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Thema: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

  1. #11
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    "1984" habe ich gelesen, "Schöne neue Welt" noch nicht ! Davon soll es aber keine vernünftige deutsche Übersetzung geben, dann lieber in der Originalsprache lesen !
    Naja, kann und will ich jetzt nicht beurteilen. Das Buch ist auch alt, aus einer ganz anderen Zeit.
    Wenn man es liest, dann wundert man sich schon, wenn z.B. Henry Ford als Erfinder der Massenproduktion angebetet wird.
    Aber der herr Huxley hat damals schon einige Dinge beschrieben wie wir sie heute vorfinden.
    Letztlich kommt es auf den Inhalt an welchen man mit der heutigen Situation vergleichen sollte.

    Ich hab mal einen Vergleich gelesen bezüglich der Situation wo wir orwellsche Verhältnisse haben und wo huxleymäßige.
    Und zwar bei den Medien, die ÖR sind wie bei Orwell beschrieben, hauen dich mit Staatspropaganda voll während die Privaten dich nur mit Blödsinn füttern, so dass du vom wesentlichen abgelenkt wirst.

    Passt schon.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  2. #12
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zum Teleschirm möchte ich mal anmerken das die meisten Geräte die hier im Eingangsbeitrag
    gezeigt wurden, also diese nervigen Agitpropschleudern die irgendwo rumhängen, nur Einweg-Teleschirme sind.
    Der orwellsche Teleschirm war aber Zweiweg, also Input (Beobachtung der Bevölkerung per integrierter Kamera)
    und Output, also wie beschrieben Ausstoß von Agitprop.
    Bei "1984" war vorallem der Teleschirm in der Wohnung das schlimmste Kontrollgerät. Man konnte ihn nie ausschalten,
    nur die Lautstärke runterregeln und er überwachte auch stets den Bewohner mit einer integrierten Kamera.

    Nun, das moderne "Smart TV" Gerät soll wohl diese Lücke schließen. Manche davon kommen mit integrierter Webcam und Micro daher. Klar die kann man "ausschalten", aber ich denke die großen Hersteller bauen da auch Hintertüren rein über deren Existenz die Regierungsdienste informiert werden. Da so ein moderner Smart-TV ja am Internet hängt, kann mit Sicherheit von dort auch Einfluß auf die Kamera genommen werden. Und irgendwann sind die Dinger an jedem neuen TV-Gerät dran.
    Editiert: Ein Freund hat mal angemerkt das schon an Zweiweg-Monitoren geforscht wird, also Monitoren bei denen die ganze Bildschirmoberfläche als Ausgabe- als auch als Eingabegerät fungieren kann, die Funktion quasi kaum mehr ausgeschaltet werden kann, da gibt es dann keine Webcam mehr die man einfach abkleben kann, da der Monitior als ganzes ja diese ist. Allerdings habe ich im Netz keine Bestätigung zu dieser Behauptung gefunden. Technisch machbar aber dürfte es schon sein, so nur genügend Grips und Geld inverstiert wird.

    2010 hab ich mir mal ein schönes Sony Vaio Laptop gekauft, das hat auch ne integrierte Webcam an Bord.
    Ich hab das Ding ausgepackt und die erste Amtshandlung war es die Kamera nebst Mikrofon mit einem Klebestreifen
    zu bedecken. Ich kam mir noch ein wenig paranoid vor und auch ein Kumpel merkte an, als er das Ding gesehen hat, das wäre doch ein wenig übertrieben.
    Dann kam der GCHQ Skandal um die Operation "optic nerve" heraus. Der brit. Geheimdienst zapfte die Webcams von millionen Yahoo-Usern an.

    Die sich, dank fleißiger Einweg-Helfer aus dem Orient, ausbreitende Kameraüberwachung und Akzeptanz dieser ist ebenfalls orwellesk, überschreitet aber in ihren heutigen Möglichkeiten die der orwellschen Vision bei weitem.
    Man kann auf bis zu zehn Meter Retinascanns vornehmen, man kann etwa auch die Pupillenweitung kontrollieren, was Rückschlüsse auf Drogenkonsum als auch allgemeinen psych. Zustand zulässt oder das ganze noch mit einem auf Laser basierenden Scanner/Molekularscanner koppeln, was dann die Möglichkeiten noch um Körpertemperatur, Herzfrequenz, Schweißabsonderung, Ausschüttung von Streß/Angst- etc -hormonen und Hautwiderstand erweitert um sich so ein genaues Bild vom derzeitigen inneren Erleben des Menschen zu machen.

