Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Ja, von solchen Großbanken sollte man Dividendenpapiere kaufen:
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Diese hier vielleicht: [Links nur für registrierte Nutzer]
Nicht aber deren Produkte. Wie war das noch mit der Immobiliengeschichte, wo eine solche Großbank die Risiken "verbrieft" hat? Die deutsche Bundesbank ist auf vielen Milliarden sitzen geblieben.
Es heißt, es wird keine Zinserhöhungen mehr kommen.
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Fragt sich nur: wann kommt die nächste Finanzkrise ?
Der deutsche Ökonom Thorsten Polleit, seines Zeichens Chefvolkswirt des Goldhandelshauses Degussa und Honorarprofessor an der Universität Bayreuth, analysiert in einem kürzlich via Twitter verbreiteten Beitrag die Lage. Eingangs gesteht Polleit zu, dass es gegenwärtig zu einer weltweiten Beruhigung der Lage kommt, um zugleich festzustellen, dass dies „nicht auf natürlichem Wege“ erreicht wurde. Als Ursache dieser nur scheinbaren Erholung identifiziert er die von den Notenbanken betriebene Doppelstrategie aus Nullzinspolitik und Geldmengenausweitung. Das zunehmende Vertrauen der Marktakteure in die Entschlossenheit der Geldeliten, keinesfalls eine Wiederholung eines „Falles Lehman“ zuzulassen und „whatever it takes“ („was immer notwendig ist“, EZB-Chef Mario Draghi) zu unternehmen, um sowohl den maroden Euro zu stützen als auch notfalls weitere gewaltige Anleihenankaufsprogramme aufzulegen, um Großfirmenpleiten zu verhindern, tun ein übriges, um die Zuversicht von Unternehmern und Investoren zu stärken.
Die apostrophierte Doppelstrategie der Notenbanken, die den Schuldnern zu Lasten der Sparer Luft verschafft, hat allerdings ihren Preis. Den erkennt mittlerweile jedermann beim Einkaufen – und zwar nicht nur dann, wenn es um den Erwerb von Immobilien oder Aktien geht. Die allgemeine Teuerung kommt immer stärker in Fahrt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert sogar unverblümt dazu auf, Deutschland und anderen vergleichsweise gut aufgestellten Volkswirtschaften eine höhere Inflation zuzumuten, um auf diese Weise die Sorgenkinder der Union, namentlich die wirtschaftlich schwer angeschlagenen und stark verschuldeten Riesen Italien und Frankreich, mittelfristig wieder wettbewerbsfähig zu machen.
Polleit: „Unternehmensgewinne, Arbeitsplätze und Haushaltslage der Staaten sind in hohem Maße davon abhängig, dass die Zinsen niedrig bleiben und die Kredit- und Geldmengen weiter anschwellen. Sie alle sind voll und ganz der Dauerschuldnerei verfallen.“ Das bedeutet, dass mit einer „Normalisierung“ der Zinspolitik und einer schrittweisen Anhebung des Zinsniveaus durch die EZB vorerst nicht gerechnet werden kann – ungeachtet der Tatsache, dass in den USA bereits eine Zinswende eingeleitet wird.
Die mit einer Zinsanhebung verbundenen Leiden wären von den Regierenden, die sich dann mit Serienpleiten und explodierender Arbeitslosigkeit, ja sogar mit Staatsbankrotten konfrontiert sähen, nur sehr schwer zu verkraften. Jedenfalls dann, wenn sie weiterhin an den Schalthebeln der Macht und den staatlichen Futtertrögen zu verbleiben gedenken.
Polleit kommt zu folgendem Schluss: „Das Fiat-Geldsystem ist eine böse Sache, bei der ein Schrecken ohne Ende vermutlich doch wahrscheinlicher ist als ein Ende mit Schrecken.“
Indessen drückte die Chefin der amerikanischen Fed, Janet Yellen, anlässlich eines Aufenthalts in London ihre Überzeugung aus, dass es „zu keiner weiteren Finanzkrise zu unseren Lebzeiten“ (sic!) kommen werde. Das klingt verdächtig nach den Einlassungen des US-Ökonomen Irving Fisher, der 1929 gerade einmal eine Woche vor dem „Schwarzen Freitag“ von einem „dauerhaften Hoch der Aktienkurse“ schwadroniert hatte. Vor diesem Hintergrund sollte der ungeheure Optimismus Yellens ein wenig zu denken geben. Der lässt nämlich gewisse Zweifel an Polleits Prognose vom Schrecken ohne Endeaufkommen …
Wir haben sie ja bereits. Keine Zinsen mehr, d.H. Geld ist nichts mehr wert, man kann es nicht mehr arbeiten lassen. Und eine Inflationsrate von z.Zt 4,2% erinnert mich an die Zeiten meiner Eltern, wo dann ein Brot, wenn man es kaufen wollte, eine Million kostete. Freitags gabs Geld, und am nächsten Dienstag war das Brot schon 2 Millionen "wert". Und die Arbeitslosigkeit haben wir durch Mindestlohn und Altersarmut "abgeschafft" - sowas gibts nur in Zeiten einer Finanzkrise.
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Die Inflationsrate wurde bei vielen Dingen durch Billigimport und Qualitätseinbußen sowie durch rationellere Herstellungsverfahren teilweise kompensiert. Unsere Billiglöhner, Rentner und Arbeitslosen können ein Lied davon singen; sie sind extrem stark von der Kompensation betroffen. Nur an den Grundstückspreisen kann man die wahre Inflation erkennen; sie scheinen teurer geworden zu sein, doch der Schein trügt:
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""Für das unbebaute Grundstück wird der Einheitswert auf 638 qm × 5,00 DM (Wertverhältnisse 1.1.1964!) = 3.190 DM festgestellt. Er beträgt abgerundet 3.100 DM bzw. 1.585 EUR""
5 DM war damals, also 1964, 3.190 DM oder heute 1.585 € wert. Rechne! Damals kostete ein Bällchen Eis 5 Pfennig. Und meine Eltern kauften Heizöl damals für Pfennigpreise (3 Pfennig, dann 5 Pfennig). Man brauchte einen Zollschein.
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Geändert von Neu (11.10.2017 um 19:08 Uhr)
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
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