Den Breker als "Bildhauer des Bärtchens" kennt man ja von seiner Zusammenarbeit mit Scheer, und von mir aus findste den gut, das ist mir sowas von Latte. Soviel mal dazu.
Was die Kunstdefinitionen betrifft wundere ich mich doch sehr, dass du keine kennen willst. Der Witz ist, es gibt jede Menge solcher Definitionen, die sich alle nicht so sehr unterscheiden, aber die Definition, auf die sich meine Kritik bezog, ist in ihrer Schwachsinnigkeit nicht in dieser Sammlung vertreten.
Hier hast du mal nur 30 hübsche kleine Defis: [Links nur für registrierte Nutzer]
Am besten gefällt mir die von Paul Cezanne: "Kunst ist eine Harmonie parallel zur Natur".
Ich wiederhole, mich stört es nicht, dass du in diesem Fach keine Ahnung hast, weil niemand auf dieser Welt von allem eine Ahnung haben kann und dies in vernünftigen Kreisen auch nicht behauptet wird, nicht mal von sich selbst. Es stört mich aber, dass du trotzdem mitredest und die eigene Unsicherheit noch hinter einem arroganten Tonfall versteckst.
Es gibt Beiträge von dir mit einer sehr positiven Ausstrahlung, und ich verstehe nicht, warum du ausgerechnet bei diesem Thema so auf offensichtlichem Unsinn beharrst.
Nutzer ausgeschieden
Die Zeiten, in denen Leute wie Herr Breker nicht sonderlich beliebt waren, liegen, rechnen wir eine Generation, wie üblich, mit 30 Jahren, nunmehr zwei solcher zurück.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
Das ist naheliegend, denn was wir heute gemeinhin als klassische Musik geboten bekommen, sind zumeist die grossen Meister und ihre Meisterwerke, welche die Zeit überdauerten. Aber auch mit der abstrakten Kunst wird es ähnlich verlaufen; in ein, zwei Jahrhunderten wird der größte Teil der heute bekannten Werke in den dunklen Keller landen und nur noch einige wenige davon werden noch ausgestellt werden.
Kunstmacken:
1
Herr Salvator Dali kolportierte selbst immer ganz gern, dass er sich, als er vom Ableben Herrn Adolf Hitlers erfuhr, unverzüglich sein Bett aufsuchen musste und dort zwei Tage, mit hohem Fieber, verbrachte.
Er gehörte übrigens nur sehr kurze Zeit tatsächlich zur Gruppe der Surealisten um Max Ernst, in Paris. Später galt er dort als Persona non grata.
Im Film "ein andalusischer Hund" von Herrn Luis Bunuel fielen alle Tapes, in denen er zu sehen war, schließlich der Schere zum Opfer.
Der einzige an diesem Film beteiligte Nichtsurealist war übrigens Herr Picasso.
Die unschöne Entwicklung zwischen Herrn Dali und den Surealisten, lässt sich auf ein Fräulein zurückführen, das quasi die Rolle der Yoko Ono unter den Surealisten ausfüllte,
die Russin Elena Diakonova, besser bekannt als Gala.
2
Ein ehemaliger Privatsekretär von Herrn Prof. Werner Tübke, der später eine Zeitlang mein Dozent für Ästhetik war, erzählte mir, dass der Meister jedes Mal, wenn er einen rechten Arm zu malen hatte, in seinem eigenen Arm den Schmerz erneut verspürte, den er bei einer Verwundung im zweiten, großen Kuddelmuddel erleiden musste.
Man stelle sich den armen Mann vor, beim Malen der 1:100 Version des größten Kunstwerkes des 20. Jahrhunderts, groß allein schon wegen seiner Abmaße von 1722 m².
Auf dem Panoramabild über den Bauernkrieg in Bad Frankenhausen finden sich über 3000 Personen.
Das ganze Bild lässt sich, des Formates wegen, nicht einstellen.
Deshalb hier nur ein kleiner Ausschnitt:
3
Herr Sibelius gelangte schon zu Lebzeiten zu ausreichend Rum, um in einer Straße, in Järvenpää bei Helsinki zu wohnen, die nach ihm selbst benannt war.
Allerdings pflegte er nicht in dieser zu komponieren. Er tat dies, ein paar Straßen weiter, in einem Atelier, dass er an jedem Wochentag zur immer gleicher Zeit aufsuchte.
Die Stadtväter von Järvenpää hatten, damit Herr Sibelius beim Komponieren nicht durch lästiges Geräusch gestört würde, die Straße, in der sich das Atelier befand, für den Autoverkehr gesperrt.
Eines Tages starb Herr Sibelius.
Da er in den letzten Jahren vor seinem Ableben kein einziges Stück Musik mehr veröffentlicht hatte, glaubte man nun, in seinem Atelier eine erquickliche Anzahl hinterlassener Kompositionen zu finden.
Dies war dann aber nicht der Fall. Es fand sich nicht einmal unbeschriebenes Notenpapier, sondern lediglich ein ziemlich großer Berg leerer Ginflaschen.
