Kosmologie - wir und das Universum.
Das vergängliche Leben und danach soll nichts mehr sein, was uns ausmacht ? Asche auf dein Haupt und bubs, biste weg und nix bleibt mehr von dir - wozu dann die ganze Schinderei in nur einem Leben ? Was für ein Sinn soll dahinter stehen ?Das Leben als solches gehört ohne Zweifel zum physischen Universum, während das Bewußtsein, wenn es überhaupt eine Dimension besitzt, einer Ebene außerhalb des vereinigten Raum-Zeit-Energie Kontinuums, wie es sich die moderne Physik vorstellt, angehören muß. Sich Gedanken zu machen ob das Leben der Träger des Bewußtseins oder das Bewußtsein der Träger des Lebens ist, liegt ebenfalls außerhalb des wissenschaftlichen Forschungsfeldes, in dem, wie gesagt, Erscheinungen nur beobachtet und registriert werden können. Vom Gesichtspunkt der philosophischen Spekulation betrachtet ist das Erscheinen des Lebens genau so rätselhaft, wie die Manifestation des Bewußtsein; vielleicht sind beide identisch.
Selbst von den extremsten Vertretern der mechanistischen Schule kann keines von beiden abgeleugnet werden. Denn Bewußtsein ist die einzige Realität, von der wir unmittelbares Wissen haben. Es ist das einzige Tor der Erkenntnis, durch das wir über die übrige Welt oder über die Entfernungen der Milchstraßen Erfahrung sammeln können. Aber diese einzige Realität, deren sich der Mensch sicher ist, ist nicht materiell. Ihre Existenz kann nicht bewiesen werden, bedarf auch keines Beweises, denn sie ist das Sein selbst. Viele Philosophen sagen, was bewiesen werden muß, ist die Wirklichkeit der äußeren Welt! Was von dem intelligenten Laien nicht genügend begriffen wird ist, daß die modernste Physik unbedingt und deutlich auf Bewußtsein begründet ist und daß alle Beobachtungen und die davon abgeleiteten Gesetze relativ für den Beobachter sind, der die Gesetze des Universums nur durch jenes immaterielle, unbewiesene, unmeßbare 'Etwas', das Bewußtsein wahrnehmen, in Wechselbeziehung bringen und folgern kann.
Die moderne wissenschaftliche Theorie weist so auf Erscheinungen von entgegengesetzten Spiralen hin: ein Universum, "das in Richtung der Auflösung nach einem Anfangszustand hin schwingt", um Professor E. J. Öpik, Astronom am Armagh Observatorium, N. Irland, zu zitieren. Die Materie wird allmählich zerstreut - das könnte man als einen Prozeß der Involution betrachten; gleichzeitig findet eine Evolution statt - das Leben entwickelt sich zu höheren Formen der Rangordnung, gepaart mit einer sich weitenden, sich ergänzenden, immateriellen Wirklichkeit (der Ausdruck spirituelle Wirklichkeit ist vielleicht nicht so ganz unangebracht). Dieses Wirken ist Bewußtsein. Noch einen anderen faszinierenden und noch unerklärlichen Aspekt gibt es, der sich als resiprokale und komplementäre Aktion zeigt: Wie wir den Feststellungen der Astronomen entnehmen, hängt die Struktur der Universen vom Wasserstoff, dem Rohmaterial, aus dem alle Dinge geschaffen sind, ab, während der Kohlenstoff den wesentlichen Baustein des Lebens bildet. Hier finden wir wieder die gegenseitige Tätigkeit von Kräften: der Wasserstoff ist die Quelle aller Energie (Umwandlung von Wasserstoff in Helium) und Kohlenstoff ist einzigartig als Katalisator des Lebens. Das Kohlenstoffatom birgt die erstaunliche, 'wunderbare' Fähigkeit in sich, die kompliziertesten Strukturen wie das Protein, das Vehikel des Lebens, zu erzeugen.
Ganzer Text hier: [Links nur für registrierte Nutzer]Wir sollten mit den Wissenschaftlern sympathisieren, die auf Grund eben der Begrenzung der Disziplinen, denen sie dienen, nur sagen können: "Wir wissen es ... noch nicht!" Hoyle, Bondi, Gold und andere, deren Forschungen sie dazu führten, die Theorie von der ununterbrochenen Schöpfung anzunehmen, legen ganz offen dar, daß das Material (Wasserstoff), das den Stoff für jede Schöpfung bildet, "aus dem Nichts kommt." Das Wasserstoffatom existiert jetzt nicht und im nächsten Augenblick ist es da. Welches "naturwissenschaftliche Weltbild" dem Philosophen auch dargeboten wird - ob eine in der Unermeßlichkeit der kosmischen Räume ununterbrochen vor sich gehende Schöpfung oder daß unsere Ecke des Universums zu einer bestimmten Zeit in der Vergangenheit in Erscheinung trat, in der alle Materie plötzlich hervorgebracht wurde, er steht der Erklärung gegenüber, daß die den Makrokosmos zusammensetzenden Atome "aus dem Nichts" kamen oder noch kommen. Die unumgängliche Antwort, die der Wissenschaftler als solcher geben muß, lautet: "Wir wissen es noch nicht; aber es ist möglich, daß wir es entdecken - wenn nicht heute, dann vielleicht morgen." Ist der Philosoph inzwischen nicht berechtigt anzunehmen, daß es eine Energiequelle außerhalb oder innerhalb oder hinter dem physischen Universum gibt? Und muß nicht in bezug auf Leben und Bewußtsein die gleiche Frage gestellt werden?
Das Universum ist, wie es von der heutigen Wissenschaft gezeigt wird, immer noch ein großes Mysterium, und das ist in der Tat die Schwierigkeit für den Wissenschaftler, der sich nur mit Dingen befaßt, die er messen, beobachten und prüfen kann. Viele Denker erklären, die Wissenschaft hat eine Grenze oder einen "Ring überschreite mich nicht" erreicht, jenseits dem Nachforschungen über den Aufbau des Kosmos für immer unmöglich sein werden. Wie Professor P. W. Bridgman schrieb: "Wir stehen etwas wirklich Unaussprechlichem gegenüber." Da das Bewußtsein das Tor zur Erkenntnis ist und wir die Grenzen der Forschung in der physischen Welt erreicht haben, könnten wir erwarten an einem Wendepunkt, bei einem Wechsel der Richtung und des Gegenstandes der Beobachtung anzugelangen.
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