    Und auf der anderen Seite eben, die hier im Strang schon angemerkte, huxleysche Verblödung des Menschen und seine Degradierung zum lenkbaren Konsumvieh. Wir laufen auf einen guten Mix aus beiden Dystopien zu. Als würde man beide Bücher als Gebrauchsanleitung benutzen.


    Allerdings hält die Zukunft noch ganz andere Überraschungen im Sack, so gewissen "Visionären" nicht Einhalt geboten wird. Also die KI Apologeten von denen Ray Kurzweil und Mark Zuckerberg wohl die bekanntesten sind. Man forscht heute schon an Mensch-Computer Schnittstellen, die auch damit beworben werden das hiermit Krankheiten wie Alzheimer gemildert werden können oder Blinde wieder sehen können etc. Hauptziel dürfte aber totale technische Versklavung des Menschen werden, Kurzweil ist auch ein "Prophet" der technologischen Singularität und der Verschmelzung von Mensch und KI. Transhumanismus bzw Entmenschlichung als letzter Evolutionssprung. Die "Solid State Entity" wirds freuen.
    Geändert von Hrafnaguð (03.10.2017 um 11:51 Uhr)
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  3. #13
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
    2010 hab ich mir mal ein schönes Sony Vaio Laptop gekauft, das hat auch ne integrierte Webcam an Bord.
    Ich hab das Ding ausgepackt und die erste Amtshandlung war es die Kamera nebst Mikrofon mit einem Klebestreifen
    zu bedecken. Ich kam mir noch ein wenig paranoid vor ...
    Macht jeder vernünftige Mensch. An meinen Schleppies habe ich stets als erstes die Kamera dauerhaft abgeklebt und dann das Mikro stillgelegt. Ließ sich das Teil öffnen durch abtrennen der Litze, wenn nicht etwas Klebstoff in den Minischacht.
    Bei Smartphones und Tablets bleibt leider nur die Hülle, schießlich gehören Mikro und Kamera zu deren Hauptfunktionen. Man kann sie aber leidlich auf die Zeiten begrenzen in denen man sie selbst nutzt.
    Etwas störend ist der Umstand daß sich Handys und Tablets inzwischen nicht mehr physisch abschalten lassen.

  4. #14
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    "1984" habe ich gelesen, "Schöne neue Welt" noch nicht ! Davon soll es aber keine vernünftige deutsche Übersetzung geben, dann lieber in der Originalsprache lesen !
    Auf jeden Fall. Und “Island” gleich mitlesen.

  5. #15
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    So ist es....

    Und das hier schießt ja wohl den Vogel ab.
    Dummerweise ein Fake...

  6. #16
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    ....
    3. Ausradierte Geschichte

    "Die Menschen verschwanden einfach, immer während der Nacht. Ihr Name wurde aus den Registern entfernt, jede Aufzeichnung von allem, was man je über sie gehört hat, verschwand einfach. Die Existenz geleugnet, dann vergessen. Man wurde vernichtet, ausgelöscht: 'vaporisiert' war das Wort, das überlicherweise verwendet wurde."



    Schon lange bevor Statuen in den amerikanischen Südstaaten entfernt wurden, wurden deutsche Straßen und Plätze umbenannt; mal ganz zu schweigen von der systematischen Ausradierung der Geschichte seit 1945 und 1990.
    ....
    Wer wird von wem orwellisiert?





    Goi (Nichtjude)

    Goi, auch Goj, (jiddisch גוי Goj, Plural גוים Gójim) ist ein auch im Deutschen verwendetes jiddisches Wort, das einen Nichtjuden bezeichnet, manchmal auch einen Juden, der sich nicht an die Vorschriften des jüdischen Gesetzes hält. Es geht auf das hebräische Wort goj (גּוֹי, Plural גּוֹיִם gojím) mit der Bedeutung „Nation“ oder „Volk“ zurück.[1] Im Deutschen ist die Verwendung von Goi auch in pejorativer Form bekannt.