Ps.:
Es ist übrigens unzutreffend, anzunehmen, man könne hierzuforum nicht doch etwas lernen.
Ich tat dies und werde demnächst eine längere Abhandlung über Atomphysik, Kaulquappen und Müsli Schokoriegel und warum diese wenig bis nichts miteinander zu schaffen haben, verfassen.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
Ich tat dies hier gelegentlich schon vor zehn Jahren.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
Plagiate in der Musik:
Der Begriff leitet sich vom lat. plagium, "Menschenraub" her.
Ich halte dies für übertrieben.
Das Urteil eines Hamburger Gerichtes, das später von vielen anderen Gerichten übernommen wurde, definiert ein musikalisches Plagiat als ein Stück, in dem acht aufeinanderfolgende Noten bereits in einer zuvor veröffentlichten Komposition zu finden waren.
Viel Menschen glauben heutzutage, Plagiate fände man besonders häufig in der Unterhaltungsmusik, Pop, Rock etc..
Dies stimmt nur teilweise.
Man könnte natürlich beispielsweise jeden Blues als das Plagiat jedes anderen Blueses und jeden Reggaesong als Plagiat eines eben solchen bezeichnen.
Damit wäre allerdings niemanden wirklich geholfen.
Zu wissen, dass sich Herr Eisler bei der Komposition der Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik ziemlich hörbar im Schlager "Goodbye, Johnny" von Peter Kreuder bedient hat,
hilft auch nicht wirklich, ist allerdings schon ein wenig lustig.
Die Musikwissenschft geht heute davon aus, dass musikalische Plagiate ungefähr seit dem 18. Jahrhundert massiv in Mode kamen.
Beispiele dafür gibt es reichlich.
So wird die 7. Sinfonie von Dvorak, nicht zufällig als "brahmsisch" bezeichnet.
Beethovens 1. Thema aus dem 1. Satz der "Eroica" klingt schon arg nach Mozarts Ouvertüre zu "Bastien und Bastienne".
Die "Elektra" von Richard Strauss wird oft mit der Oper "Cassandra" von Vittorio Gnecchi in Zusammenhang gebracht..... etc.pp
Um den Titel des größten Plagiators unter den deutschen Komponisten streiten sich Herr Händel und Herr J.S.Bach.
Es gibt da allerdings einen Unterschied.
Während Herr Händel sich eher selten bei sich selbst bediente und einmal auf solches angesprochen erwiderte: "Wäre doch schade um die schöne Melodie!“, war dies bei Herrn Bach quasi Programm.
Als er einmal beauftragt wurde, etwas Hübsches für die Weihnacht zu komponieren, sprudelten seine Ideen nicht gerade. Deshalb schrieb er eben 19 von 64 Nummern seines Weihnachtsoratoriums bei sich selbst ab, was sich, Takt für Takt, ziemlich eindeutig belegen lässt.
Ungeachtet dieser Tatsache ist BWV 248 die am häufigste aufgeführte Komposition unter seinen Werken.
Nebenbei bemerkt, weiß man übrigens bei den Bildnissen von Johann Sebastian Bach auch nicht, welches echt ist und wie Bach wirklich ausgesehen hat.
Komponisten versuchten gelegentlich der Gefahr, plagiiert zu werden, dadurch zu entgehen, dass sie versuchten, ihre Kompositionen geheim zu halten.
So schrieb beispielsweise Herr Mozart 1782 an seinen Vater über seinen Clavierrondo KV 382:
"Zugleich schicke ich ihnen auch das letzte - welches ich zu dem Concert ex D gemacht habe, und welches hier so großen lärm macht. - Dabey bitte ich sie aber es wie ein Kleinod zu verwahren - und es keinem Menschen - auch dem Marchand und seiner Schwester nur zu spielen zu geben. - ich habe es besonders für mich gemacht - und kein Mensch als meine liebe Schwester darf es mir nachspielen."
Hat am Ende nicht geklappt und war von Anfang an eine ziemlich blöde Idee.
Ein Plagiat besonderer Art, wenn man es dann überhaupt so nennen will, verbrach einst ein Kniegeiger, dessen Name mir leider entfallen ist und der ohnehin keine Rolle spielt.
Er war der fixen Idee verfallen, es gäbe in der Musikliteratur nicht genügen Solostücke für sein Instrument.
Ich übrigens vertrete die Ansicht, dass Kniegeigen im Orchester vollständig verzichtbar sind. Sie spielen eh immer nur das Gleiche wie die Bässe.
Nun, wie auch immer.
Der Mann jedenfalls schrieb ein Solo Concert für Kniegeige und Orchester. Er überlegte, dass es möglicherweise keine besondere Beachtung finden würde, wollte er es unter seinem eigenen, auch damals offensichtlich schon ziemlich unbekanntem Namen, veröffentlichen würde.
Darum tat er dies dann unter dem Namen Georg Friedrich Händel.
Händel selbst soll davon erfahren - aber nichts dagegen unternommen haben, weil er es irgendwie lustig fand.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
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