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Thema: CDU nach der Wahl

  1. #111
    Rechtsabbieger Benutzerbild von Frontferkel
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ich denke eher, dass ein Martin Schulz realisiert hat, der der nächste "Kanzlerkandidat" und Parteivorsitzender der SPD schon in den Startlöchern steht und der heißt eben nicht mehr Martin Schulz.
    Die Frage wird dann bloß sein , wer soll es machen ? Ich sehe im Moment und auch in naher Zukunft - KEINEN - .


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  2. #112
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von Zirkuszelt Beitrag anzeigen
    Karl-Theodor zu Guttenberg , der Kennedy der CSU , wird es schon richten...
    Au Backe . Den richten sie (die CSU) jetzt gerade her und auf und wenn der Guttenzwerg dann in Amt und Würden ist , richtet er die CSU endgültig hin . Wie geil wäre das denn ?


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  3. #113
    Rechtsabbieger Benutzerbild von Frontferkel
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von black_swan Beitrag anzeigen
    Die beiden wären es - wenn Sie ne eigene Partei hätten mit sauberen Konzepten ohne diesen überzogenen Rechtswahn - Petry war die einzige saubere Stimme in der AFD - das ist meine Meinung....ohne Sie bleibt nur noch ein rechtsradikaler Haufen übrig - und ich finde es schade, weil die Themen zu ernst sind als dass man sich in perosnalstreit und diese überzogene Patriotengesülze vor sich her schiebt...
    Wenn es dir hier bei uns in der B R D nicht mehr gefällt , warum gehst du dann nicht in deine Heimat zurück ?
    Hast du vielleicht deine alte Staatsbürgerschaft abgegeben ? Wenn ja , kannst du ja Asyl in deiner alten Heimat beantragen .


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  4. #114
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Das hört sich durchaus plausibel an. Ich glaube bis heute nicht an Merkels satanische Zerstörungswut, sondern sehe eine Frau, die davon überzeugt, ist das Richtige zu tun, daß sie sagt, was sie denkt und denkt, was sie sagt. Also "Wir schaffen das" usw. Was die Sache ja nicht besser macht.

    Diese Mischung aus schwerster Fahrlässigkeit, Verblendung, formaler Umsetzung von am grünen Tisch ausgedachten Plänen, die tief in die Gesellschaft eingreifen, der unbewußte Zynismus, das Abbügeln jeglichen Einspruches - all das prägt die Merkelära. Es mögen da auch noch herangetragene Erwartungen eine Rolle spielen oder schlichte Erpressung aus Übersee: Wenn ihr weiter bei uns deutsche Autos verkaufen wollt, dann kümmert euch um Syriens Flüchtlinge! Wir müssen schon die Hauptlast beim Krieg gegen den IS tragen. Etwa in der Art.

    Der Punkt, der mich irritiert, ist folgender: Jeder Dorfpfarrer ermahnt zwar gelegentlich die Gemeinde in seinen Sonntagspredigten, aber er weiß instinktiv, wie weit er gehen kann, was den Leuten zumutbar ist, um sie nicht zu überfordern.

    Das wissen auch Unternehmer und Politiker normalerweise. So blöd sind die auch nicht, zumindestens nicht jene, die ich kennengelernt habe. Die hören ja ständig Gejammer von verschiedensten Seiten.

    Das Szenario, das du beschreibst, bei dem de-facto-Umvolkung (nennen wir es mal so) und Zerstörung des kulturellen Fundaments eine quasi folgerichtige und alternativlose Entwicklung sind, erscheint in einer Weise geradlinig, die es im RL eigentlich so nicht gibt. Das läuft praktisch alles wie ein Uhrwerk ab. Man könnte sagen, ja die in Berlin sind total abgeschottet. Aber auch der Abgeordnete unter der Berliner Käseglocke kommt aus einem Provinzwahlkreis oder einem Problemviertel.

