Die SED war genauso eine linke Partei wie die Nationalsozialisten.
Rechte parteien sind bürgerlich-liberal.
Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)
Die heutige Linke in Deutschland steht ja auch schon lange nicht mehr in der Traditionslinie europäischer Linksparteien, sondern vertritt inzwischen bei vielen Themen exakt die Thesen, die US-amerikanische Progressive (keine Linken im klassischen europäischen Sinne) schon in den 70er Jahren vertreten hatten:
- Lobbyarbeit für Minderheiten (üblicherweise Frauen, Homosexuelle, Migranten oder deren Nachfahren...)
- antiautoritäre, gegen den Nationalstaat und seine Repräsentanten gerichtete Grundstimmung (besonders, wenn seine Repräsentanten gerade konservativer Prägung sind)
- für multikulturelle Gesellschaften
- gegen Protektionismen ("no borders, no nations"...)
- für "humanistische Interventionen" als militärische Option
- gegen fast Alles, fast früher identitätsstiftend war oder den Leuten Halt und Orientierung geben konnte (Familie, Heimatliebe, klassische Geschlechterverteilung, die christliche Religion, klassische Bildung, Leitkulturen...)
- große soziale Unterschiede sind kein Problem mehr, wenn die Großkopferten entweder offen mit den Neulinken sympathisieren und/oder besonders hip, "modern", schwul oder irgendwie exotisch sind
- das ehemals größte Ziel der klassischen Linken, die Beendigung der Ausbeutung der Menschen durch den Menschen, tangiert die roten Homies von heute gar nicht mehr
- politische Programme im klassischen Sinne gibt es heute nicht mehr, aber das ist ja bei den Vertretern der anderen Strömungen inzwischen auch meist so
- alles was neu ist, ist toll und alles Alte ist schlecht (war früher auch in diesen Kreisen mal anders)
- global gelebter Sozialdarwinismus ist ein heiliges Artefakt (vergleichbar mit der Atomrakete in einem dieser "Planet der Affen"- Filme)
- kommerziell stimulierter Individualismus ist todchic, solange er sich mit den Regeln der politischen Korrektheit verträgt
- Anstand und Moral braucht der "moderne Linke" heute nicht mehr
So betrachtet ist die heutige Partei DIE LINKE tatsächlich ganz anders unterwegs, als früher die SED, aber im direkten Vergleich ist sie für mich trotzdem der ungleich größere Misthaufen, als die sowjetisch dominierte Sattelitenpartei, weil sie- trotz völlig andere Entfaltungsmöglichkeiten- noch viel zerstörerischer wirkt, als die aus der Zwangsvereinigung von KPD und SPD im Osten hervorgegangene Marionettentruppe von Stalins Gnaden, die immerhin theoretisch irgendwie die Stärkung des Gemeinwohls und die Schaffung einer soliden (Minimal-) Lebensperspektive für wirklich Jeden im Land propagierte und fertig hatte, als die Substanz aufgebraucht war, von der man über 40 Jahre lang lebte.
Geändert von Deutscher Michel (23.08.2017 um 23:58 Uhr)
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)
„Wer blökt in jeder Talkshow und in der Neonazipresse
Und vertritt dabei vor allem sein eignes Interesse?
Wer hält sich für das Sprachrohr der deutschen Polizei
Und wird mit ein paar fast legalen Tricks noch reich dabei?
Wer schimpft gerne auf Moslems und schürt Angst vor Terroristen?
Wer hätte gerne Sonderrechte, nur für Polizisten?
Und sitzt dabei als Beamter für fünfzigtausend jährlich
Im Aufsichtsrat von AXA und findet sich voll ehrlich?“
Jan Böhmermann
Warum tretet "ihr" dann dafür ein, daß die BRD immer bunter wird? Statt zwei Religionen und eine große Gruppe Konfessionsloser setzt ihr euch dafür ein, daß eine große Gruppe Muslime - differenzierter betrachtet, sogar viele kleine Gruppen unterschiedlicher Muslime - dazukommen, statt Türken als wohl größte Gruppe Migranten, setzt ihr euch dafür ein, daß noch Araber und Afrikaner in großer Zahl hinzukommen.
Das macht es ja nun nicht grade einfacher zu verwirklichen, daß Kategoriendenken aufhört. Wann soll die Revolution denn stattfinden Herr Marx? Wenn aggressive Außerirdische die Erde besuchen und sich die Menscheit vereint um nicht als Biokraftstoff für ihre Raumschiffe und Maschinen zu enden?
Da bleibe ich dann doch lieber Realist und befürworte eine starke relativ homogene Bevölkerung die den Eliten wenn nötig die Stirn bieten kann. In Wahrheit seid "ihr" doch die "Faschisten", ihr seid es doch, die dazu beitragen, daß die Eliten "Teile und Herrsche" spielen können. Und zwar nach belieben.
Das Argument der "wahren Schotten", dem ist auch nichts zu peinlich.
Funktioniert so:
Alle Sozialisten sind gut!
Aber die SED war nicht gut!
Dann waren es keine Sozialisten, denn wahre Sozialisten sind gut!
Alle Dreiecke sind rot!
Aber diese Dreiecke sind grün!
Dann sind es keine Dreiecke, denn Dreiecke sind rot!
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You can ignore reality, but you cannot ignore the consequences of ignoring reality. Ayn Rand
Die Frage muss lauten "ist die SED vom heutigen Standpunkt gesehen rechts"
backward never.
ignore: Lichtblau
In ihrem Bestreben der permanenten Revolution gegen den Status quo bricht die Neu-Linke fortwährend die Brücken auch zu ihrer eigenen Vergangenheit ab. In 30 Jahren ist dann auch Frau Wawzyniak "rechts", weil sie irgendeinem aktuellen Unfug nicht beistimmen mag.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
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