Der Bezirk (Berlin)-Neukölln will einen Friedhof umgestalten, sodass 1600 Gräber für Muslime entstehen können.
Bedingung: Der Sarg muss Richtung Mekka ausgerichtet sein.
Warum können Muslime nicht wie alle anderen Menschen begraben werden?
War das die Idee von der Friedhofsleitung, gar vom zuständigen Bischof? Oder wer hatte hier wieder mal das Sagen?
Berlin ist eine Stadt der Toten: Allein seit 1925 sind nach Recherchen dieser Zeitung etwa 4,5 Millionen Menschen in dieser Stadt gestorben – nicht mit gerechnet die Toten der Kriegswirren. Und die allermeisten von ihnen wurden auch in dieser Stadt beerdigt. Doch für eine Gruppe von Berlinern wird langsam der Platz knapp auf heimischen Friedhöfen: für Muslime.
Denn es gibt zwei Dinge, die sich viele bei einer muslimischen Beerdigung wünschen: Dass die Toten ohne Sarg bestattet werden und dass das Grab nach Mekka zeigt, dem heiligen Wallfahrtsort. Nach Auskunft des Senats wurden in Berlin seit 2004 genau 2795 Muslime beerdigt. Es ist eine Zahl, die langsam aber stetig steigt: 2004 waren es noch 190 Beerdigungen, im vergangenen Jahr dann 333.
Genau auf diesen steigenden Bedarf will sich der Bezirk Neukölln einstellen – denn dort werden immerhin fast 20 Prozent der 326.000 Bewohner dem muslimischen Glauben zugerechnet. Der Bezirk will nun auf dem Lilienthalfriedhof neben dem Volkspark Hasenheide insgesamt sieben neue Grabfelder schaffen, die besonders für Moslems geeignet sind.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Gibt es eigentlich in islamischen Staaten einen Friedhof für 1600 Christen?
Toleranz darf keine Einbahnstrasse sein!