    Da gibt es eine Diskrepanz, die durch den beschriebenen Anpassungsdruck nicht aufgelöst wird. Gauland hat das mit der verschwundenen Debattenkultur angerissen, aber ich meine, das Problem geht tiefer.
    Auch das schließt das andere ja nicht aus. Zerstörung Deutschlands und - zumal noch - als BRD-Kanzler daran glauben, dass es das Beste für Deutschland sei. ("Alle BRD-Kanzler [...] sind inoffizielle Mitarbeiter des CIA" - Egon Bahr)
    Die diversen "linken" Flügel des freiesten Deutschlands der Geschichte sagen es ja großteils frei heraus. Je weiter es nach "rechts" geht, wird dieser Wille zur Zerstörung immer mehr umschrieben und verklausuliert, kommt aber letztlich auch wieder aufs selbe hinaus. Am alleräußersten rechtesten Rand der BRD-zertifizierten Parteienlandschaft gibt es heute eine sich als bewahrend und "Echte Opposition" präsentierende Sensations-Partei der Stunde, die von einer mit einer Südasiatin in offen lesbischer Beziehung lebenden Mutter geleitet wird, die zumal noch nicht mal in Deutschland lebt und mit GoldmanSachs-Stallgeruch gesegnet ist. Ich halte das für keinen Zufall, sogar für eine Art "Markenbotschaft" der Partei an Anhänger und Gegner. Auch diverse Quotenneger und -kanaken die die AfD vor ihren Karren spannt, dienen letztlich dazu Fakten in Köpfen zu schaffen, so dass am Ende selbst eine für die AfD einstehende türkisch-stämmige Transvestitin nicht als irritierend vom "harten Kern" der AfD aufgenommen werden wird (solange sie sich halbwegs seriös gibt und nicht CSD-mäßig überall mit dem Arsch rumwackelt), sondern halt eben als Zeichen dafür, dass sich die Gesellschaft Deutschlands verändert hat, weiter verändern wird, somit auch "die Rechte" und man als Realist nun das Beste draus machen muss, anstatt immer wie ein zurückgelassener Globalisierungsverlierer herumzulamentieren. Wem es nicht gefällt, der kann ja immer noch nach Saudi-Arabien auswandern...

    Merkel ist auch nicht Hauptverantwortliche, nur weil sie diesmal demonstrativ tief zugestochen hat. Immer noch sehen es Menschen ja z.B. nicht ein, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Denen musst du dann eben nicht eine Millionen, sondern 5 Millionen Refugees auf einen Schlag vor die Haustür kippen, so denkt der Doktor (Staat) der den Patienten (Bürger) heilen will. Das gehört auch zum Schocktherapie- und Volkserziehungsprogramm. Gerade der Osten hat da Nachholbedarf, aber auch verschlafene Kuhdörfer im Westen und auch dort werden die Menschen den Realitäten ins Auge blicken müssen:
    Jammern kann jeder! Realitäten annehmen, das Beste draus machen, das will gelernt sein!
    Für Faktenschaffung und Realitäten sorgt die Politik und der selbstbewusste Souverän ist darin frei das Beste draus zu machen. solange es im demokratischen Rahmen bleibt.

    Und diese von dir als skeptisch betrachtete "Geradlinigkeit" der Ereignisse gibt es im RL tatsächlich nicht.
    Aber Politik (und Wirtschaft) hat in diesen Sphären ja auch recht wenig bis rein gar nichts mit RL zu tun, u.a. auch weil dort Emotionen faktisch gar keine Rolle spielen, wenn wir den Showfaktor abziehen.
    Im Endeffekt sind es jedoch Emotionen und menschliche Fehler (seltener technische Fehler), die für "Sprünge" bzw. Unregelmäßigkeiten innerhalb geradliniger bzw. automatisierter Entwicklungen sorgen. Und das was wir als "Sprünge" interpretieren, sieht dann nur aus unserer gemeinsamen zeitgenössischen Perspektive (historische Froschperspektive) so aus. Aus der historischen Vogelperspektive heraus jedoch, sieht die Entwicklung Europas und Deutschlands nach dem 2. WK wie ein geradliniger und perfekter Strich aus, so dass man nun wirklich kein Prophet sein muss, um zu sehen, wohin es mittel- bis langfristig gehen soll, nämlich zu einem Transatlantischen Superstaat.
    "Transatlantischer Superstaat? Mit einem Präsidenten Trump? Mit Orban? Mit gescheiterter TTIP? Mit ausscherenden Visegradstaaten?" ist dann der logische Einwand, wenn man es aus nur aus dieser historischen Froschperspektive betrachtet.

