Die Triebwerke der Redstone (benannt nach dem US-Arsenal, in dem sie entwickelt wurde) basierte auf dem der A4, ebenso geht ihr Leitsystem auf Arbeiten für eine verbesserte A4 zurück, die noch zu Kriegszeiten in Deutschland begonnen wurden. Die Rakete als ganzes ging jedoch auf ein Projekt des US-Heeres zurück, das bereits Ende 1944 begonnen worden war, also eine ganze Weile, bevor es deutsche Techniker und Forschungsdaten in großer Masse auszuwerten gab. Das ist allerdings auch naheliegend, Wernher von Braun und Walter Dornberger waren ja federführend an der Entwicklung beteiligt, und wieso hätten sie das Rad ein zweites Mal erfinden sollen? In Sachen Raketentechnik war Deutschland dem Rest der Welt fünf bis zehn Jahre voraus, aber was hat uns das genutzt? Die A4/V2 war zwar technisch ein Meilenstein, militärisch aber nur die teuerste Art und Weise, knapp eine Tonne Sprengstoff zu einem Ziel in gewisser Entfernung zu befördern. Die für die Entwicklung dieses Waffensystems verbrauchten Ressourcen belasteten aber alle anderen Rüstungsvorhaben im Reich in ungebührlicher Weise und hätten, für andere Zwecke verwendet, den Kriegsverlauf wesentlich wirksamer beeinflussen können.