Tichys Einblick zur Berthelmanns-Studie:
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Zu wem die Berthelsmann-Stiftung gehört, dazu hatte ich einen Link eingegeben.
Gemessen an der Anzahl der Personen wird die Liste der Ausländer aus nicht EU-Staaten, die Hartz-IV beziehen seit jeher von den Türken (348.263) angeführt. Es geht hier also um eine Gruppe, die bereits in der 3. Generation in Deutschland lebt. Trotzdem ergibt sich allein für die hier lebenden Türken eine Hartz-IV-Quote von rund 11,6% 2014 und damit eine mehr als doppelt so hohe Quote wie im Bevölkerungsdurchschnitt, die sich 2016 auf rund 10% (295.000) nur geringfügig verbessert. Bezieht man nun die aktuellen Zahlen seit der Immigrationskrise mit ein, ergibt sich ein noch drastischeres Bild. So wuchs die Zahl syrischer Hartz-IV-Empfänger (Stand August 2016) binnen Jahresfrist um 195,1 Prozent auf mehr als 242.000 Empfänger. Mittlerweile (Stand März 2017) beziehen 500.000 Syrer in Deutschland Hartz-IV und damit noch einmal doppelt so viele wie im August 2016. Die Anzahl der irakischen Hartz-IV-Empfänger stieg auf 110.000. Die der Afghanen auf 65.000. Damit besitzt fast jeder dritte Empfänger von Hartz-IV [Links nur für registrierte Nutzer]. Von einer Angleichung an den Bevölkerungsdurchschnitt, selbst wenn man Asylbewerber aufgrund der Kürze der Zeit, die sie hier sind, aus der Rechnung herausnimmt, kann gemessen an der Anzahl muslimischer Hartz-IV-Empfänger, jedenfalls nicht die Rede sein. Im Gegenteil. Hier zeigt sich eher, dass Integration ein Projekt ist, das sich über viele Generationen hinzieht.
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Frage ist also, ob man einen solchen Befund wirklich so einfach unter den Tisch fallen lassen und pauschal von gelungener Integration sprechen kann. [Links nur für registrierte Nutzer]Deutschtürke verlässt die Schule noch immer ohne Schulabschluss (Stand 2014). Bei den türkischstämmigen Frauen im Alter von 30 bis 35 sind es ganze 60 Prozent, die keinen Berufsabschluss erwerben. Bei den Männer dieser Altersgruppe rund 50 Prozent. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um jene Gruppe muslimischer Immigranten, die bereits in der vierten und fünften Generation in Deutschland lebt, im Vergleich zu anderen muslimischen Einwanderern als eher gemäßigt religiös gilt und oft als Beispiel für gelungene Integration herangezogen wird.Angesichts solcher Bildungsbefunde ist darüber hinaus die Frage aufzuwerfen, wie es um die Integration nach Bertelsmann-Kriterien steht, wenn die staatlichen und vor allem wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland einmal nicht mehr so gut ausfallen. Aktuell boomt die deutsche Wirtschaft, was uns nicht zuletzt Rekordbeschäftigung und Rekordsteuereinnahmen beschert. Davon profitieren auch Menschen mit geringerer Bildung, wie man sie im muslimischen Immigrantenmilieu oft vorfindet. Die bessere Integration in den Arbeitsmarkt, die ohnehin angesichts der Zahlen anderer Studien angezweifelt werden darf, steht dann schnurstracks einmal mehr auf tönernen Füßen.
Ach, es ist ein Graus - dieser enorme Wandel - wer hätte das gedacht ?Strategische Überlegungen. Vorerst ist anderes wichtig. „Die westlichen Demokratien müssen beantworten, ob sie genügend gegen die Ursachen des Terrorismus etwa im Irak oder in Syrien unternommen haben“, fordert Schwarzkopf. Diese Antworten könnten dann von Leitmedien wie der „FR“ hinunter an die Basis übermittelt werden.
Diese Ursachen sind natürlich nicht der Islam oder der Koran oder der Anspruch auf Weltherrschaft, den Muslime aus dem Wort Allahs ableiten. Nein, der Einflussgewinn der Anti-IS-Koalition gegen den Islamischen Staat macht klar, dass es an Mitteln für den Wiederaufbau der befreiten Regionen fehlt. Daher der Terror, daher die Verzweiflung vieler mittelloser Häuslebauer, die sich in Kleintransporterzwischenfällen äußert.
Die EU ist gefordert. Aber bei all den Fragen steht nach Andreas Schwarzkopfs Analyse jetzt schon fest: Es wird noch dauern, bis die richtigen Antworten gefunden sind – und vor allem, bis sie wirken.
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