  5. #115
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Die CDU scheint sprachlos, aber dafür wird über die CDU gesprochen:

    Merkel könnte noch 2017 stürzen, wenn die Jamaika-Gespräche scheitern und es zu Neuwahlen käme. Oder kommt es stattdessen zu einem Bündnis von CDU (ohne CSU), Grünen & SPD?

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Rainer Zitelmann spielt verschiedene mögliche Szenarien durch, auch solche, die fast undenkbar sind. Eines davon eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Klingt erst mal doof, ist es aber nicht. Ohne die CSU ist die Obergrenze vom Tisch, aber es reicht nicht mal für die Mehrheit. Es müssten also die Grünen in's Boot.

    Das Merkel wird viel Spaß haben in den nächsten Tagen, und ich erst!
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  6. #116
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Die CDU scheint sprachlos, aber dafür wird über die CDU gesprochen:



    Rainer Zitelmann spielt verschiedene mögliche Szenarien durch, auch solche, die fast undenkbar sind. Eines davon eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Klingt erst mal doof, ist es aber nicht. Ohne die CSU ist die Obergrenze vom Tisch, aber es reicht nicht mal für die Mehrheit. Es müssten also die Grünen in's Boot.

    Das Merkel wird viel Spaß haben in den nächsten Tagen, und ich erst!
    Der FC Bayern hat Ancelotti entlassen.Steckt die CSU dahinter ?

  7. #117
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Auch das schließt das andere ja nicht aus. Zerstörung Deutschlands und - zumal noch - als BRD-Kanzler daran glauben, dass es das Beste für Deutschland sei. ("Alle BRD-Kanzler [...] sind inoffizielle Mitarbeiter des CIA" - Egon Bahr)
    Die diversen "linken" Flügel des freiesten Deutschlands der Geschichte sagen es ja großteils frei heraus. Je weiter es nach "rechts" geht, wird dieser Wille zur Zerstörung immer mehr umschrieben und verklausuliert, kommt aber letztlich auch wieder aufs selbe hinaus. Am alleräußersten rechtesten Rand der BRD-zertifizierten Parteienlandschaft gibt es heute eine sich als bewahrend und "Echte Opposition" präsentierende Sensations-Partei der Stunde, die von einer mit einer Südasiatin in offen lesbischer Beziehung lebenden Mutter geleitet wird, die zumal noch nicht mal in Deutschland lebt und mit GoldmanSachs-Stallgeruch gesegnet ist. Ich halte das für keinen Zufall, sogar für eine Art "Markenbotschaft" der Partei an Anhänger und Gegner. Auch diverse Quotenneger und -kanaken die die AfD vor ihren Karren spannt, dienen letztlich dazu Fakten in Köpfen zu schaffen, so dass am Ende selbst eine für die AfD einstehende türkisch-stämmige Transvestitin nicht als irritierend vom "harten Kern" der AfD aufgenommen werden wird (solange sie sich halbwegs seriös gibt und nicht CSD-mäßig überall mit dem Arsch rumwackelt), sondern halt eben als Zeichen dafür, dass sich die Gesellschaft Deutschlands verändert hat, weiter verändern wird, somit auch "die Rechte" und man als Realist nun das Beste draus machen muss, anstatt immer wie ein zurückgelassener Globalisierungsverlierer herumzulamentieren. Wem es nicht gefällt, der kann ja immer noch nach Saudi-Arabien auswandern...

