„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Merda d’artista (deutsch Künstlerscheiße) ist ein bekanntes Projekt des italienischen Konzeptkünstlers Piero Manzoni.
Im Jahre 1961 füllte Manzoni jeweils 30 g seiner eigenen Fäkalien in 90 Dosen und verschloss diese geruchsfest. Die Dosen wurden einzeln von 001 bis 090 durchnummeriert und mehrsprachig mit merda d’artista oder auch Künstlerscheiße beschriftet. Die Dosen verkaufte der Künstler schließlich zum damals aktuellen Goldpreis für 30 g (ca. 37 US-Dollar).[1]
Manzonis Werk ist beeinflusst von Ideen der Ready-mades Marcel Duchamps. Die Aktion erregte viel Aufsehen, für die einen aufgrund des radikalen Bruchs mit der künstlerischen Tradition, für die anderen als offensichtliches Zeichen der Degeneration und Dekadenz der modernen Kunst.
Sämtliche Dosen wurden verkauft und befinden sich in verschiedenen Sammlungen weltweit. Sie haben heute einen deutlich höheren Wert als den von Manzoni angesetzten, eine Dose wurde im Jahr 2008 bei Sotheby’s für 97.250 englische Pfund (ca. 132.000 Euro) versteigert.
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