Zitat von
Heinrich_Kraemer
Nunja, komplexes Thema. Ich sehe das so: Sollte FED die Zinsen weiter anziehen, BoE beginnt langsam auch, wird der EZB wohl nichts anderes übrigbleiben, als mitzuziehen. - Gut, es gibt noch Szenarien, die Schäublino heraufbeschwor, mit Kapitalverkehrskontrollen, aber auch das würde nachhaltig den € unter Druck setzen, sowie die gesamte EU-Wirtschaft. - Deshalb, weil Kapital dann in grossen Mengen abgezogen würde aus EZB-Land und dann zu Problemen im Finanzsektor und dann der Realwirtschaft führen würde, wie 29 dank der Hochzinspolitik der BoE. USA/UK würden aufgrund des Kapitalflusses florieren. Für D aufgrund der Rohstoffabhängigkeit nochmal problematisch bei €-Weichwährung. Soweit sehe ich eher die EU als Verlierer, denn USA/UK sind darüberhinaus mentalitätsbedingt durchaus in der Lage, Staatssanierungen mit Einschnitten durchzusetzen, im sozialdemokratischen EU-Land eher weniger.
Zieht die EZB aber an, frag ich mich wie sehr es im Gebälk krachen wird, denn offenbar wurde die Niedirgzinsphase nicht wirklich zur Staatssanierung verwendet, sondern geprasst als gäbe es kein morgen. Die Ideologie, welche dahinter steckt ist, innerhalb der EU bei Deutschland die Lohnstückkosten soweit zu senken, daß es aufgrund der €-Problematik nicht zu Ungleichegewichten kommen soll. Da darf man mal gespannt sein, Planwirtschaft vom allerfeinsten und die liebe Interventionsspirale. Dazu wurde in PIGS wohl munter weiter geprasst, was den Abstand nicht mitverringern würde.
Kurz: Ich vermute in beiden Fällen die gravierenden Probleme mehr in der EU. Solange USA/UK eine Hochzinsphase durchhalten können. Soweit der Rohstoffhandel in Dollar abgerechnet wird, besteht zudem ja eine ständige Nachfrage danach, welche den Kurs zusätzlich stützt. Dazu zirkuliert Dollar ja v.a. im Ausland, China usw., was eine Preisinflation in USA kaum betrifft. Würde die Gläubiger beginnen ihre $-Bestände zu veräußern, würde zwar der Wechselkurs steigen, sowie Rohstoffpreise/ Immopreise usw. eine Preisinflation vom allerfeinsten zeitigen, dort wo damit Nachfrage. USA selbst könnte sich abspatzen, kleinere Brötchen backen (wie Trump es ja schon langsam tut) und ihre eigenen Rohstoffe verbauchen. Gelackmeiert wäre v.a. die BRD mit ihrem Rohstoffmangel und die anderen Gläubiger mit hohen Dollarreserven.
Dazu noch die neuen Zölle, welche die Situation verschärfen.
Und dann booooooom. 08 dürfte ein Kasperltheater gewesen sein, zu dem was sich jetzt zusammenbraut, aufgrund der massiven Geldmengenausweitung seit 08.