Trump muss halt die Wahl gewinnen. Ob ihm das gelingt ist allerdings fraglich. Sein grösstes Problem besteht darin, dass er nicht mit neuen Ideen kommt, und kein echtes Wahlprogramm hat. Er versucht sich als Aussenseiter darzustellen, aber als Prasident der USA zieht diese Rolle nicht. Komischerweise hat Biden auch kein echtes Programm, zumindest jenseits irgendwelcher Wahlgeschenke.
Es ängstigt mich, dass es wirklich kaum noch um eine Politik, sondern schlicht um Personalien geht. Diese Perspektivlosikeit ist irgendwie erdrückend.
Das Problem ist, WEIL wie du schon erwähnt hast, Trump kein richtiges Wahlprogramm hat und immer noch agiert als ob er ein Aussenseiter ist, der gegen das System kämpft, gegen die Medien, muss Biden nicht viel tun, außer abwarten, und auf weitere Fehler hoffen. Mit der Twitter-Nachricht zielt Trump wieder auf seine Base ab, aber alle anderen schütteln mit dem Kopf..
Für mich steht aber eines fest, egal, wie die Wahl im November ausgeht, es wird das Land weiter auseinander reißen und dann kann es in weiteren Städten brennen, das Land ist viel zu sehr zerissen. Eine Heilung wird es nicht geben, dafür haben sich die Republikaner zu sehr auf die Seite von Trump gestellt.
Trumps Problem ist, dass er nicht das einlösen kann, weshalb er eigentlich gewählt wurde. Kannst du dich an die Tea Party erinnern, die Menschen, die gegen den Staatshaushalt unter Obama protestiert haben? Wo sind die hin? Trump und der Kongress der ersten zwei Jahren habe ein noch ein viel grösseres Haushaltsloch aufgerissen. Die Mehreinnahmen aus einer wiederbelebten Wirtschaft sind ausgeblieben. Komischerweise sagt hierzu niemand etwas. Trump kann nicht so tun, als wären die ersten vier Jahr der Präsidentschaft nicht geschehen.
Bei Biden weiss man hingegen nicht, ob er noch ohne Hilfe in den Weg zur Toilette findet.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es hierzu kommen konnte.
Dass mit der Staatsverschuldung habe ich auch einem User hier deutlich gemacht, denn Trump hatte Obama so oft für seine "neue" Schulden heftigst kritisiert und auch während seinem Wahlkampf immer wieder betont, mit ihm wird es sowas nicht geben. Jetzt sind die Löcher größer geworden, aber ich glaube, weil die Fronten so verhärtet sind, glaubt halt seine "Base" diese Verschuldung war nötig, notwendig, ich mein, man malt sich seine eigene Welt schön. Trump scheint für viele Konservative, inkl. Hardcore-Religionsfanatiker die letzte Hoffnung zu sein, die ignorieren seine Patzer, seine nicht-erfüllten Versprechen, denn die andere Option wäre Biden.
Die meisten Republikaner haben sich eher nicht auf die Seite Trumps begeben. Das Problem ist jedoch, dass sie eine Protestwahl zuliessen, ohne einen echten Gegenentwurf zu haben. Dabei war Trump kein Republikaner im klassischen Sinne, d.h. Republikaner sind derzeit nicht sonderlich glaubhaft, wenn sie Demokraten für Dinge kritisieren wollen, vor denen Trump sich nicht scheute. Jetzt stehen sie im Schatten dieser Person.
Hier in Ohio haben sich die Republikaner wenig geändert, d.h. es ist immer noch die gleiche Mischung aus sozialkonservativen und libertären Elementen.
Okay, du hast einen besseren Einblick in die politische Lage der Partei. Bei mir kam immer der Eindruck hoch, die Republikaner haben sich irgendwann alle hinter Trump gestellt, im Grunde aufgegeben, die Werte und Ziele die Sie mal hatten, sich auf die Fahne geschrieben haben, zu sichern und mit dem Präsidenten gemeinsam umzusetzen.
Ich würde dies eher aus der Perspektive sehen, gegen wen man stimmte, und nicht für wen man seine Stimme abgab. Hätte Clinton ihre Wirtschaftspolitik durchgesetzt, wäre ich vielleicht meinen Job los geworden. Ebenso sieht es mit den Erzkonservativen aus. Trump hat wenig mit ihnen gemein, aber Biden mit seinem progressiven Gefolge ist für diese Gruppe sowas wie ein Albtraum. Ist die andere Seite das absolute Schreckgespenst, so verzeit man dem eigenen Kandidaten so einige Fehler.
Nein, die Demokraten haben die einfache Arbeiterschaft als Wählerschaft verloren. Trump spürte dies, nutzte es aus, und hat damit den Vorwahlkampf der Republikaner ausgehebelt. (Die Demokraten waren da wesentlich restriktiver, wie man bei Bernie sah. Ähnliche Restriktionen gab es bei den Republikanern nicht.) Das bedeutet nicht, dass die Republikaner hier umgeschwenkt wären.
Die Steuerreform war ein Kuhhandel, bei dem sich Trump höhere Staatsausgaben durch eine Liberalisierung der Wirtschaft erkaufte. Zu wesentlich mehr reichte es allerdings nicht.
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