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24. August 2017
Anfang Juli hat der Bundeswahlausschuß eine Partei für die anstehende Bundestagswahl zugelassen, die sich ganz offensichtlich an Vorstellungen orientiert, wie sie der türkische Präsident Erdogan vertritt.
Der Parteienneuling „Allianz Deutscher Demokraten“ wird dominiert von hier länger Lebenden, die allesamt türkische Wurzeln haben. Das Kürzel „ADD“ darf wegen eines Rechtsstreits mit der AfD nicht verwendet werden, weshalb sich die Partei zähneknirschend für den Schriftzug AD-Demokraten entschlossen hat. Gesprochen hört sich das dann wie „Ade, Demokraten!“ an.Von Klaus Barnstedt
Was dem Namen nach wie ein ganzes Bündnis von verschiedenen demokratisch gesinnten Organisationen Deutschlands daherkommt, ist in Wahrheit eine ideologisch eng geführte politische Plattform. Gemäß dem Selbstverständnis der AD-Demokraten handelt es sich um eine Migrantenpartei mit einer potentiellen Wählerschaft von 20 Millionen Menschen.
Man fragt sich nur, warum bei der hierzulande großen internationalen Bandbreite legaler und überwiegend illegaler Migranten kein einziger nicht-türkischer Name im gesamten, neunköpfigen Parteivorstand einschließlich der drei „Berater“ auftaucht.
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Der lange Arm von Erdogan
Bei dem vorliegenden Herkunftshintergrund der „Gemeinschaft engagierter deutscher Bürger und Patrioten“ wird allzu deutlich, dass das Parteiprogramm zu 100 Prozent mit Erdogans AKP kompatibel ist.
Mit Hilfe getreuer Gefolgsleute wurde eine Partei installiert, die türkische Machtinteressen in Deutschland verbreiten und vorantreiben soll.
Der Vorsitzende der AD-Demokraten, Remzi Aru, ist bislang in mehreren Talkshows als engagierter Fürsprecher Erdogans aufgetreten. Dabei verhielt er sich äußerst indifferent zu den Nazi-Anwürfen des türkischen Präsidenten. Auch von der Verhaftungswelle nach dem gescheiterten Putsch letzten Jahres und von den sonstigen juristischen Willkürmaßnahmen des Landes hat sich Remzi Aru keineswegs unmissverständlich distanziert.
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Darf es auch ein bißchen mehr sein?
Natürlich ist die deutschdemokratische Allianz gegen jegliches Kopftuchverbot, fordert weiterhin die doppelte Staatsbürgerschaft und beansprucht die Vollmitgliedschaft der Türkei innerhalb der EU. Außerdem verbittet man sich eine „so genannte(n) ‚Islamkritik’ … deren Kern unweigerlich ein totalitärer ist.“ Unweigerlich ist gut. Wie kommt man nur darauf?
Man wünscht sich ein „weltoffenes, multireligiöses und multinationales Deutschland, das einen gesunden Patriotismus und Nationalstolz pflegt.“ Jetzt wird’s lustig. Bisher kann man sich einen türkisch favorisierten, deutschen Nationalstolz nur schwerlich vorstellen. Es wird wohl noch viel Überzeugungsarbeit bei den Multikultiverfechtern des Landes zu leisten sein, ihnen eine Begeisterung für deutschen Nationalstolz abzuverlangen, und sei es für einen Multikultinationalstolz.
Größtmögliche Einflussnahme auf und durch Nachwuchs
Die Programmpunkte zur Bildungspolitik haben es richtig in sich. Die Allianz deutscher Demokraten setzt sich beispielsweise dafür ein, dass Eltern auch für ihre nicht erwachsenen Kinder wählen dürfen. Kinderreichtum muß demnach möglichst schon im Kindesalter seinen Zweck erfüllen. Die Instrumentalisierung von Kindern ist im Islam indes kein unbekanntes Phänomen und dient schließlich nur der einzig richtigen, höchsten Sache.
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Die Frage steht im Raum, wieso Einwanderer verschiedener Generationen, die allem Anschein nach bestens, zum Teil seit Jahrzehnten hier integriert sind, ihrem Aufnahmeland unbedingt den Stempel ihres Herkunftslandes aufdrücken wollen.
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