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Thema: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

  1. #31
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von KatII Beitrag anzeigen
    Um Aktien zu kaufen, müssen sog. "Bürger" erstmal das Kapital dafür übrig haben. Wenn 1/4 der Gesamtheit der sog. "Bürger" zusehen muss, wie er sein Brot auf den Tisch und IPhone bekommen soll, bleibt NIX für den risikobehafteten Aktienkauf mit 1,2% Rendite übrig.

    Dies ist richtig ! Aber 1,2 % Rendite für den risikobehafteten Aktienmarkt ist meiner Ansicht zu wenig.
    jeder wie er kann. Viele stecken Ihr Geld in Festgeld bei den Banken. Idiotisch ! Aber was solls.

  2. #32
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    Zunächst ein kurzer Rückblick: die allermeisten Europäer, egal wie arisch und/oder christlich sie waren, lebten bis vor mindestens 150 Jahren in totalem Elend, obwohl gerade dieser Kontinent durch die von England ausgehende Industrialisierung der reichste der Welt war. Durch die Arbeiterbewegung aber musste die herrschende (und zugleich besitzende) Klasse schließlich ein wenig von ihren üppigen Einkünften abgeben.

    Nun herrschte besagte Klasse nicht mehr ganz reibungslos alleine, sondern musste Streiks und Aufstände fürchten, da der wirtschaftlich unverzichtbare Teil der Besitzlosen (d.h. kein Besitz an Fabriken, Immobilien, an Produktionsmitteln) begonnen hatte, sich zu eigenen Organisationen zusammenzuschließen, aus denen Spitzel und Provokateure (wie z.B. heute der "Verfassungsschutz") schnell wieder herausflogen. So entstand, aus Furcht vor der noch "schlimmeren" Revolution der Besitzlosen, wie sie dann in Russland ja tatsächlich eintrat, der sogenannte "Sozialstaat": Tarifverträge, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, das Wochenende, später gar die 38,5 Stundenwoche und noch manches mehr. Alles aber nach dem Motto "Opfere einen Teil, um das Ganze zu behalten."

    Im Falle der BRD kommt nun noch dazu, dass sie nur während des Kalten Krieges als "Schaufenster zum Westen" fungieren sollte. Russland war bis zur russicher Revolution ein rückständiger Agrarstaat geblieben, dann fiel der vom internationalen Kapital finanzierte Hitler dort ein und brannte in seinem rassistischen Vernichtungsfeldzug alles nieder, und dann musste auch noch ein Rüstungswettlauf mit dem amerikanischen Weltenherrscher durchgehalten werden! Trotzdem und trotz der auch noch stalinistischen Verkrebsung schaffte es Russland, vom quasi mittelalterlichen Agrarstaat zur Atommacht und zur Weltraumforschung zu gelangen.

    Die Sowjetunion hatte also nicht nur Leichen im Keller, sondern auch eine theoretische Alternative zum Kapitalismus. Solange dieser Systemwettkampf bestand, solange wurde Westdeutschland vom Kapital verhätschelt, bis es dort jeder besoffene Hausmeister zum Eigenheim gebracht hatte und dann 60-jährige Wohlstandsrentner was von der faulen Jugend und dem kapitalistischen Unternehmergeist schwafeln.

    Nun jedenfalsl ist das alles nicht mehr nötig, und der sog. "Sozialstaat" wird wieder abgeschafft. Fernerhin hat die Monopolisierung des Kapitals in den Händen einiger Milliardäre mit amerikanischer Staatsbürgerschaft Nationalismus, Rassismus und scharfe religiöse Differenzierung zu ganz unerwünschten Ideologien werden lassen. Von einstigen Instrumenten früherer (konkurrierender) herrschender Klassen (protestantische Preußen vs. katholische Habsburger usw.) sind sie nun zu Störfaktoren herabgesunken, die bei der Errichtung einheitlichen Weltherrschaft mit einheitlicher Ideologie, Religion und Rasse nur noch lästig sind. (Daher muss natürlich auch der wilde Zweig des Islam in den Ölbaum des Westens eingeproft werden.)

    Wie auch immer, dieser Strang jedenfalls soll lediglich als Sammelstrang für größere und kleinere "Nachrichten aus dem Spätkapitalismus", bzw. der monopolistischen Zukunft dienen.
    Wie lange der Kapitalismus existiert, das weiß keiner.