    Merkel ist auch nicht Hauptverantwortliche, nur weil sie diesmal demonstrativ tief zugestochen hat. Immer noch sehen es Menschen ja z.B. nicht ein, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Denen musst du dann eben nicht eine Millionen, sondern 5 Millionen Refugees auf einen Schlag vor die Haustür kippen, so denkt der Doktor (Staat) der den Patienten (Bürger) heilen will. Das gehört auch zum Schocktherapie- und Volkserziehungsprogramm. Gerade der Osten hat da Nachholbedarf, aber auch verschlafene Kuhdörfer im Westen und auch dort werden die Menschen den Realitäten ins Auge blicken müssen:
    Jammern kann jeder! Realitäten annehmen, das Beste draus machen, das will gelernt sein!
    Für Faktenschaffung und Realitäten sorgt die Politik und der selbstbewusste Souverän ist darin frei das Beste draus zu machen. solange es im demokratischen Rahmen bleibt.

    Und diese von dir als skeptisch betrachtete "Geradlinigkeit" der Ereignisse gibt es im RL tatsächlich nicht.
    Aber Politik (und Wirtschaft) hat in diesen Sphären ja auch recht wenig bis rein gar nichts mit RL zu tun, u.a. auch weil dort Emotionen faktisch gar keine Rolle spielen, wenn wir den Showfaktor abziehen.
    Im Endeffekt sind es jedoch Emotionen und menschliche Fehler (seltener technische Fehler), die für "Sprünge" bzw. Unregelmäßigkeiten innerhalb geradliniger bzw. automatisierter Entwicklungen sorgen. Und das was wir als "Sprünge" interpretieren, sieht dann nur aus unserer gemeinsamen zeitgenössischen Perspektive (historische Froschperspektive) so aus. Aus der historischen Vogelperspektive heraus jedoch, sieht die Entwicklung Europas und Deutschlands nach dem 2. WK wie ein geradliniger und perfekter Strich aus, so dass man nun wirklich kein Prophet sein muss, um zu sehen, wohin es mittel- bis langfristig gehen soll, nämlich zu einem Transatlantischen Superstaat.
    "Transatlantischer Superstaat? Mit einem Präsidenten Trump? Mit Orban? Mit gescheiterter TTIP? Mit ausscherenden Visegradstaaten?" ist dann der logische Einwand, wenn man es aus nur aus dieser historischen Froschperspektive betrachtet.
    Mensch, auch hier weiß ich auf deine - aus der Perspektive rechtspopulistischer Verweigerungshaltung - dystopische Aussicht kaum etwas Tröstliches zu erwidern.

    Ja, so wird mit großer Gewißheit in olympischen Sphären gedacht, geplant und gehandelt. Aber laß mich trotzdem ein wenig Wasser in den Wein gießen:

    Die Geradlinigkeit der sog. BRD gibt es ja auch nicht; das Erfolgsmodell "soziale Marktwirtschaft" wird spätestens seit Schröder sukzessive abgebaut/"modernisiert". Die Gesellschaft driftet auseinander, um die Phrase mal zu verwenden. Daß die Verwerfungen und Demütigungen keine größeren Ausschläge gezeitigt haben, liegt zum einen an der Leidensfähigkeit der Deutschen, zum andern an dem Totalausfall sog. Gewerkschaften, Medien (4. Gewalt), Arbeiterparteien. Es sei denn, du sagst, genau das macht einen funktionierenden Superstaat aus.

    Aber die Krisen sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU sehr real, auch wenn sie mehr oder weniger erfolgreich kaschiert werden. Weder verschwinden sie, noch werden sie bewältigt; sie verschärfen sich unter der schönen Oberfläche. Die Lösung eines Problems sieht seit Jahren so aus, daß man ein noch größeres Problem schafft. Der sog. Westen zeigt alle Symptome einer andauernden Konkursverschleppung. Das Fundament eines Superstaates?