    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Aus dem Klappentext:

    »Wir alle werden von Geburt an ständig manipuliert, und wir alle versuchen täglich, unsere Mitmenschen zu unserem Vorteil zu beeinflussen. Dieses permanente Bemühen ist ein wesentlicher Bestandteil des Zusammenlebens. Wer sich freilich in diesem manipulativen Spiel behaupten will, wer aus der Masse der Manipulierten heraustreten und sich selbstverwirklichen möchte, statt ein Leben aus zweiter Hand zu führen, muß die Spielregeln beherrschen. Die hierzu notwendigen Kenntnisse vermittelt Kirschner in diesem Buch. Er macht seine Leser mit den Manipulationsgesetzen vertraut und zeigt, wie man sie im Alltag richtig anwendet. Wie man seine Argumente gut verpackt und sich davor schützt, übervorteilt zu werden, wie man seinen eigenen Vorteil wahrt und die Schwächen der Gegner nutzt, wie man sich gegenüber Autoritäten, Gesellschaft und Familie behauptet und seine eigenen Vorstellungen durchsetzt. Josef Kirschner macht mit diesem Buch deutlich, daß jeder die Chance hat, sein Leben selbst zu gestalten. Er muß nur die Initiative hierzu ergreifen«

    In Kenntnis der „Manipulationswissenschaft“ muß man feststellen, daß es keine täuschungsfreie Geschichtswahrheit geben kann, wenn politische oder finanzielle Machtinteressen auf dem Spiel stehen.

    Er gibt keine Geschichtswahrheit

    In der gesamten sowjetkommunistischen Agitations-Propaganda (Agit-Prop) des Ostblocks zur Manipulierung der eigenen Massen und zur Beeinflussung der proletarischen Köpfe im "bürgerlich-imperialistischen Lager" war es ein feststehender Fakt, dass das eigene System gut, makellos und überlegen, auch in der Geschichtswissenschaft, dargestellt werden mußte. Frühere historische Handlungen des Sowjetsystems, die von späteren herrschenden Parteilinien als Fehler eingeschätzt wurden oder das sowjetkommunistische System in ein schlechtes Licht stellen konnten, mußten positiv umgedeutet werden oder unter dem Mantel des Verschweigens verschwinden, wozu auch Lügen, Halbwahrheiten und Fälschungen benutzt wurden. In diesem Sinne hat daher ein Helmut Meier auch auf "Geschichtswissenschaft als Waffe (im Klassenkampf)" in einem DDR-Leitfaden für Historiker hingewiesen. In den politisch eher links eingestellten Vierteljahresheften für Zeitgeschichte, München, wurde schon 1980 darauf hingewiesen, wie die „Geschichtswissenschaft“ als Waffe in der ideologischen Auseinandersetzung von kommunistischen Parteien und dogmatischen Marxisten mißbraucht wird.

    »Leitstern sowjetischer Historiographie ist stets eine Maxime gewesen, die der erste Doyen der sowjetischen Historiker, Pokrovskij, formuliert hat: "Geschichte ist in die Vergangenheit projizierte Politik." Der Historiker muß die Vergangenheit in Übereinstimmung mit Richtlinien darstellen, die von der obersten politischen Autorität geliefert werden. Er hat dem Staat als "ein Ingenieur menschlicher Seelen" zu dienen, als ein Propagandist, der die Toga der Gelehrsamkeit trägt, als ein Handwerker, der einen Beitrag zu der nie endenden Aufgabe leistet, den Geist der Bürger in den Fesseln der Orthodoxie zu halten. "Objektivität“ ist nicht ein anzustrebendes Ideal, sondern eine "bourgeoise" Häresie, vor der man sich hüten soll. Für die sowjetischen Führer ist Geschichtsschreibung alles andere als leeres Geschwätz, wie Henry Ford behauptete. Sofern von der festen Hand der Partei geführt, ist der Historiker in ihren beständigen Kämpfen ein unschätzbarer Helfer, läßt man aber seinen Geist unkontrolliert seine eigenen Wege gehen, kann er den Verlockungen der Objektivität erliegen und eine Quelle ansteckend aufrührerischen Denkens werden. "Historiker sind gefährliche Leute. Sie müssen kontrolliert werden", so die denkwürdige Äußerung eines sowjetischen Spitzenfunktionärs. Welcher westliche Politiker würde irgendeinem Zweig der westlichen Historiographie einen solchen Tribut zollen?«

