunft: Auf wiedersehen!
    2. Derjenige hat schon 35 Jahre gearbeitet, ist ausländischer Herkunft: Auf wiedersehen! (Zeit genug gehabt, Deutscher zu werden)
    3. Derjenige hat schon 35 Jahre gearbeitet, ist Deutscher: Er muss etwas für seine 35 Jahre bekommen. Er hat JEDEM Bedürftigen in Deutschland durch seine Zahlungen geholfen. Und nun ist er Bedürftig und ihm wird geholfen.

    Dein eingespartes Geld macht keinen Unterschied zwischen den Gründen und ist daher unsozial. Unsozial ist ganz klar auch die Erhebung von Steuern und Sozialabgaben, weil sie eben nicht ALLEN gibt, sondern nur der Bedürftigkeit halber. Wer nie krank war bekommt am Ende nicht 40 Jahre Krankenkassenbeiträge zurück. Warum nicht? Weil sein Geld für Bedürftige der Krankenkasse ausgegeben wurde (und den Missbrauch dieser Gelder, wieder anderes Thema).

    Ich sehe nur nicht ein, am unteren Ende zu sparen, während am oberen Ende Subventionen, Ausnahmeregelungen, Sonderzinsen, Einsparungen, usw. getätigt werden können, während der Rest sich mit Enteignung zufrieden geben soll. Ich will weder den Reichen ihren Reichtum nehmen, noch den Armen ihr Erspartes. Das ist für mich gerecht.
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  8. #8
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    [...] Das ist kein Sozialsystem mehr. Das sind Almosen. Ich möchte keine Almosen verteilen, ich möchte Leistung belohnen. [...]
    Ich möchte nur den Mindestanforderungen der Verfassung genügen, solange sie gilt.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  9. #9
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ich möchte nur den Mindestanforderungen der Verfassung genügen, solange sie gilt.
    Für alle oder nur für die mit wenig Geld?
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Rente einmal anders gedacht....

    Was die Rente betrifft, sollte man dafür sorgen dass ARBEITSPLÄTZE und keine Hungerlohnplätze den Arbeitsmarkt dominieren und in Zeiten wo man alles Privatisiert und auslagert wie zum Beispiel Gesundheit, Post und Bahn - wird das schwierig werden, - ich finde auch die 8,50 € eine bodenlose Frechheit !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Seltsam ist dass in Österreich alle ne gute Rente erhalten und das 14 mal im Jahr und nicht wie in Deutschland 12 mal !!!!

    Anstatt Geld für MÜLL auszugeben sollte man Geld für Rente aber auch für die solide und gute Berufsausbildung der jungen Menschen investieren - anstatt unter dem Vorwand technologischem Fortschritt so einen Abiturfetisch auszuleben, wo dann Studium und endlos Praktika zu machen sind, - habe da mal was in einer Zeitung gelesen Generation Praktikum...einfach nur abartig !

    Dann sollte man auch auf einen Tariflohn setzen, die Lohnnebenkosten abschaffen und bei Familien die Lohnsteuer abschaffen...wozu unnötig Steuerberater und Finanzämter belästigen, der Arbeitnehmer hat andere Sorgen als noch solche Juristenkaker finanziell zu bereichern... So sehe ich das...

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