    Das größte Handikap des transatlantischen Superstaates aber ist die Glaubwürdigkeitskrise der - nennen wir es mal - angelsächsischen Idee, des Mythos. Freedom & Democracy sind nur noch ein sarkastischer Witz, das Imperium hat seine Strahlkraft verloren. Und es verliert an Macht. Trump sehe ich da als adäquate Karikatur einer Weltmachtführung. Unabhängig von seiner vorhandenen oder gespielten Integrität und davon, daß das Votum für Trump, bzw. gegen Clinton dem Establishment doch auch Grenzen seiner Allmachtsphantasien aufgezeigt hat (über den tatsächlichen Einfluß des Wählers auf den Olymp brauchen wir nicht reden).

    Dieser Superstaat ist ein Elitenprojekt ohne Rückhalt in der Bevölkerung. Die Zustimmung zur EU sinkt, der Propagandaaufwand für die europäische Idee steigt. Ebenso wie der Propagandaaufwand für "unsere Werte". Klar kann man sagen; na und, die brauchen keine Erlaubnis vom Volk für ihre Schweinereien, aber da kommt der menschliche Faktor imo ins Spiel. Ob sich eine Merkel oder ein Maas über längere Zeit beschimpfen lassen, sobald sie mit dem Volk in Kontakt kommen, ohne jegliche Affektion, das bezweifle ich eben doch.

    Was der humanistisch gebildete Staatssekretär und Ministerberater natürlich auch weiß: Ein historischer Rückblick statt des rosaroten Ausblicks in die strahlende Zukunft zeigt den Zerfall aller überdehnten Großreiche, wenn die tragende Idee verloren geht. So wie es UKUSA, wie du es nennst, bereits passiert ist.
    Ex septentrione lux

  8. #118
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    Standard AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Mensch, auch hier weiß ich auf deine - aus der Perspektive rechtspopulistischer Verweigerungshaltung - dystopische Aussicht kaum etwas Tröstliches zu erwidern.

    Ja, so wird mit großer Gewißheit in olympischen Sphären gedacht, geplant und gehandelt. Aber laß mich trotzdem ein wenig Wasser in den Wein gießen:

    Die Geradlinigkeit der sog. BRD gibt es ja auch nicht; das Erfolgsmodell "soziale Marktwirtschaft" wird spätestens seit Schröder sukzessive abgebaut/"modernisiert". Die Gesellschaft driftet auseinander, um die Phrase mal zu verwenden. Daß die Verwerfungen und Demütigungen keine größeren Ausschläge gezeitigt haben, liegt zum einen an der Leidensfähigkeit der Deutschen, zum andern an dem Totalausfall sog. Gewerkschaften, Medien (4. Gewalt), Arbeiterparteien. Es sei denn, du sagst, genau das macht einen funktionierenden Superstaat aus.

    Aber die Krisen sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU sehr real, auch wenn sie mehr oder weniger erfolgreich kaschiert werden. Weder verschwinden sie, noch werden sie bewältigt; sie verschärfen sich unter der schönen Oberfläche. Die Lösung eines Problems sieht seit Jahren so aus, daß man ein noch größeres Problem schafft. Der sog. Westen zeigt alle Symptome einer andauernden Konkursverschleppung. Das Fundament eines Superstaates?

    Das größte Handikap des transatlantischen Superstaates aber ist die Glaubwürdigkeitskrise der - nennen wir es mal - angelsächsischen Idee, des Mythos. Freedom & Democracy sind nur noch ein sarkastischer Witz, das Imperium hat seine Strahlkraft verloren. Und es verliert an Macht. Trump sehe ich da als adäquate Karikatur einer Weltmachtführung. Unabhängig von seiner vorhandenen oder gespielten Integrität und davon, daß das Votum für Trump, bzw. gegen Clinton dem Establishment doch auch Grenzen seiner Allmachtsphantasien aufgezeigt hat (über den tatsächlichen Einfluß des Wählers auf den Olymp brauchen wir nicht reden).

