Zitat von
Chronos
Jetzt hast du einige Sachverhalte durcheinander gebracht, zumal die Begriffe auch ein bisschen übergreifend benutzt werden. Klären wir das Durcheinander auf.
Es gibt drei grundsätzliche Prinzipien:
1. Induktionsprinzip (Aktives Prinzip)
Ein niederfrequentes Wechselfeld in einer Spule dringt eine gewisse Tiefe in den Boden ein und wird durch Metalle (NE, Edelmetalle usw.) in seiner Frequenz verändert (Permeabilität des betreffenden Materials im Boden). Die veränderte Frequenz wird mittels Überlagerungsverfahren hörbar gemacht.
Diese ziemlich einfachen Geräte werden überwiegend von Metallsuchern benutzt und dringen - je nach Leistungsfähigkeit und Größe des Metallobjekts - bis zu etwa maximal einem Meter in den Boden ein.
2. Bodenradar (Ebenfalls aktives Prinzip, oft auch mit dem Magnetometer verwechselt)
Die Suchspule schickt in kurzen, rhythmischen Zeitabständen starke niederfrequente Pulse in den Boden. Je nach Objekt im Boden wird ein Teil der Pulse quasi reflektiert und diese können aufgrund von Laufzeit und Phasenlage zur Identifikation von Metallen, aber auch unterschiedlichen Beschaffenheiten des Untergrunds ausgewertet werden.
Wird sowohl in der Archäologie wie auch in der Geologie bei der Erkundung von Geländestrukturen angewandt.
3. Magnetometer (Passives Prinzip)
Hier wird keinerlei Anregungs-Magnetfeld benutzt, sondern ausschließlich mittels hochempfindlicher Magnetsensoren eine Art Kreuzpeilung vorgenommen.
Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass mehrere Sensoren an sehr langen Stangen weit voneinander über den Boden geführt werden und dadurch kleinste Anomalien des Erdmagnetfeldes als unterschiedliche Signale in den Sensoren auftreten (Vergleich der Feldstärken der voneinander entfernten angebrachten statischen Magnetfeldsensoren).
Diese hochempfindlichen Geräte werden überwiegend in der Archäologie eingesetzt und mit ihnen können beispielsweise sogar tief im Erdreich liegende, verschüttete ehemalige Pfostenlöcher von Holzpalisaden, Mauerwerksreste, größere Tonscherben usw. festgestellt werden.
Editierter Nachsatz: Alle drei angewandten Verfahren sind natürlich zum Aufspüren von Metallen geeignet und diese müssen nicht mal magnetisierbar - also ferromagnetisch - sein.
Alleine die Beeinflussung des aktiven Magnetfeldes (Impulsgerät bzw. Bodenradar) durch ein beliebiges Metall reicht schon aus, um den Magnetimpuls zu verändern.
Im Fall des Magnetometers muss es nicht mal eine Änderung der Permeabilität sein, um Metall zu erkennen. Alleine die Anomalie des Erdmagnetfeldes (also vulgo die Verbiegung der Feldlinien des Erdmagnetfeldes) reicht zur Detektion schon aus.
Egal, ob Gold, ein zugeschüttetes Loch aus der Römerzeit, ein Aludeckel eines Joghurtbechers oder ein vergrabenes totes Wildschwein...