Weil sich immer mehr Menschen von ihren Religionen abwenden, sich neue Wege suchen, wenden sich nun die Medien dem Thema zu.

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Aus Religion und Gesellschaft

Etwas Hare Krishna, etwas Halleluja
Patchwork-Religionen sind auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Was alle Gläubigen verbindet, ist eine allergische Reaktion auf Dogmen
Wen wundert es eigentlich ?

Was früher - vor Jahrhunderten geglaubt werden mußte, wo es keine Aufklärung gab, sondern nur das Verlangen von der Kanzel (heute wird es in manchen Religionen auch verlangt - unbedingt zu glauben, was die Vorbeter da so alles verbreiten) den Vermittlern der HL.Schrift einfach nur bedingungslos zu glauben, suchen sich heute die Menschen das heraus, von dem sie auch überzeugt sein können.

Patchwork-Glaube ist eine Gestalt heutiger Religionsfaszination. Immer mehr Menschen praktizieren einen überaus individuell geprägten, auswählenden Religionsvollzug. Sie schöpfen in Sachen Religion aus verschiedenen Quellen, vermeiden die Beheimatung in einer einzigen Tradition und weichen vor endgültigen Festlegungen aus. Einzelne religiöse Elemente und Rituale werden aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen „entwendet” und in lebenspraktischer Hinsicht aufgegriffen und ausprobiert. Verschiedenes wird miteinander verbunden und vermischt: japanische und chinesische Heilungspraktiken, buddhistische Meditation, schamanistische Ekstasetechniken, mit religiösen Versprechen aufgeladene alternative Therapieangebote usw.
Soziologen sprechen von „Religions-Bricolage” oder vom religiösen Flickenteppich. Zahlreiche gebildete Menschen in westlichen Gesellschaften, auch zahlreiche Mitglieder unserer Kirchen, zeigen sich fasziniert vom Fremden und Unbekannten, zum Beispiel vom Buddhismus. Nur bei wenigen entwickelt diese Faszination eine Kraft, die zur Bekehrung führt. Die Buddhismusbegeisterung ist groß, die Anzahl der Konversionen bleibt gering. Heutige Religionsfaszination verkennt den bindenden Charakter der religiösen Überlieferung und versteht Religionen und Weltanschauungen anders als diese sich selbst verstehen. Die spielerisch ästhetische Annäherung an religiöse Rituale kann ein erster Schritt zu einer tieferen Bindung sein, muss es aber nicht.
Der heutige Mensch muß sich im immer mehr technisiserten Arbeitsprozeß zurecht finden und ständig dazu lernen, dem kann man heute nicht mehr von einem vom Wal ausgespuckten Menschen erzählen, der dann noch quicklebendig herum springt oder Wasser in Wein verwandelt oder über das Wasser läuft, ohne zu ertrinken.

Natürlich muss es neue Inkulturationen des Christlichen in den Kontext neuer Religiosität geben. Selbstverständlich darf es einen individuellen Religionsvollzug geben. Christinnen und Christen können von der Weisheit anderer Religionen lernen. Eine evangeliumsgemäße Spiritualität wird allerdings nicht darauf verzichten, von der Nähe Gottes in Kreuz und Auferweckung Jesu Christi zu reden und sie erfahrbar zu machen. Sie wird den Mut bewahren, die göttliche Wirklichkeit mit „Du“ anzureden.
Eigentlich, so wurde auch erwähnt, haben alle Religionen auch Elemente anderer Religionen im Laufe der Geschichte mit aufgenommen.

google: Patchwork-Religionen

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In einer post-postmodernen pluralen Welt wackeln auch religiöse Einheits-Konzepte, wobei sich fast jede Religion schon bei ihrer Entstehung oder in ihrer Geschichte aus der Weisheit und den Vorstellungen anderer Religionen bedient hat. Insofern ist es kein Phänomen des 21. Jahrhunderts, sondern Normalität jenseits der Zeit.
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Darf man sich seinen Glauben selbst basteln?
Immer mehr Menschen praktizieren Religion als Patchwork. Ihre Kritiker warnen vor postmoderner Beliebigkeit.
Verändert die Globalisierung nun auch die Religonen ?

Der Islam warnt seine Gläubiger vor der Beschäftigung mit Yoga und dem Interesse an hinduistischer Religion.

google: imame warnen muslime vor yoga praktik

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Türkische Religionsbehörde warnt vor Yoga
Was es so alles gibt :-)

Die türkische Religionsbehörde (Diyanet) hat die Muslime des Landes vor Yoga gewarnt. Viele fernöstliche Praktiken hätten ihre Wurzeln in der Religion und Philosophie, sagte Diyanet-Präsident Ali Bardakoglu dem Monatsmagazin des Amtes. Er nannte auch die transzendentale Meditation und die alternativmedizinische Reiki-Behandlung.
Die Suche der Menschen geht eh weiter, auch wenn es so manchen Fundamentalisten nicht gefällt.

Jeder suche sich seinen Weg selbst.

Wird das eine neue Glaubensgemeinschaft weltweit ?