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Thema: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

  1. #71
    Verschwörungspraktiker Benutzerbild von pixelschubser
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Zinsendorf Beitrag anzeigen
    Ergänzend sei hier noch neben der Braunkohle der "andere Bergbau" erwähnt, der Uranbergbau durch die SDAG Wismut.
    Hätte die DDR dafür den Weltmarktpreis bekommen und nicht das Erz quasi an die SU verschenkt, so wäre der Reichtum nicht auszudenken gewesen, vergleichbar heute mit den Erdölstaaten.
    Ja. Danke auch Dir für die Ergänzung.

    Arbeiten hätte ich bei der Wismut nicht gerne wollen - in Rüdersdorf aber auch nicht. Zementwerke, die auch den Westen beliefert haben. Jetzt CEMEX und die produzieren nur noch Ausschuß.
    __________________

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  2. #72
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    West gegen Ost, Nord gegen Süd, und wenn sich alle stritten saß er lachend daneben.

  3. #73
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Sing Sing Beitrag anzeigen
    West gegen Ost, Nord gegen Süd, und wenn sich alle stritten saß er lachend daneben.
    Friedman ist auf dem absteigenden Ast.Seine "beste" Zeit hat er hinter sich.Beim Kleinsender n24 darf er noch ein bisschen quaken.Das war es dann aber auch.Ein vergeudetes Leben.

  4. #74
    Mitglied Benutzerbild von bibimisy
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Zirkuszelt Beitrag anzeigen
    Friedman ist auf dem absteigenden Ast.Seine "beste" Zeit hat er hinter sich.Beim Kleinsender n24 darf er noch ein bisschen quaken.Das war es dann aber auch.Ein vergeudetes Leben.

    Du Vollhonk , dein Nick hat Programm bzw. PauloPinkel geht’s besser den je

    von bisschen quaken lebt das ganze GEZ -Politiggggggesindel

  5. #75
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Zinsendorf Beitrag anzeigen
    Ja, warum glaubst Du wohl, war die "Rückübertragung" von Grund und Boden im Rahmen der LPG-Auflösungen so einfach? Weil die Bauern alle noch als Eigentümer im Grundbuch standen! Die LPG war eben nicht der Eigentümer, nur diese eben in der Verfügungsgewalt "eingeschränkt". So gesehen war die LPG-Gründung seinerzeit formell keine Enteignung, wenn es auch viele so empfunden hatten.

    Bis 1971 glaube ich, gab es noch recht viele private Betriebe mit Teilhabern, hier fand in den Folgejahren eine systematische Enteignung statt, wobei oftmals die ehem. privaten Chefs, die nun VEBs weiterführten, natürlich bei guter Bezahlung... Aber auch vorher kenne ich Beispiele, da war der Betriebsbesitzer bzw. seine Familie voll (finanziell) für seine Firma verantwortlich, obwohl er keinerlei Einflußmöglichkeiten auf das Betriebsgeschehen hatte. Diese Enteignungsstrategie ging ja auch auf, als er nach Bayern ging - da war "seine Schuld" bewiesen und die formelle Enteignung konnte endlich erfolgen, d. h., die verbleibende Familie musste zahlen, bis das Guthaben alle war, dann konnten sie auch gehen!
    Ich hab da jetzt mal geguckt, ich hab da nicht relevantes gefunden:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Volkseigentum ist eine besondere Form des [Links nur für registrierte Nutzer], das in [Links nur für registrierte Nutzer] Rechtsordnungen mit einem [Links nur für registrierte Nutzer] Eigentumsbegriff zu finden ist. Der Begriff des Volkseigentums wird teilweise als irreführend angesehen, weil weder das Volk Inhaber des Volkseigentums sei, noch dem [Links nur für registrierte Nutzer] als Ganzem („jedermann“), sondern nur einzelnen Beliehenen das Nutzungsrecht an volkseigenen Vermögensgegenständen zustehe.
    Man beachte folgenden Satz:

    ...sondern nur einzelnen Beliehenen das Nutzungsrecht an volkseigenen Vermögensgegenständen zustehe.
    In den 1980er-Jahren war etwa 98 Prozent des gesamten Produktivvermögens der [Links nur für registrierte Nutzer] volkseigen, darunter etwa 8000 [Links nur für registrierte Nutzer] (VEB) und Kombinate. Vollständig in Volkseigentum in diesem Sinn überführt wurden in der DDR Bodenschätze, Bergwerke, Gewässer, Naturreichtümer, Kraftwerke, Banken, Versicherungen, Transportmittel, Verkehrswege, Luftfahrt, Schifffahrt, Post- und Fernmeldewesen sowie alle Industriebetriebe. 50 % der Liegenschaften standen im Volkseigentum. Dazu kamen noch andere, oftmals landwirtschaftlich genutzte Flächen, die Gegenstand sonstigen sozialistischen Eigentums waren.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  6. #76
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Ich hab da jetzt mal geguckt, ich hab da nicht relevantes gefunden:

    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Man beachte folgenden Satz:
    Na ja, ich meinte eben gerade nicht das Volkseigentum, sondern das genossenschaftliche bzw. das privatwirtschaftliche Eigentum. Neben diesen beiden Kategorien gab es ja dann noch zum Unterschied das Staatseigentum, dann noch Gruppeneigentum (Kirchen, Stiftungen...).
    Der Anteil des "sozialistischen" Eigentums ist natürlich im Laufe der Zeit immer weiter angewachsen. Trotzdem gab es in der DDR bis zuletzt gerade in der örtlichen Versorgungswirtschaft viele kleine private (Handwerker u. a. )Betriebe - hier im Unterschied bspw. zur SU oder der CSSR. Dafür waren aber in der CSSR die Kirchen staatlich und die Pfarren, Bischöfe usw. wurden vom Staat bezahlt!

    Unvorstellbar wenn es die vielen kleinen Dienstleister (Bäcker, Fleischer, Kleinhändler, Maler, Dachdecker, Reparaturhandwerker für Autos, E-Geräte usw.)nicht gegeben hätte. Trotz staatlicher Eingriffe gab es damals noch so eine Art "Marktwirtschaft light". Aber wir haben ja auch heute noch gewisse "sozialistische Elemente" (Subventionierungen...) in unserer kapitalistischen Marktwirtschaft.
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  7. #77
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Zinsendorf Beitrag anzeigen
    Na ja, ich meinte eben gerade nicht das Volkseigentum, sondern das genossenschaftliche bzw. das privatwirtschaftliche Eigentum. Neben diesen beiden Kategorien gab es ja dann noch zum Unterschied das Staatseigentum, dann noch Gruppeneigentum (Kirchen, Stiftungen...).
    Der Anteil des "sozialistischen" Eigentums ist natürlich im Laufe der Zeit immer weiter angewachsen. Trotzdem gab es in der DDR bis zuletzt gerade in der örtlichen Versorgungswirtschaft viele kleine private (Handwerker u. a. )Betriebe - hier im Unterschied bspw. zur SU oder der CSSR. Dafür waren aber in der CSSR die Kirchen staatlich und die Pfarren, Bischöfe usw. wurden vom Staat bezahlt!

    Unvorstellbar wenn es die vielen kleinen Dienstleister (Bäcker, Fleischer, Kleinhändler, Maler, Dachdecker, Reparaturhandwerker für Autos, E-Geräte usw.)nicht gegeben hätte. Trotz staatlicher Eingriffe gab es damals noch so eine Art "Marktwirtschaft light". Aber wir haben ja auch heute noch gewisse "sozialistische Elemente" (Subventionierungen...) in unserer kapitalistischen Marktwirtschaft.
    Ja, das ist ja alles schön und gut was du meinst.

    Jetzt schlüssel das mal per Link/Quelle auf, ich finde davon nichts.

    Bezüglich deiner Bäcker/Dienstleister/Gewerbetreibende wurde dir verlinkt, dass das Produktivvermögen eben Volkseigentum war und somit lediglich im Besitz dieser Gewerbetreibenden.
    Das Thema ist gegessen.

    Viellecht sollten wir nochmal die Definition vom Sozialismus durchgehen.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  8. #78
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    ...Viellecht sollten wir nochmal die Definition vom Sozialismus durchgehen.
    Nein danke nicht nötig, denn Wiki widerspiegelt nicht immer ganz die Realität, sondern auch mal nur die Meinung der Verfasser wieder.

