Es gibt auch kaum noch Teiche, Sümpfe oder freies Land entlang der Autobahn wo die sich tummeln. Ich denke eher das wird der Grund sein. Offen gesagt empfinde ich sogar dass die Insektenplage zugenommen hat. Zumindest bei uns auf dem Land. Beim Motorradfahren darfst den Mund nicht öffnen - sonst schluckst du. Und letztens war ich in Bayern. Da sind ständig irgendwelche Mini-Würmchen gelandet die ich noch nie gesehen hatte.
Laut diesem Artikel soll es sich um einen Wahlkampfaussage der Gruenen handeln, auf die die Presse hereingefallen ist.
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Leicht nachprüfen lasst sich dagegen, dass der vom Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter auf Facebook gepostete Satz "Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben" nicht (wie er behauptete) von Albert Einstein stammt. Die Behauptung ist aber nicht nur nicht von Einstein, sondern darüber hinaus sachlich unrichtig, was ein studierter Biologe wie Hofreiter eigentlich wissen müsste, da viele Pflanzen nicht durch Honigbienen, sondern durch den Wind, Kolibris oder andere Insekten bestäubt werden.
Was 42 Prozent mit 80 Prozent zu tun haben
Man könnte Hofreiters Posting deshalb als "Fake News" klassifizieren - ebenso wie eine andere Wahlkampfbehauptung zu Insekten, die am Wochenende nicht nur von Leitmedien wie dem Spiegel und der Süddeutschen Zeitung, sondern auch in hunderten anderen Medien übernommen wurde - und zwar offenbar, ohne sie auch nur ansatzweise nachzuprüfen, wie das Branchenportal Meedia gestern feststellte: Die Botschaft der von 42 Prozent der parteiischen Journalisten bevorzugten Partei lautete, dass es "bis zu 80 Prozent weniger Insekten in Deutschland" gebe. Wie Meedia herausfand ist die Grundlage für diese Behauptung jedoch keineswegs eine neue deutschlandweite Studie, sondern eine alte Beobachtung von Freizeitforschern an ganzen zwei Standorten im Krefelder Naturschutzgebiet Orbroicher Bruch. Auf die Frage, ob man die Zahlen von dort auf Deutschland hochrechnen könne, räumte einer der Hobby-Entomologen ein: "Natürlich nicht".
Ob man "von Flensburg nach Freiburg fahren [kann], ohne immer wieder die Frontscheibe seines Autos von Insekten reinigen zu müssen", wie die Grünen ebenfalls behaupten, hängt wahrscheinlich auch davon ab, welche Strecke man nimmt und wie sehr man bereit ist, eingeschränkte Sichtverhältnisse hinzunehmen. Und davon, welches Auto man besitzt und wie schnell man fährt, wie der Agrarbiologe Josef Settele herausgefunden hat, der solche subjektiven Eindrücke auch auf eine "bessere Aerodynamik" und höhere Geschwindigkeiten zurückführt.
Dass es 2017 in manchen Gegenden tatsächlich weniger Mücken gibt als in früheren Sommern, liegt dem österreichischen Biologen Gernot Walder nach daran, dass es dort im Winter weniger geschneit und im Frühjahr weniger geregnet hat. Viele Menschen, die jetzt weniger oft gestochen werden, dürften sich darüber (anders als die Grünen, die von "keiner guten Nachricht" sprechen), eher freuen.
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
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