Bei dieser vermeintlichen Qual der Wahl fällt mir spontan nur der Begriff "Placebo" ein.
Ich bezweifle, dass diese Wahl überhaupt bestand, unabhängig davon, was die damaligen Politiker sagten. Ich glaube auch nicht, dass die Amis eine Finnlandisierung der BRD zugelassen hätten.
Gut auf den Punkt gebracht. Diese Erkenntnis lässt sich ja im Wesentlichen übertragen auf spätere Ereignisse. Die Amis - nennen wir sie mal der Einfachheit halber so - haben ja beispielsweise auch eine Annäherung der BRD an Russland sehr schnell und nachhaltig unterbunden, und das war ein paar Jahrzehnte später als der kalte Krieg schon zu Ende war.
>>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<
Als Kölner Trümmerkind wußte ich nur, daß Amis sowas waren wie unsere Besatzungs-Truppen, Belgier und Briten, die wir beklauten so gut wir konnten. Das war ebenso ein fester Bestandteil meines Lebens wie Durchsuchen von Trümmern, wo Erwachsene zu groß und zu schwer waren, wie Körnersammeln auf abgeernteten Feldern, und wie Kohle-Klauen.
Belgier und Briten mochte ich, denn sie erwischten mich nie, sie hatten so viel, was wir gut gebrauchen konnten, und auch durch sie wurde ich von kleinem Jungen zum kleinem Mann: mit 6 hatte ich schon Pranken wie ein Bau-Arbeiter, die bei den Mädchen mit den schönen runden Popos sehr gefragt waren. Das blieb dann auch so als ich mit 7 in die Eifel kam ...
Das klingt nun reichlich naiv, aber ich fand bis heute keinen Grund es anders zu sehen. Die ach so pöhsen Amis, die uns arme Deutsche so fürchterlich unterdrücken, sind eine Erfindung deutscher Sozialisten, der Kommunismus-Soziallisten und der National-Sozialisten. Unter Reagan sah ich es sogar als effektiver 4 Jahre beim USAC zu dienen, um den kalten Krieg endlich zu gewinnen:
... wo ich nach der Schule bei Bauern arbeitete, was mir noch besser gefiel als die Arbeit in Köln, und die Eifel-Mädchen hatten auch viel Interessantes im Kleidchen.
Politik lernte ich erst, als ich mit 9 in eine Klosterschule kam und dort auch lernte Politik zu zeichnen ►►►
Das war in der französischen Besatzungs-Zone, wo ich nach Latein auch Französische lernen mußte, aber von den Franzosen sah und hörte ich nix.
Auch nicht von Amis. Ich lernte nur, daß Adenauer uns mit Hilfe der Amis vor Kommunisten schütze. Na, und wir beteten jeden Tag für unsere Brüder und Schwestern, die im Osten von Kommunisten unterdrückt wurden.
Ich half im Nato-Bereich von Alaska bis Panama und von Nordkap bis Kreta, fand bei den Amis viele gute Freunde, na, und wir gewannen den kalten Krieg. Ohne die ach so pöhsen Amis hätten die Kommunisten Europa ihrem Gulag-Reich einverleibt:
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
So wirken eben Placebos.
Während des Kalten Krieges herrschten eben Spannungen zwischen USA und UdSSR, da waren loyale Leute gefragt, die etwas zu bieten hatten. Das "Gulag-Reich" mag expansiv gewesen sein, aber die Sowjets bezeichneten "God's own Country" nicht grundlos als Imperialisten. Deshalb führten diese beiden Reiche ja im Kalten Krieg Stellvertreterkriege rund um den Globus. In Westeuropa hatten sich die Amis schon festgesetzt; hier brauchten die Deutschen keine Angst mehr zu haben.
Als der Eiserne Vorhang fiel, glaubten die Amis freie Bahn zu haben und den Rest Europas und die ehemalige Sowjetunion gewaltlos in die "freie Welt" eingliedern zu können.
Ging aber nicht!
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
So gab es in jeder Betrachter-Position andere Perspektiven des Kalten Krieges und der unmittelbaren Folgen unseres Sieges im Kaltem Krieg. Aus meiner Püsition sah ich, wie Kohl auf Sozialisten-Art aber ohne Waffen-Gewalt und Krieg die größte Umverteilung der Geschichte einleitete: rund um die Welt wechselten unglaubliche Werte ihre Besitzer.
Bei all den neuen Milliardären wurden sogar König Willem-Alexander und Königin Elizabeth so wie viele andere Millionäre vergleichsweise arm. Nun änderten sich unsere Standpunkte seit den 1990ern drastisch: die inzwischen entstandenen Proleten-Diktaturen in Europa und in den USA bieten nun eine völlig andere Perspektive für die Zukunft. Der Zug ist abgefahren:
Politische Änderung ist nicht mehr möglich, da in unseren Proleten-Diktaturen die Gossen-Proleten, das akademische Proletariat und die neureichen Geldproleten gegenüber den Leistungs-Bürgern schon eine Mehrheit haben von 57% : 43%. Politiker können kein Mandat mehr erringen ohne Zugeständnis an die Proleten, und Firmen gehen pleite, wenn sie nicht der Proleten-Konsum-Gier dienen.
Nun haben in BRD nur noch 67% der Bewohner deutsche Vorfahren. In La France, GB, NL und USA mit ihrem Viel-Völker-Matsch haben sogar nur noch 60% der Bewohner europäiche Vorfahren.
Bei der damit verbundenen Überalterung der Bevölkerung haben unsere Prolete-Diktaturen gar nicht mehr genug Europäerinnen im Muttertier-Alter, um die Geburten- und Zuzugs-Dynamik der Import-Proleten zu neutralisieren.
Intelligenz, Geld, Wirtschaft und Leistungs-Bürger mit Kindern oder Kinderwunsch wandern also aus in Länder, die noch Zukunft bieten, und so gibt es in unseren Proleten-Diktaturen bald nicht mehr genug zur Versorgung Aller. Das bedeutet Umverteilungs-Krieg, im dem nur noch eng gestrickte und gut verteidigte Nachbarschaften einen gewissen Schutz bieten. Auswandern ist besser.
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