    Dieser Superstaat ist ein Elitenprojekt ohne Rückhalt in der Bevölkerung. Die Zustimmung zur EU sinkt, der Propagandaaufwand für die europäische Idee steigt. Ebenso wie der Propagandaaufwand für "unsere Werte". Klar kann man sagen; na und, die brauchen keine Erlaubnis vom Volk für ihre Schweinereien, aber da kommt der menschliche Faktor imo ins Spiel. Ob sich eine Merkel oder ein Maas über längere Zeit beschimpfen lassen, sobald sie mit dem Volk in Kontakt kommen, ohne jegliche Affektion, das bezweifle ich eben doch.

    Was der humanistisch gebildete Staatssekretär und Ministerberater natürlich auch weiß: Ein historischer Rückblick statt des rosaroten Ausblicks in die strahlende Zukunft zeigt den Zerfall aller überdehnten Großreiche, wenn die tragende Idee verloren geht. So wie es UKUSA, wie du es nennst, bereits passiert ist.
    Eben solche Geschichten wie Rückbau der Sozialen Marktwirtschaft, Auseinanderdriften der Gesellschaft, usw. gehören doch zum beschriebenen Amerikanisierungsprozess. Im Gegenzug stößt die USA z.B. die Tür zu einer gesetzlichen Krankenversicherung auf (allein die Einführung eines solchen Modells war gerade in den USA sowas wie eine Stille Sozialistische Revolution) was neben vielen anderen Dingen (ist eigentlich ein eigener Strang wert) zum beschrieben Europäisierungsprozess der USA gehört, auch diese ganzen Antifa-Abklatsche gab es vor 10, 15 Jahren in den USA noch gar nicht. Mir sind sie erst aufgefallen, als dieses vollkommen offensichtliche Fake-Vergewaltigungsopfer fortan mit Matratze zur Uni erschien, aus Protest und so, USA mal wieder, no business like show business und so...

    Was die "Krisen" angeht, Krisen gibt es überall, da kann sich wohl kein Land der Welt von frei machen. Es gibt nicht wenige Staaten auf dieser Welt, die ihre Krisen gerne mit denen der EU tauschen würden.
    Und wie dieser Superstaat nun genau entstehen wird, durch einen Krieg, durch eine Krise, hervorgerufen durch einen Zusammenbruch infolge der von dir beschriebenen Insolvenzverschleppung in der EU (sowie in den USA), durch sonstige ineinandergreifende Ereignisse friedlicher Natur, z.B. durch ein Superreferendum für den Superstaat, usw. usf..... darüber kann man endlos spekulieren und ist auch zu weit weg, aber dass dieser Staat auf der Agenda steht und der Boden stetig dafür gelegt wird, liegt doch wohl auf der Hand. Ich wüsste gar nicht wo ich anfangen sollte aufzuzählen.
    Übrigens, was die Dystopie hinsichtlich dieser Neuen Welt angeht, so mag das Leben, was wir heute im Deutschland des Jahres 2017 leben für jemanden vor 150 Jahren auch dystopisch angemutet haben, wenn man ihm von heute erzählt hätte, womöglich würde er komplett am Rad drehen und einen wahrhaftigen Schock fürs Leben bekommen, wenn du ihn eines Freitag abends auf den heutigen Bahnhofsvorplatz einer deutschen Großstadt beamen würdest. Der Mensch ist aber glücklicherweise ein Gewohnheitstier.

    Und ja, alle Großreiche haben sich selber aufgebläht und sind letztlich daran krepiert. Aber keines dieser Imperien hatte die technischen Möglichkeiten, die es heute gibt um u.a und z.B. Kultur zu exportieren oder Kommunikation/Bewegung seiner Untertanen allumfassend zu kontrollieren..... Auch sind meiner Beobachtung nach viel mehr Menschen von ihrer Mentalität her systemunterstützende Internationalisten/Weltbürger als sie es sich selbst oder anderen gegenüber zugeben würden. Dass ich gerade wieder an Alice Weidel denken muss, ist kein Zufall, könnte aber auch bayrische araberzehenlutschende Hoteliers nennen, und so manchen Wutbürger aus diesem Forum.