  3. #33
    Kampf dem Kapital! Benutzerbild von Smultronstället II.
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Für das sich nun monopolisierende Großkapital sind Nationalismus, Rassismus und religiöse Differenzierung zu ganz unerwünschten Ideologien geworden. Einst Instrumente der miteinander konkurrierenden herrschenden Klassen gelten sie heute als Störfaktoren, auf die nur noch einige Teile der weißen Arbeiterklasse zurückgreifen. Der Rassismus als politisch-ökonomische Ideologie ist in mancherlei Hinsicht der Luddismus der Gegenwart. Während also die Linke mit Zuckerbrot und Peitsche in eine Bewegung soziopathischer Lesben und antiweißer Rassisten verwandelt wurde, versinken die Überreste der Rechte in antisemitischen Verschwörungstheorien.

    Selbst Urgesteine wie die Gebrüder Koch, lange das beliebeste Feindbild der Linken und der Liberalen, drohen nun, den Republikanern den Geldhahn zuzudrehen und nicht mehr zu spenden, wenn sie Trump folgen sollten und nicht die millionenhafte Legalisierung von Lohndrückern durchsetzen:


    Pro-Mass Immigration Koch Brothers Threaten GOP: Pass Amnesty for Illegal Aliens or Lose Our Funding in Midterms

    The pro-mass immigration GOP megadonor billionaire Koch brothers are threatening Republicans running midterm campaigns, saying they want to see an amnesty for millions of illegal aliens passed or they will “closely evaluate” their aiding and funding of certain candidates.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Damit stehen sie in einer Reihe von immer mehr amerikanischen Milliardären, ganz brave konservative WASPS, die zwar ganz erfreut über die fetten Steuergeschenke waren, die die nützlichen Idioten ihnen gegeben haben, aber jetzt damit drohen, den Republikanern den Geldhahn zuzudrehen, falls sie eine Politik der Einwanderungsbegrenzung durchsetzen sollten und sich weigern sollten, dass millionenheer der Illegalen zu legalisieren, damit sie einen größeren Pool an Lohndrückern haben:

    Pro-migration CEOs and investors are splitting from the GOP’s base of 2016 voters, just months after the base provided them with the congressional votes for a huge tax cut.

    The donors are splitting from President Donald Trump mostly because of his push for an immigration reform that pressures companies to hire Americans with middle-class wages instead of hiring cheaper foreigners with the promise of taxpayer-funded citizenship.
    Here are four ways in which angry GOP donors are going on strike while Trump promises to make immigration [Links nur für registrierte Nutzer] in the midterms:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    ---

    Eines der skurrilsten Phänomene der Gegenwart ist, dass Linke, Liberale und Gutmenschen, die ja so gerne über "Konzerne" und "Globalisierung" schwafeln, nicht wenigstens ein klein bisschen skeptisch werden, wenn sie merken, dass ihre Forderung nach offenen Grenzen und Masseneinwanderung von Koch Brothers und Co. unterstützt werden. Oder gut, vielleicht merken sie es auch gar nicht, weil sie zusehr mit Sexismus in Computerspielen beschäftigt sind oder so eine Scheiße. Oder sie glauben daran, dass sich nun eine "Conscious Capitalism" durchzusetzen beginnt...

    Traurig alles.

    Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
    Daher: Nichtwähler.
    F*ck AFD.

  4. #34
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Wir haben ja auch keinen puren Kapitalismus (den gibt es nicht einmal rein in den USA), sondern eine soziale Marktwirtschaft - jeden Tag sehen wir massenhaft Eingriffe des Staates in den Wirtschaftsvorgang, besonders bei den Arbeiterrechten. Wenn jetzt natürlich das ganze System durch einen Zusammenbruch der Bankenlandschaft gefährdet ist, greift der Staat zurecht auch ein.
    Brutaler Kapitalismus würde bedeuten, das man die Bankster untergehen lassen würde. Reihenweise Bankenpleiten, unfähige Grosskonzerne gehen unter.

    Aber so?
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  5. #35
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von KatII Beitrag anzeigen
    Da muss ich widersprechen. Russland hat bei der Industrialisierung gut mitgehalten. 1900 war Russland das viertbest entwickelte Industrieland.

