Das wurde doch schon hundertmal durchgekaut. In der DDR konnte sich jeder eine Familie leisten und sich beliebig bilden. Wer aber nicht damit zufrieden war, 15 Jahre auf ein Auto, 7 Jahre auf einen FDGB-Ferienplatz und sonst wie lange auf besondere Lebensmittel, Baumaterialien oder Ersatzteile zu warten, wer nicht nur in sozialistische Länder (1989 nicht mal mehr dorthin) reisen wollte, wer also trotz relativ geringer Löhne (ca. 600 bis 1200 Ostmark) ein hohes Bankkonto ohne Gegenwert hatte, war hochgradig unzufrieden.
Das trifft aber nur relativ wenig auf Ostdeutschland zu. Die heutige Generation der ostdeutschen Rentner durfte 1990 ihre Sparkonten umtauschen und bekommt, vielfach zusätzlich durch Witwenrenten, heute genug, um ihren verdienten Lebensabend mit Weltreisen zu verbringen. Nur bei zu teuren Mietwohnungen in Verbindung mit geringen Renten infolge jahrzehntelanger Arbeitslosigkeit sieht es dünn aus. Trotzdem würde keiner wieder tauschen. Eine Rückkehr in die Mangelwirtschaft will niemand.
Natürlich hast du recht. Die Überfluss- und Überproduktionwirtschaft ist aber auch nicht das Wahre. Wir produzieren soviel auf Müllhalde, es ist Wahnsinn. Schrottprodukte von der Stange, geplante Obsoleszenz, Pharma-Ärzte-Apotheker-Mafia. Jede Branche versucht sich die Taschen vollzustopfen, weil sie ja soooo unentbehrlich sind.
Das Pendel ist, glaube ich, in USA bereits am Maximum. Sie steuern auf den Sozialismus made in USA zu. Nicht heute und nicht morgen, in zwei Jahrzehnten werden wir es sehen. Erst müssen sie durch das finsterste Tal gehen.
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