    Z. Bsp. meine Eltern hatten ein Grundstück mit Vermietung und Gewerbebetrieb, alles war deren Eigentum. Auch die Materialien, Produkte, Maschinen waren deren Privateigentum. Sie hätten das verkaufen können und in den sozialistischen Wirtschaftssektor wechseln und wohl leichter Geld verdienen, wollten sie aber nicht, sondern ihre Unabhängigkeit behalten. So kenne ich noch viele weitere reale Beispiele (Tischler, Konditoren, Maler...), die leider von Wiki nicht beachtet wurden. Auch im ND und der Parteipresse gab es darüber nur wenig zu lesen, so konnten auch die westlichen Medien nicht so viel davon abschreiben ...
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  9. #79
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Zinsendorf Beitrag anzeigen
    Nein danke nicht nötig, denn Wiki widerspiegelt nicht immer ganz die Realität, sondern auch mal nur die Meinung der Verfasser wieder.

    Z. Bsp. meine Eltern hatten ein Grundstück mit Vermietung und Gewerbebetrieb, alles war deren Eigentum. Auch die Materialien, Produkte, Maschinen waren deren Privateigentum. Sie hätten das verkaufen können und in den sozialistischen Wirtschaftssektor wechseln und wohl leichter Geld verdienen, wollten sie aber nicht, sondern ihre Unabhängigkeit behalten. So kenne ich noch viele weitere reale Beispiele (Tischler, Konditoren, Maler...), die leider von Wiki nicht beachtet wurden. Auch im ND und der Parteipresse gab es darüber nur wenig zu lesen, so konnten auch die westlichen Medien nicht so viel davon abschreiben ...
    Naja, irgendwo muss dies ja niedergeschrieben sein, kann ja nicht sein, dass nirgendwo geschrieben steht, dass es im Sozialismus Provateigentum gab, obwohl naturgemäß eben im Sozialismus Privateigentum idR nicht existiert.
    Sonst ist es ja kein Sozialismus.

    Aber erzählen kann man ja auch immer viel.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  10. #80
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    Standard AW: Ostdeutschland und oder gegen Westdeutschland

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    ...und strotzt vom fehlenden Bildungsniveau diese Diskussion zu führen...

    ...Da reicht eine Frage an dich hinsichtlich der aufzeigung wann in der Geschichte der Menschheit ein planwirtschaftlicher Staat weltweit wirklich funktioniert hat und dann ist das Thema auch schon beendet...
    Na dann will ich trotz fehlendem Bildungsniveau mal auf deinen Beitrag eingehen. Werter Liberalist, ich bin mitnichten ein DDR-Verherrlicher, und ich will die DDR auch keinesfalls zurück haben. Meine Zeit dort hat mir gereicht. Allerdings sollte die Diskussion schon seriös geführt werden, und darauf wies ich hin. Aber vermutlich liegt es an meinem fehlenden Bildungsniveau, dass ich dies nicht verständlich ausdrücken konnte. Also noch ein Versuch, die schlechteren Startvoraussetzung der DDR ggü der BRD zu begründen:

    Da sich die Alliierten auf der Potsdamer Konferenz nicht auf zonenübergreifende Reparationen für die Sowjetunion einigen konnten, musste die durch den Krieg weniger als die Westzonen zerstörte SBZ bluten. Die Sowjetunion beschlagnahmte nicht nur Sach- und Kunstgüter, sondern demontierte, was zu demontieren war. Gleichzeitig übernahm sie wichtige Industrieunternehmen und wandelte sie in "Sowjetische Aktiengesellschaften" (SAG) um. Die Reparationen umfassten Demontagen und Lieferungen aus der laufenden Produktion einschließlich der "Übernahme" von Fachleuten. Die Demontagen in der SBZ erreichten ein Niveau von etwa 30 Prozent der ursprünglichen Kapazitäten gegenüber etwa 5 Prozent in den Westzonen. Zudem wurde die Infrastruktur geschädigt. Die sowjetische Besatzungsmacht demontierte etwa flächendeckend Bahngleise, sodass die meisten Hauptbahnstrecken nur noch ein Gleis besaßen. Der Umfang der Reparationen und Demontagen lag nach plausiblen Schätzungen pro Kopf in der SBZ/DDR zwei- bis dreimal höher als in den Westzonen bzw. der Bundesrepublik. Die DDR-Wirtschaft wurde in den Anfangsjahren nicht nur durch Reparationen und Demontagen belastet, sondern auch durch hohe Kosten für die revolutionäre Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft, die zur Zerstörung bestehender Institutionen und traditioneller Wirtschaftsrechnungen der Unternehmen führte. Die Kosten der Machtsicherung betrugen in den ersten Jahren bis zu einem Drittel des Nationaleinkommens. Dies belastete ebenso wie die Strukturdefizite der zentralistischen Planwirtschaft den Auf- und Ausbau der Wirtschaft. Anfang der 50er Jahre stand deshalb für den privaten Konsum und für Investitionen nur etwa die Hälfte des Inlandproduktes zur Verfügung. Die DDR-Wirtschaft hatte also schlechtere Startbedingungen, aber der Rückstand gegenüber dem Westen vergrößerte sich seit den sechziger Jahren stetig, weil die zentralistische Planwirtschaft im technologischen Wettbewerb und in der Innovationskraft nicht mithalten konnte, sodass Ende der 80er Jahre die Wirtschaftskraft nur bei etwa einem Drittel der westdeutschen lag. 1960 hatte sie noch 40 Prozent betragen. Im Zusammenhang mit den von der SBZ/DDR erbrachten Reparationszahlungen müssen auch die Sonderleistungen für die Aufnahme von Übersiedlern aus Schlesien und dem Sudetenland gesehen werden. Das Gebiet der SBZ nahm 4,379 Millionen Menschen auf. Das waren 24,3 % der dortigen Gesamtbevölkerung. Dieser Anteil betrug in den Westzonen, wo 6,4 Millionen Übersiedler eine neue Heimat fanden, nur 14 %. Wichtig ist zu wissen, daß die Betroffenen fast ihre gesamte Habe hatten zurücklassen müssen. Dafür, daß sie sich eine neue Existenz aufbauen konnten, sorgten in der SBZ ganz wesentlich die dort schon ansässig gewesenen 13,5 Millionen Menschen. Solchen Belastungen unterlag keine Region der drei Westzonen. Und dennoch bauten die Menschen im Osten ihr Land wieder auf, ohne daß es zu Hungerrevolten kam, wie das in den Westzonen der Fall war. Nur ein Beispiel aus Bayern: „Der Winter 1947/48 ist besonders hart. In der Britischen Besatzungszone drohen Hungeraufstände. Bayern hat angeblich zu wenig Lebensmittel geliefert. Der bayerische Militärgouverneur Van Wagoner ordnet vermehrte Lieferungen in die Britische Zone an und erhöht für Bayern Fleisch- und Fettzuteilungen. Die Menschen in der SBZ, der späteren DDR, hatten keine Möglichkeit, sich der äußerst harten Reparationsleistungen, die jeden trafen, zu entziehen. Ich zitiere Franz Joseph Strauß, der in seinem Buch „Die Erinnerungen“ auf Seite 257 genau beschrieb, warum Adenauer und er gegen einen Friedensvertrag waren:

    „Bei allen Beratungen über den Deutschlandvertrag war von vornherein klar, daß dies kein Friedensvertrag sein konnte und durfte. Ein Friedensvertrag hätte nur von einer gleichberechtigt am Verhandlungstisch sitzenden gesamtdeutschen Regierung geschlossen werden können. Hinzu kam eine weitere wichtige Überlegung, die ich persönlich schon in den Gesprächen mit Josef Müller unmittelbar nach dem Krieg entwickelt hatte und die auch Konrad Adenauer nicht aus dem Auge verlor: Wenn wir einen Friedensvertrag schließen, dann verlangt man von uns Reparationen. Da wir aber nicht bereit und nicht in der Lage sind, Reparationen zu zahlen, wollen wir auch keinen Friedensvertrag.


    Die höhere und die niedere Mathematik der Politik trafen hier zusammen – das Offenhalten der deutschen Frage und das Vermeiden gigantischer Reparationszahlungen. Sicherlich stand im Vordergrund die Überzeugung, daß ein Friedensvertrag nur mit dem ganzen Deutschland geschlossen werden könnte. Aber das handfeste Argument, daß mit dem Beginn von Friedensverhandlungen das Gespenst der Reparationen auftauchen mußte, wog ebenfalls schwer. Angesichts dessen, was durch deutsche Kriegshandlungen und deutsche Kriegspolitik an Schäden entstanden war, hätten Reparationen den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik um Jahre zurückgeworfen, ja unmöglich gemacht.“

    Du arbeitest hier mit internetgerüchten, mehr nicht.
    Nein, ich arbeite mit verifizierbaren Fakten, zB den [Links nur für registrierte Nutzer].

    Um deine Frage
    Da reicht eine Frage an dich hinsichtlich der aufzeigung wann in der Geschichte der Menschheit ein planwirtschaftlicher Staat weltweit wirklich funktioniert hat
    zu beantworten: Gab es nicht, gibt es nicht und wird es nie geben. Das habe ich allerdings auch nie behauptet.

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