    Der letzte Satz kann nicht unterstrichen werden, wie kritische Westleser wissen.

    Der demokratische britische Kolonialpolizist Blair, als der Schriftsteller Orwell besser bekannt, war offenbar bei seinen politischen Missionen und seiner Propaganda-Tätigkeit als Redakteur für Indien und Südostasien im Londoner Rundfunk auf totalitäre Herrschaftspraktiken gestoßen, die man nicht nur allein dem Stalinismus vorwerfen konnte. Sein Biograph Bernhard Crick (Insel Verlag, Frankfurt/M 1984) fand heraus, daß Orwell nicht nur die Entstehung von drei internationalen Machtoligarchien, heute als Trilaterale Kommission etabliert, vorhergesagt, sondern daß er auch bei seiner Tätigkeit von der machtpolitischen Anwendung erschreckender Meinungsmanipulationen und Gehirnwäschemethoden erfahren hat. Diese habe er dann in seinem Roman 1984 beschrieben. Schon vorher hatte Orwell 1946 das Thema der Wahrheit und der Möglichkeit ihrer Verfälschung in einem Essay angeschnitten:

    »Eine totalitäre Gesellschaft, die sich lange Zeit behaupten könnte, würde vermutlich in geistiger Schizophrenie enden, bei der die Gesetze des gesunden Menschenverstandes im praktischen Leben und in bestimmten exakten Wissenschaften ihre Gültigkeit behalten, vom Politiker, Historiker, Soziologen aber mißachtet werden dürften. Heute schon gibt es viele Leute, die die Verfälschung eines wissenschaftlichen Werkes für einen Skandal halten würden, in der Verfälschung einer historischen Tatsache dagegen nichts Böses sehen. Wir sind an dem Punkt angelangt, an dem Literatur und Politik sich mit dem Totalitarismus überschneiden, der den größten Druck auf den Intellektuellen ausübt.«
    (Crick, S. 698 f.)

    In seinem Roman 1984 wird Orwell noch deutlicher und beschreibt die Manipulierungsmethoden einer »Partei des oligarchischen Kollektivismus«:

    »Die Änderung der Vergangenheit [...] ist notwendig [...].Und wenn die Tatsachen anders lauten, dann müssen die Tatsachen eben geändert werden. Auf diese Weise wird die Geschichte dauernd neu geschrieben. Die Fälschung der Vergangenheit von einem Tag auf den anderen ist für den Bestand des Regimes notwendig [...]. Die Veränderlichkeit der Vergangenheit ist die Grundlehre der Partei. Vergangene Geschehnisse haben keinen objektiven Bestand, sondern leben nur in schriftlichen Aufzeichnungen und im Gedächtnis der Menschen weiter. Die Vergangenheit sieht so aus, wie es die Aufzeichnungen und die Erinnerungen wahrhaben wollen. Und da die Partei alle Aufzeichnungen vollkommen unter ihrer Kontrolle hat, so wie sie auch die Denkweise ihrer Mitglieder unter ihrer ausschließlichen Kontrolle hat, folgt daraus, daß die Vergangenheit so aussieht, wie die Partei sie darzustellen beliebt. [...] Die Partei ist jederzeit im Besitz der wirklichen Wahrheit, und klarerweise kann die Wirklichkeit nie anders ausgesehen haben als jetzt. Man wird sehen, daß die Kontrolle über die Vergangenheit vor allem von der Schulung des Gedächtnisses abhängt. Dafür zu sorgen, daß alle schriftlichen Aufzeichnungen sich mit der Forderung des Augenblicks decken, ist eine lediglich mechanische Handlung. Aber man muß sich auch daran erinnern, daß Ereignisse in der gewünschten Form stattfanden.«
    („Erinnerungsschuldkult“, Agit-Prop-Museen?)