  9. #119
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Ich würde sagen: Genau das Gegenteil ist der Fall. Merkel ist der Parasit, die den nationalkonservativen Flügel der alten Union hat sterben lassen. Dieser Flügel befindet sich auf regionaler Ebene nun fast geschlossen in der AfD. Gelingt es der Partei diesen Parasit, der versucht den linken Flügel der Partei mit den Überresten des rechten Flügels zu füttern, zu bekämpfen und zu besiegen, könnte wieder eine Andockstelle geschaffen werden, um einerseits den linken Flügel einen langsamen qualvollen Tod sterben zu lassen und möglicherweise mit Teilen der CSU und der AfD eine neue nationalkonservative Rechte zu schaffen.

    Die Union könnte dafür die Basis, die Infrastruktur schaffen. Teile der AfD (Meuthens Leute) den ideologischen Unterbau. Die CSU den "linken" Flügel mit sozialer Prägung bilden. Die Wählerbasis wäre riesig und könnte langfristig Mehrheiten, vielleicht sogar absolute Mehrheiten, haben.

    Eine Mischung aus Weimars DNVP und DVP schwebt mir da vor. Somit gehe ich d`accord, daß die heutige CDU in ihrer Kohl-Merkelschen Prägung nicht überleben wird aber für etwas Neues das "Zentrale Nervensystem" bildet. Keine Partei Deutschlands ist so gut bis in die Dörfer vernetzt wie die CDU/CSU. Auf diesen "Nervenleitbahnen" lässt sich die patriotische Botschaft bis in die Kommunal- und Kreisverbände transportieren.

    Nur der richtige Zeitpunkt muss noch gewählt werden. Teile der Union wären sicher bereit dazu. Der Rest in typisch deutschem Opportunismus würde sein Fähnchen nach den neuen Wölfen ausrichten.
    Du vergißt hierbei allerdings, daß die Union schon immer unter dem Banner der Atlantikbrücke stand und daher nie etwas Anderes sein wird als ein Interessenvehikel der Ostküstenelite. Eine wirklich nationale Partei war die CDU dementsprechend nie. Der "nationalkonservative" Flügel bzw. die CSU dienten lediglich immer nur als Feigenblatt um keine (nationalorientierte) Partei rechts der Union aufkommen zu lassen. Dieses Selbstverständnis übrigens, daß es rechts der Unionsparteien nichts gegen darf, sollte auf keinen Fall für eine zukünftige nationale Volkspartei übernommen werden. Vielmehr muß sich diese als mächtige Speerspitze weitaus rechterer Bewegungen in ihrem Anhang begreifen, für die es gilt den Weg in die Mitte der Gesellschaft freizuräumen.

    Außerdem bezweifle ich, daß es überhaupt möglich wäre eine "Andockstelle" für irgendwelche nationalen Positionen dort noch zu schaffen. Da gibt es nicht im geringsten putschfähiges Unions-Personal für ( denn wie Du schon selbst schreibst; die Nationalkonservativen sind bereits alle in der AfD). Nach Merkel wird die Union auseinanderfallen und in der Versenkung verschwinden. Aufgehalten werden könnte dies höchstens noch durch die Einsetzung Guttenbergs, der mit ein bißchen Show für die Union vielleicht noch mal ein 40+-Ergebnis einfahren und den Laden für vier weitere Jahre über Wasser halten könnte. Danach ist dann aber endgültig Schluß.

    Die Strukturen der CDU/CSU mögen zu guter Letzt zwar hervorragend ausgebaut sein, das Personal jedoch korrumpiert bis auf der kleinsten Ebene. Es macht daher mehr Sinn, diese Strukturen - wenn überhaupt - von außen durch die AfD nach und nach zu schlucken und zu säubern.

  10. #120
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    AW: CDU nach der Wahl

    Zitat Zitat von Frontferkel Beitrag anzeigen
    Die Frage wird dann bloß sein , wer soll es machen ? Ich sehe im Moment und auch in naher Zukunft - KEINEN - .
    Also ich bin für Pöbel-Ralle.

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