    Nach heutiger russ. Leseart hat der Systemwechsel nach 1917 die Industrialisierung ausgebrems, darunter auch die Mechanisierung und Reformierung der Agrarwirtschaft (was heute von Feinden Russlands unter dem Begriff "Holodomor" ausgeschlachtet wird). Dennoch schaffte es Russland bis zum 2. WK seine Industrie soweit zu entwickeln, dass Kriegsgerät quasi endlos massenwese am laufenden Band hergestellt werden konnte. Und das Kapitel "Lend and Lease" klammere ich frecherweise mal aus. Das ist nur etwas für transatlantische Onanisten.
    Fakt ist, die von Feinden Russlands finanzierte Revolution, allen voran das durch die Bankster aus Wallstreet und der City of London, (keine Ahnung warum immer so ein Augenmerk auf Lenin, deutscher Geheimdienst, Warburg gelegt wird, die Verbindung Jakob Schiff + Bankster +Trotzki + jüdische Terroristen, aber ignoriert wird) hat Russland ungeheuer geschadet und in seiner Entwicklung weit zurück geworfen. Ganz zu schweigen von den Menschenmassen, welche bis heute dadurch fehlen.
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  6. #36
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    Für das sich nun monopolisierende Großkapital sind Nationalismus, Rassismus und religiöse Differenzierung zu ganz unerwünschten Ideologien geworden. Einst Instrumente der miteinander konkurrierenden herrschenden Klassen gelten sie heute als Störfaktoren, auf die nur noch einige Teile der weißen Arbeiterklasse zurückgreifen. Der Rassismus als politisch-ökonomische Ideologie ist in mancherlei Hinsicht der Luddismus der Gegenwart. Während also die Linke mit Zuckerbrot und Peitsche in eine Bewegung soziopathischer Lesben und antiweißer Rassisten verwandelt wurde, versinken die Überreste der Rechte in antisemitischen Verschwörungstheorien.

    Selbst Urgesteine wie die Gebrüder Koch, lange das beliebeste Feindbild der Linken und der Liberalen, drohen nun, den Republikanern den Geldhahn zuzudrehen und nicht mehr zu spenden, wenn sie Trump folgen sollten und nicht die millionenhafte Legalisierung von Lohndrückern durchsetzen:



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    Damit stehen sie in einer Reihe von immer mehr amerikanischen Milliardären, ganz brave konservative WASPS, die zwar ganz erfreut über die fetten Steuergeschenke waren, die die nützlichen Idioten ihnen gegeben haben, aber jetzt damit drohen, den Republikanern den Geldhahn zuzudrehen, falls sie eine Politik der Einwanderungsbegrenzung durchsetzen sollten und sich weigern sollten, dass millionenheer der Illegalen zu legalisieren, damit sie einen größeren Pool an Lohndrückern haben:


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    Eines der skurrilsten Phänomene der Gegenwart ist, dass Linke, Liberale und Gutmenschen, die ja so gerne über "Konzerne" und "Globalisierung" schwafeln, nicht wenigstens ein klein bisschen skeptisch werden, wenn sie merken, dass ihre Forderung nach offenen Grenzen und Masseneinwanderung von Koch Brothers und Co. unterstützt werden. Oder gut, vielleicht merken sie es auch gar nicht, weil sie zusehr mit Sexismus in Computerspielen beschäftigt sind oder so eine Scheiße. Oder sie glauben daran, dass sich nun eine "Conscious Capitalism" durchzusetzen beginnt...

    Traurig alles.
    Da hilft dann nur noch die Analyse von Sahra Wagenknecht.Aber wer könnte oder sollte sich mit ihr zusammentun?Die CSU hier in Bayern wird es auch alleine schaffen, ihren Freistaat sauber zu halten mit Österreich und Norditalien.Aber der Rest von Deutschland.Hergott hilf...der Sahra...

  7. #37
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von Zirkuszelt Beitrag anzeigen
    Da hilft dann nur noch die Analyse von Sahra Wagenknecht.Aber wer könnte oder sollte sich mit ihr zusammentun?Die CSU hier in Bayern wird es auch alleine schaffen, ihren Freistaat sauber zu halten mit Österreich und Norditalien.Aber der Rest von Deutschland.Hergott hilf...der Sahra...
    Was in aller Welt ist denn in Bayern gross anders als hier, dort und sonstwo?
    Aktueller Kalenderspruch: You're not important enough to provide me with an instruction manual on how to talk to you! (Rep. Walter Hudson, 2024)

  8. #38
    Anarchotechnokrat Benutzerbild von Zyankali
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Was in aller Welt ist denn in Bayern gross anders als hier, dort und sonstwo?
    na, die bayern...
    Sollte irgend etwas in diesem Text Verwirrung stiften, ignorieren Sie bitte das gesamte Produkt.

  9. #39
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Nachrichten aus dem Spätkapitalismus

    Zitat Zitat von Zyankali Beitrag anzeigen
    na, die bayern...
    Und Holsteiner sind Holsteiner.
    Aktueller Kalenderspruch: You're not important enough to provide me with an instruction manual on how to talk to you! (Rep. Walter Hudson, 2024)

  10. #40
    Anarchotechnokrat Benutzerbild von Zyankali
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    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Und Holsteiner sind Holsteiner.
    stimmt, in jeder region haben die menschen so ihre macken
    Sollte irgend etwas in diesem Text Verwirrung stiften, ignorieren Sie bitte das gesamte Produkt.

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