    Und für diese „gewünschten Erinnerungen“ sorgt dann ein Heer von Meinungsmachern, ständig und überall. Nur gelegentlich noch schaltet sich vermutlich das zentrale Propagandaministerium ein und gibt nähere Anweisungen und verteilt Lob oder Tadel.

    Dem Orwell waren ja
    - die britische Kriegspropaganda aus dem Ersten Weltkrieg
    FALSEHOOD IN WAR-TIME: Propaganda Lies of the First World War

    by Arthur Ponsonby MP, 1928 by George Allen and Unwin:

    Auszug Kapitel 17 "deutsche Leichenfabrik":
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    - und das [Links nur für registrierte Nutzer] bekannt.

    Möglicherweise hatte Orwell seine Erkenntnis auch von einem alten Chinesen?

    Wer gegen die verordneten Thesen einer herrschenden Macht anzweifelt, wurde bisher in der uns bekannten Geschichte immer wie ein Verbrecher, ein Ketzer, ein Aufrührer oder ein Revolutionär behandelt. Schon der Chinese Laotse, auch genannt Lau Dan (»das alte Langohr«, der erfahrene Lauscher, vermutlich der geheimdienstliche Berater der herrschenden Dynastie im 7. Jahrhundert vor der Zeitwende), riet in seiner Schrift »Tao Te King« den neuen Herrschern, daß sie jene, die wissen, was vorher war, die die historische Wahrheit kennen, unterdrücken und verfolgen sollen (wie heute auch):

    »So herrscht der zur Macht Gekommene widerstandslos:
    Er leert ihre (des Volkes) Herzen und füllt ihren Leib.
    Er schwächt ihren Willen und stärkt ihre Knochen
    und macht, daß das Volk ohne Wissen
    und ohne Wünsche bleibt,
    und sorgt dafür,
    daß jene Wissenden nicht zu handeln wagen.
    «

    Oder hatte Orwell bei einem Landsmann nachgesehen?

    Im Oktober 1712 erschien in Großbritannien aus der Feder des berühmten englischen Schriftstellers Jonathan Swift ein kleines Buch unter dem Titel: [Links nur für registrierte Nutzer] Dort erfährt der Leser:

    »Das dritte Hauptstück bringt den Beweis, daß politische Lügen erlaubt sind. Der gewöhnliche Bürger hat auf die Wahrheit im privaten Leben Anspruch, auf die Wahrheit im politischen Leben aber "nicht das geringste Recht". "Das Volk", so lesen wir hier, "hat nicht mehr Recht auf politische Wahrheit als auf große Güter, Ländereien und fürstliche Häuser." Die politische Wahrheit ist also wie der Reichtum Vorrecht der Oberschicht. Kinder können nichts dergleichen verlangen, und deshalb gibt es auch sehr selten einige, die von einiger Wahrheit unterrichtet sind.«

    Was lernen wir daraus?
    Es gibt keine „Geschichtswissenschaft“ sondern nur politische Propagandawahrheiten weltanschaulicher Parteien in ihrem manipulativen „Kampf um die Köpfe.“ Damit hatte Pokrovskij in der Tat richtig gelegen.
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  7. #17
    GESPERRT
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    Standard AW: Wo "1984" schon Wirklichkeit wird

    Was uns heute als Digitalisierung verkauft wird - ist in Wahrheit nix anderes als technologische Überwachung und Sklaverei - letzlich hat keiner anfang der 90er Jahre gejammert als Bahn und Post zerstört worden sind als private Dienstleister mit Dumpinglöhnen gekommen sind wo man im Nachhinein die Monopolstellung zerschlagen hat. Es geht von Zeitarbeit und so weiter den Bürger in Armut zu halten - was meint ihr warum man den Kampf gegen Terror so auf die Fahne schreibt ? Damit eben auf dieser Grundlage die Unzufriedenheit der Bürger die irgendwann kommen wird - richtig übelest zerschlagen werden kann.

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