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Was einen Börsianer bewegt, ist, wie das nun nach sieben Jahren Marathonlauf an der Börse so weiter geht. Gibt’s eine Korrektur, und wie weit wird die gehen? Oder läuft sie noch etliche Jahre so weiter? Da wurde viel Geld in Aktien investiert, zumal Staatsanleihen ein Verlustgeschäft geworden sind. Und so viele Unternehmensanleihen scheint es nicht zu geben. Man redet zwar davon, die Zinsen erhöhen zu wollen – aber wie das gehen soll, wenn die Zinsen bezahlt werden müssen, kann mir niemand erklären, außer Geld zu drucken. Gerade Staatsbanken haben viel Geld in die Börse investiert, zumal die Anzahl der Aktien der besten 1000 Wachstumsfirmen in der Anzahl begrenzt sind. So soll die Schweizer Staatsbank etwa 25.000 Franken pro in der Schweiz lebenden Person in Aktien weltweit investiert haben. Und ob die das Geld jemals wieder dort rausziehen werden – keine Ahnung.
Das Umfeld ist bestens; Öl bekommt man fast geschenkt, das schmiert die Wirtschaft. Und man hört einen Rekord nach dem anderen; ob das das BIP ist, welches wachsen soll, oder die Unternehmen immer mehr Geld verdienen –
„Der Aufschwung endet in einer Reihe guter Nachrichten“
damit endete das dann etwa 2001. Damals war der „VIX“ genau so niedrig wie heuer, und die Börse ging ohne Korrektur einfach immer weiter nach oben. Wie beim S+P 500 oder dem Dow jetzt gerade, völlig sorglos. Dagegen hat der DAX schon ein wenig korrigiert; der €-$ - Kurs ist schlecht für den Export aus Europa, und wenn der € weiter steigt – wer wollte das verhindern – bleiben die auf ihren Autos sitzen, zumal die eh einen schlechten Ruf bekommen haben. Und Unternehmen will Europa niemand mehr an die Chinesen verkaufen; worin wollte man in Europa noch investieren. Wer da wohl Devisen von wo in die USA schleust? Viele Firmen investieren gerade in den USA, auch Bosch investiert dort weiter. Tatsache ist, daß die chinesische Währung ebenso schwächer wird. Vielleicht setzen die gerade ihre 4 Billionen US - $ ein, die sie bunkern mußten, um ihre Währung niedrig zu halten. Wenn die in den USA investieren, und die deutschen Exporteure, so, wie das der neue Chef in den USA so haben wollte, dann könnte das der Grund für die „Dollarschwäche“ sein.
Europa mit den extrem hohen Steuern (außer der Schweiz) kann sich niemals so gut entwickeln wie die USA mit ihren Niedrigsteuern. Daher bekommt man in Europa schnell eine ausgewachsene Grippe, wenn die USA mal hustet.
Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das noch dieses Jahr werden sollte, oder erst im nächsten Jahr - oder es kommt vielleicht auch völlig anders. Dass Europa eine Grippe bekommt, und die USA vor Gesundheit nur so strotzen.